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Camping mit der Familie – Warum Zeltplätze mehr verbinden als Hotels

Shownotes

Wir sind zurück aus dem Sommerurlaub und lassen unsere Ferien gemeinsam mit euch Revue passieren. Jakob hat seine Tochter nach einer Wunschliste gefragt – und ist dadurch zwischen Looping-Achterbahnen und Kaninchengehegen gelandet. Max dagegen hat mit seiner Frau und den Kindern einen Campingtrip der Extraklasse erlebt. Aber wie schafft man es eigentlich, diese Urlaubsmagie in den Alltag hinüberzuretten, wenn man gar nicht wieder zu Hause ankommen möchte? Außerdem fragen wir uns: Wieso fühlt sich verlieben immer unterschiedlich an? Wer ist zufriedener – Menschen mit oder ohne Kindern? Und warum hätte Jakob fast mit seiner Handaxt Jagd auf Spiderman machen müssen?

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Transkript anzeigen

00:00:01: Warum gibt es die Welt?

00:00:03: Papa, ich hab dich lieb.

00:00:05: Mama macht die Arbeit und Papa macht den Quatsch.

00:00:08: Beste Vaterfreuden.

00:00:10: Der langweilige Podcast übers Vatersein.

00:00:12: Ja!

00:00:12: Ja!

00:00:13: Ja!

00:00:13: Ja!

00:00:13: Ja!

00:00:13: Ja!

00:00:13: Ja!

00:00:13: Ja!

00:00:13: Ja!

00:00:13: Ja!

00:00:13: Ja!

00:00:13: Ja!

00:00:13: Ja!

00:00:14: Ja!

00:00:14: Ja!

00:00:14: Ja!

00:00:14: Ja!

00:00:14: Ja!

00:00:14: Ja!

00:00:14: Ja!

00:00:14: Ja!

00:00:14: Ja!

00:00:14: Ja!

00:00:14: Ja!

00:00:14: Ja!

00:00:14: Ja!

00:00:14: Ja!

00:00:14: Ja!

00:00:15: Ja!

00:00:15: Ja!

00:00:15: Ja!

00:00:15: Ja!

00:00:15: Ja!

00:00:15: Ja!

00:00:15: Ja!

00:00:15: Ja!

00:00:15: Ja!

00:00:15: Ja!

00:00:15: Ja!

00:00:15: Ja!

00:00:15: Ja!

00:00:15: Ja!

00:00:15: Ja!

00:00:15: Ja!

00:00:16: Ja!

00:00:16: Ja!

00:00:16: Ja!

00:00:16: Ja!

00:00:16: Ja!

00:00:16: Ja!

00:00:16: Ja!

00:00:16: Ja!

00:00:16: Ja!

00:00:16: Ja!

00:00:17: Ja!

00:00:17: Ja!

00:00:17: Ja!

00:00:18: Ja!

00:00:18: Ja!

00:00:19: Ja!

00:00:20: Ja!

00:00:20: Ja!

00:00:20: Ja!

00:00:20: Ja!

00:00:20: Ja!

00:00:20: Ja!

00:00:20: Ja!

00:00:20: Ja!

00:00:21: Ja!

00:00:21: Ja!

00:00:21: Ja!

00:00:21: Ja!

00:00:21: Ja!

00:00:22: Ja!

00:00:22: Ja!

00:00:22: Ja!

00:00:22: Ja!

00:00:22: Ja!

00:00:22: Ja!

00:00:22: Ja!

00:00:23: Ja!

00:00:23: Ja!

00:00:23: Ja!

00:00:23: Ja!

00:00:23: Ja!

00:00:23: Ja!

00:00:23: Ja!

00:00:23: Ja!

00:00:23: Ja!

00:00:23: Ja!

00:00:23: Ja!

00:00:24: Hallo und herzlich willkommen zu Beste Vaterfreuden.

00:00:26: Hallo,

00:00:26: wir sind zurück aus dem Urlaub und wollen heute genau über das Reden.

00:00:31: Urlaub mit Kindern und was so der beste Weg ist, Urlaub zu machen mit den kleinen Belgern.

00:00:35: Aber

00:00:35: nur wir sind zurück.

00:00:36: Wir waren ja eigentlich gar nicht weg für die, die uns gehört haben, weil wir trotzdem jede Woche da.

00:00:41: Aber vielleicht waren wir kurz im Urlaub und haben ein paar Folgen voraufgenommen.

00:00:45: Du warst im Campingurlaub, ne?

00:00:47: Ja, und du ja auch so ein bisschen.

00:00:48: Ja,

00:00:48: ich habe nämlich geguckt, was wünscht sich meine Tochter.

00:00:50: Und da ist so eine Riesenliste entstanden und dann dachte ich, Die kannst du auf jeden Fall nicht in so einem all-inclusive Hotel abfeiern.

00:00:56: Was wollte sie denn machen?

00:00:57: Sie wollte

00:00:58: Achterbahn fahren mit Ruppings.

00:01:00: Da musste ich gucken, wo gibt's das?

00:01:02: dann wollte sie auf jeden Fall im Auto übernachten oder zelten, dann wollte sie Kaninchen streichen, dann wollte sie...

00:01:09: Dieses Kaninchen streichen ist ja Omniprozent und überall gegenwärtig.

00:01:12: Auf jeden Fall.

00:01:13: Das verfolgt um schon eine ganze Weile, aber sie kriegt jetzt auch Kaninchen.

00:01:16: Ich hab welche rausgesucht, die sterben nach vier, fünf Jahren.

00:01:19: Nice.

00:01:19: Ja.

00:01:19: Also sie freien mich drauf.

00:01:20: Vier,

00:01:20: fünf Jahre ist eigentlich ideal.

00:01:21: Wenn sie jetzt sieben ist, kurz vor der Pubertät, muss sie sich vor den Verabschieden, bevor sie sich von anderen Dingen verabschieden.

00:01:27: Gibt es

00:01:27: sich die Möglichkeit, Tiere so zu züchten, auch Hunden, Katzen?

00:01:30: Klar, gibt es.

00:01:31: Aber ich weiß nicht, ob es die dann zu kaufen gibt, dass die nur ein halbes Jahr leben.

00:01:36: Eigentlich die beste Phase, wenn sie so superniedlich sind.

00:01:39: Ja, genau.

00:01:40: Aber trotzdem ausgewachsen genug sind, dass man was mit ihnen machen kann.

00:01:42: Obwohl,

00:01:43: ich kenne auch viele Menschen, die holen sich keine tierisch, speziell keine Hunde, weil sie keine Lust auf den Abschied haben, weil das zu hart für sie wäre.

00:01:49: Das versteht er uns auch noch bevor.

00:01:50: Das

00:01:50: kann ich auch verstehen, weil Tiere wachsen einfach tierisch ans Herz.

00:01:57: Aber das ist ja das Gute bei Tieren.

00:01:59: Die meisten sagen, ja, ja, jetzt erst mal keinen Nachfolger.

00:02:01: Ich muss das erst mal verdauen.

00:02:02: Und zack, bumm, ist ja so ein kleiner, neuer Hampelfritze wieder da.

00:02:05: Ja, aber es wird niemals so sein, wie das erste Mal, so wie Verlieben immer unterschiedlich ist.

00:02:09: Ach,

00:02:09: pa, pa, la, pa, alle Hunde.

00:02:11: Könntest du eine Platte

00:02:12: füllen?

00:02:12: Ist ja

00:02:13: aufgefallen, dass sich Verlieben immer unterschiedlich ist und sich immer unterschiedlich anfühlt.

00:02:17: Echt?

00:02:17: Ja.

00:02:18: Gut, du bist ja ja mehr noch drin.

00:02:20: Verlieben zumindestens, also die letzten Jahre.

00:02:23: Aber ich hab mich ja den letzten zehn Jahren nicht ständig neu verlieben dürfen.

00:02:26: Aber...

00:02:27: Du warst ja mal verliebt.

00:02:28: Wie oft warst du verliebt in deinem Leben?

00:02:29: Bestimmt, zwanzig, dreißig Mal.

00:02:31: Verkuckt, aber nicht verliebt.

00:02:33: Also verliebt ist für mich schon so drei, vier Monate auch das Leben.

00:02:36: Ach so.

00:02:36: Nee, okay, dann haben wir eine andere Definition von Verlieben.

00:02:38: Für mich sind Verlieben so die ersten zwei, drei Wochen, wo man das Gefühl hat, man kann oder den anderen nicht.

00:02:43: Ja,

00:02:43: auch zusammen sein.

00:02:45: Und da geht es auch ohne die andere Person.

00:02:47: Ja, das ist die Frage.

00:02:48: Also ich war bestimmt, ich habe jetzt zu den dreißig Mal auch... Verlieben gezählt, wo es nicht

00:02:52: geklappt hat,

00:02:55: wo es nicht geklappt hat am Ende.

00:02:57: Und ich trotzdem alles versucht habe, weil ich das Gefühl hatte, oh Gott, ich habe mich so verliebt.

00:03:00: Das

00:03:00: ist die Person fürs Leben.

00:03:01: Das

00:03:01: ist die Person fürs Leben.

00:03:02: Und

00:03:02: eigentlich geht es der Evolution nur um die Verpaarung.

00:03:05: Ja.

00:03:06: Ich finde immer, wenn ich so darüber nachdenke, total erstaunlich, dass eigentlich die gleichen Hormone am Start sind und die gleichen Prozesse im Körper ablaufen.

00:03:13: Und trotzdem fühlt sich es anders an.

00:03:15: Oder man kann sich in dem Moment, wo man sich neu verliebt und so richtig verliebt ist, nicht mehr an das Alter erinnern.

00:03:20: Das

00:03:21: würde ja bedeuten, dass die Person einen anderen Hormoncoctail auslöst.

00:03:24: Nee, macht sie ja nicht.

00:03:25: Ja, also muss sich ja gleich anfühlen.

00:03:27: Also vielleicht gibt es auch noch mehr als nur den chemischen Prozess im Körper.

00:03:30: Ja, natürlich gibt es ja auch psychologische Prozesse und die Erinnerung, Erfahrung, die mit rein spielt.

00:03:37: Okay, meine Tochter wollte auf den Reiterhof, kann ihn hier streichen, Achterbahn fahren.

00:03:43: kämpfen, dann haben wir uns noch die Bad Segeberg-Festspiele angeguckt, weil wir ihr gerade in der Nähe waren, sie wollte ans Meer, also da gibt es ja nicht so viel in Deutschland.

00:03:54: Kann man sich immer hin zwischen zwei entscheiden, schon mehr als man die anderen Länder haben.

00:03:57: Ja, natürlich.

00:03:57: Es gibt auch Länder, die haben gar keinen mehr.

00:04:00: Österreich zum Beispiel.

00:04:01: Ja,

00:04:02: dieses arme Österreich.

00:04:03: Denkt jetzt wirklich Landschaftlich schlecht.

00:04:05: Die haben dafür richtig geile Bergsehen und so.

00:04:07: Mir fällt gerade auf, dass im Gegensatz zu unserem Urlaub, also wir können jetzt gleich nochmal ausweiten, du den sehr kindbewusst gesteuert hast.

00:04:13: Also du hast ja erst deine Torte gefragt, was willst du machen?

00:04:15: Das haben wir gar nicht gemacht.

00:04:16: Wir haben uns eigentlich überlegt, was können wir unseren Kindern überhelfen?

00:04:20: Wir wissen natürlich, was sie mögen, aber wir haben ihnen eigentlich so einen Plan auferlegt.

00:04:23: Klar haben wir mit ihm besprochen, wollte das machen.

00:04:26: Das sind so Stationen die es so gibt, aber wir haben eigentlich nicht... gefragt.

00:04:29: Außer, wollt ihr einen Campingurlaub machen?

00:04:31: Welche Station wollt ihr abfahren?

00:04:32: Oder was wollt ihr eigentlich im Urlaub erleben?

00:04:34: Aber

00:04:34: ihr kennt eure Kinder so gut, dass ihr wisst, was sie wollen.

00:04:37: Ja, also auch die Sachen, die zu nennen, sind jetzt nichts, wo ein Kind sagen würde, oh Gott, nein, darauf habe ich gar keinen Bock.

00:04:41: Also das sind schon Sachen, die wahrscheinlich sehr ähnlich gewesen wären.

00:04:43: Aber trotzdem finde ich den Ansatz schön, zu sagen, hey, was möchtest du machen?

00:04:46: Kann ich nicht.

00:04:46: ein Streichchen, das ist schon so ein Special-Infekt.

00:04:49: Wenn es sich irgendwann noch so ein Fetisch draus im Alter entwickelt, weil das nicht, wenn das nicht befrieden wird, ist so ein Kink.

00:04:55: Ganz genau.

00:04:56: Auf jeden Fall.

00:04:57: haben wir das dann gemacht und wir waren nicht nur mit dem Camper unterwegs, also ich habe ja ein Bus, wo man drin schlafen kann, sondern auch vielen Hotels, weil ich habe gemerkt für mich, ich hatte einfach gar nicht so einen Bock in diesem... Camper zu schlafen.

00:05:12: Also ich glaube, das ist auch nochmal ein großer Unterschied zwischen Campen.

00:05:15: Also das ist mir auch aufgefallen jetzt in unserem Urlaub.

00:05:17: Gibt ja wirklich mehrere Stationen des Campens.

00:05:20: Du bist eher auf der unteren, also nicht weil es der Bus scheiße ist, sondern dadurch, dass du es ja nur ein Bus ist, wo man schlafen kann und sich so ein paar Kochunterzene mitnehmen kann.

00:05:28: Aber ansonsten gibt es ja sonst nichts.

00:05:29: Ist schon wirklich basic.

00:05:30: Ist super basic.

00:05:32: Und wir haben ja uns vor einem Jahr mit meinen Eltern zusammen ein Wohnmobil gekauft.

00:05:36: Ganz schön ein großes Ding auch.

00:05:38: Ich war einen einen Tag auf dem Platz in der Erdingtherme.

00:05:41: mich so ein Italiener angesprochen und meinte, oh, I would like to buy me one of this.

00:05:45: und ich so, was ist das?

00:05:46: Dann habe da meinen Vater gesagt, was haben wir uns denn hier für ein Ding gekauft?

00:05:48: Weil wir haben es uns nicht fiftie-fifte geteilt, den Groß haben meine Eltern gezahlt.

00:05:51: Und scheinbar ist es schon ein etwas besseres Ding.

00:05:54: Also mein Vater meint, das ist der Mercedes unter den Wohnmobilen.

00:05:57: Und ich war mir dessen gar nicht bewusst.

00:05:58: Es ist schon cool, aber ich habe jetzt nicht gedacht, dass es so ein Teil ist.

00:06:02: Naja, auf jeden Fall ist mir auf dem Urlaub aufgefallen.

00:06:05: Das genau, wie du es gerade beschrieben hast.

00:06:06: Es gibt diese Basic Camper, die entweder mit so Bussen unterwegs sind.

00:06:10: Ganz

00:06:10: krasses Zelt, finde

00:06:11: ich.

00:06:11: Aber die würde ich in eine Kategorie stecken.

00:06:12: Nee, nee, nee, nee.

00:06:14: Ist um beides richtig anfängt zu regnen.

00:06:15: Oder Gewitter.

00:06:17: Ich war auf dem Campingplatz mal, da war ich, weiß ich nicht, neunzehn, mit meiner Ex-Freundin.

00:06:21: Und es hat krass gewittert und neben uns war so ein kleines Zelt, was nur von den Leuten festgehalten wurde, weil es so windig war und stürmisch.

00:06:30: Und wir haben die irgendwann in meinen Bus reingeholt,

00:06:33: weil es

00:06:34: zu krass gewittert hat.

00:06:35: und wirklich ... Zehn Sekunden später hat der Blitz eingeschlagen und der ist aufs Zelt übergegangen und aufs Auto.

00:06:41: Nein.

00:06:41: Und am nächsten Tag habe ich gesehen, dass so ein Stück Rinde abgefressen wurde vom Baum, also so zehn Zentimeter, so einen Rundstreifen um den Baum, die wären tot gewesen.

00:06:49: Also ich möchte gerne nochmal zwischen Zelten und... Bussen, Unterschied machen.

00:06:54: Wobei,

00:06:54: die Zelte, die ich gesehen habe auf den Campingplätzen, da sind ja Hightech-Zelte, die werden teilweise aufgepumpt, die sind riesig groß.

00:07:00: Also da dachte ich teilweise, so ein Old-School-Bus, der keinerlei zusätzliche Utensilien hat, wie Strom oder so, ist für mich fast schon gleichzusetzen mit dem Zelt, aber klar, wenn es natürlich krass stürmt, regnet oder man untergeht, also sich so Pfützen bilden, sind Zelten natürlich auch.

00:07:14: krass unangenehm.

00:07:15: Trotzdem, wie viele auch im Zelt unterwegs sind in den Urlauben.

00:07:18: Die mührens

00:07:19: richtig basic.

00:07:19: Die mührens richtig basic.

00:07:21: Na ja, auf jeden Fall waren wir auch, wie du, haben wir mehrere Stationen gemacht.

00:07:24: Wir waren auch im Legoland.

00:07:25: Wir waren in der Erdingtherme.

00:07:26: Was weitaus geiler war als Tropical Island, muss ich sagen.

00:07:30: Ich dachte ja, das wäre nur so ein... Na ja.

00:07:32: Aber

00:07:32: wenn die als Werbepartner wieder reinkommen, ist es umgekehrt.

00:07:35: Ja, genau.

00:07:36: Das ist auch cool, aber ich fahre schon nochmal mit anderer Schnack.

00:07:40: Also die Rutschenlandschaft, Holla, die Waldfee.

00:07:43: Und dann sind wir nach Österreich gefahren.

00:07:46: Und ich meine, du bist ja auch ein krasser Österreich-Fan.

00:07:48: Und es war schon, als man in das Land reingefahren ist und sich dann den Camper raus... Endlich mal

00:07:52: durchatmen.

00:07:53: Ja, und sich dann den Campingplatz rausgerutscht.

00:07:55: und der Weg dahin zu dem See, an dem See lang... Ey, und es war unbeschreiblich schön.

00:07:59: Wir waren da nur ein Tag, weil wir nur so einen Zwischenplatz uns gemietet haben und keiner wollte weg.

00:08:03: Also meine Kinder wollten bleiben, wir wollten eigentlich noch bleiben.

00:08:05: Aber ihr musstet los, wir mussten...

00:08:08: Wir mussten los ins schöne Kroatien.

00:08:10: Geht's so, ne?

00:08:11: Doch,

00:08:11: Kroatien war auch schön, aber der Camp war wirklich einfach... Wir hatten auch echt so einen schönen Platz... Mitten im Tal fast schon, an einem Fluss.

00:08:18: Du hast dann so eine Berglandschaft über dir gehabt.

00:08:20: In Österreich?

00:08:21: Wollte grad sagen, du redest grad nicht von Quarzien.

00:08:23: Nee, und sind dann den Fluss entlang zu dem Mittelstädtersee.

00:08:26: Und der war wie, als würdest du zu Hause Badewannenwasser einlassen, du springst da rein.

00:08:31: War zwar krass voll auch, es waren sehr, sehr viele Leute da.

00:08:34: Aber es war unbeschreiblich schön.

00:08:35: Ja, Mittelstädtersee kenn ich, das ist nice.

00:08:37: Und waren da leider nur einen Tag.

00:08:39: Auch der Campingplatz war total so eine Mischung aus Besseren Campingplatz, aber trotzdem ziemlich Basic.

00:08:44: Das mag ich eigentlich.

00:08:44: Ich mag das nicht, wenn die so überdreht sind, so supermodern.

00:08:47: Und sind dann von daraus nach Kroatien.

00:08:49: Das war ein etwas anstrengender, längerer Weg.

00:08:51: Wir haben es extra so gemacht, weil ich kein Bock hatte mehr als vier, fünf Stunden zu fahren mit dem Campingpark.

00:08:56: Und der Weg war okay.

00:08:57: Wir sind dann auch noch durch Italien gefahren.

00:09:00: War auch sehr schön.

00:09:01: Und Kroatien hatten wir einen Platz direkt am Meer.

00:09:04: Also es war ziemlich geil.

00:09:05: Es hat dann meine Frau auch ausgesucht.

00:09:07: Eigentlich das, was man sieht, glaube ich, mit einer Ferienwohnung.

00:09:10: Da musst du, glaube ich, richtig tief in die Tasche greifen, um dir sowas zu gönnen.

00:09:13: Das geht natürlich dann mit so einem Camper.

00:09:15: Da waren wir in einer Woche.

00:09:16: Es war auch super schön.

00:09:17: Es war so ein richtig klassischer, großer Campingplatz.

00:09:20: Und sind dann nochmal auf dem Rückweg für eine Woche nach Slowenien gefahren.

00:09:23: Und ich glaube, Slowenien von den ganzen Stationen, wo wir waren, hat mir am besten gefallen.

00:09:28: Wie österreich

00:09:30: nur

00:09:30: noch ein bisschen raw also weniger landwirtschaft.

00:09:32: dadurch sind die berge noch mal natürlicher.

00:09:35: also ich habe mich auch am anfang gewundert warum gefällt mir das hier so besser?

00:09:37: weil die landschaft war sehr ähnlich.

00:09:39: also die hast berge gehabt aber die waren alle noch voll bewaldet und dadurch hast du auch einen optischen ganz anderen eindruck.

00:09:46: und das klima war auch geil.

00:09:47: obwohl es heiß war war es die ganze zeit.

00:09:49: trotzdem war es angenehm ich will nicht sagen kühl.

00:09:52: Und die Leute sind super nett gewesen, in Slowene muss ich auch sagen.

00:09:55: Der ganze Urlaub war natürlich geprägt von morgens aufstehen, irgendwann, also lange schlafen, aufstehen, irgendwann Frühstücken, entweder Brötchen, da hat man sich selber was geholt, dann hat man den Tag irgendwie so rumgedüttelt, ist dann irgendwie dann ins Wasser gesprungen oder zum Pool gelaufen.

00:10:11: oder wir haben einen Ausflug gemacht und abends haben wir echt jeden Abend Gesellschaftsspiele gespielt.

00:10:14: Wir haben uns vorher noch so ein paar kleinere gekauft.

00:10:17: und einen Tipp für dich.

00:10:18: Ich habe ein Werwolf-Gespiel gefunden, was man zu dritt spielen kann.

00:10:22: Das funktioniert doch echt gut.

00:10:23: Wir

00:10:23: sind zu zweit übrigens.

00:10:24: Ja, da

00:10:25: muss schon noch jemanden finden.

00:10:25: Aber Werbeuf ist ja eigentlich so ein Spiel, was er erst ab, weiß ich, fünf, sechs, sieben, acht, neun, zehn Personen Spaß macht.

00:10:31: Aber das funktioniert zu dritt und hat mit den Kindern extrem viel Spaß gemacht, vor allem weil meine beiden Kinder extrem schlecht lügen können.

00:10:38: Und mein Sohn jedes Mal, wenn er Werbeuf war, ging das nicht anders als das, wenn man wenn ich nur angeguckt habe, fing er schon fast an zu weinen aus Glück heraus, weil er sich nicht zusammenreißen konnte und eindeutig der Werbeuf war.

00:10:50: Aber das Spiel gibt trotzdem Möglichkeit.

00:10:52: zu spielen.

00:10:53: Und ich würde fast im Nachhinein sagen, das war der schönste Urlaub, den wir hier hatten.

00:10:56: Der

00:10:57: schönste Urlaub, den wir hier hatten.

00:10:58: Was hat es denn so schön gemacht?

00:10:59: Also wir haben ja vorher viele Ferienwohnungen, Urlaube, Orle Klusev, Urlaube, Familienhotel, Urlaube gemacht.

00:11:05: Und haben ja die letzten zwei Jahre mal so eine Woche Camping gemacht.

00:11:08: Und dieses Mal war es zum ersten Mal so ein langer, langer, das waren drei Wochen Camping-Urlaub.

00:11:12: Und der Urlaub hat gestartet, zu Hause, als wir losgefahren sind.

00:11:16: Ich weiß nicht, ob du das kennst, wenn du in so einen Urlaub fährst.

00:11:17: Du hast ja immer die Strecke vor dir, den Flug, die Zugreise.

00:11:20: Da

00:11:20: fängt doch der Urlaub schon an.

00:11:21: Nein,

00:11:22: eigentlich nicht.

00:11:22: Das ist ja immer der Prozess, wo du sagst, das muss ich hinter mich bringen, um dann endlich in den Urlaubort anzukommen, wo vermeintlich dann das positive Erholsamme auf mich wartet.

00:11:30: Und irgendwie hat es schon eigentlich beim Einpacken gestartet.

00:11:32: Was nimmt man mit?

00:11:33: Das ist Urlaub pur für mich.

00:11:34: Eigentlich

00:11:35: noch vorher, als wir geplant haben, wie wir die Reise machen.

00:11:37: Da haben wir es auch so gemacht.

00:11:38: Meine Frau ist von den auf so DINA IV-Seiten.

00:11:40: Hier

00:11:40: ist ja eigentlich so ein angeheiratetes Reisebüro.

00:11:43: Wirklich.

00:11:43: Hat die für die Kinder so grafisch eine Straße draufgemalt und dann die Orte entsprechend markiert.

00:11:50: Auch mit Bildern.

00:11:51: Legoland natürlich Lego.

00:11:52: Aber die

00:11:53: hat schon das ausgedruckt, auf den Tisch gelegt und ein bisschen Lego aufgebaut.

00:11:56: Nein, so weit ging es dann nicht.

00:11:57: Es wurde nicht haptisch.

00:11:58: Es blieb nur zwei D auf Papier.

00:12:00: dass die Kinder auch nachvollziehen könnten, was wir für Staturen machen und wo wir hinfahren.

00:12:04: Und eigentlich hat da schon der Urlaub angefangen.

00:12:05: Also das haben wir irgendwie so zwei Tage, bevor wir losgefahren sind, mit den Kindern nochmal besprochen.

00:12:09: Und in dem Moment, wo wir gestartet sind, war es eigentlich schon Urlaub, weil man sich mit jeder Station, wenn man nur auf dem Rassplatz gehalten hat, eigentlich schon geführt hat, hey, wir sind mit unserem Ein- und Zuhause unterwegs, offensichtlich.

00:12:18: Es ist immer eine Vorstellung, die ich früher hatte, dass ich dachte, egal wäre es, bitte an andere Orte fahren zu können, aber in meinem Zuhause zu wohnen.

00:12:25: Und im Prinzip ist es das.

00:12:26: Also,

00:12:26: dass ich nicht packen brauche, dass ich nichts irgendwie... vergessen kann, dass ich mein eigenes Bett hab, etc.

00:12:33: Ja.

00:12:33: Klar, und ein Stück weit ist mit dem Wohnmobil unterwegs sein, mit dem großen, das, ne?

00:12:37: Ja.

00:12:37: Oder einen guten Sortierten, ne?

00:12:39: Und da macht es einen Unterschied, ob du Schränke oder gute Boxen in dem Ding hast, oder ob es einfach nur eine Liege ist, mit der du fährst.

00:12:44: Genau, und im Prinzip, wenn du mit dem Bus fährst, was wir ja auch überlegt hatten, so wie du es gemacht hast, glaube ich, nach zwei, drei Tagen, vergeht es dir dann irgendwann.

00:12:50: Also, dann hast du zwar...

00:12:51: Spätestens, wenn das Wetter umschlägt.

00:12:53: Erstens das und auch Toilettengänge und keinen Strom haben und so was, wo...

00:12:57: Hier habt ihr... Toilette im Bus benutzt?

00:12:59: Ja, aber meine Bedingung war, dass nur kleine Geschäfte gemacht werden durften.

00:13:03: Derjenige, der ein großes Geschäft hat, muss dann auch die Toilette ausspülen.

00:13:05: Wie bitter für deinen Sohn, der sieben ist.

00:13:08: Ja, vielleicht für ihn.

00:13:09: Dass er dann die komplette Toilette ausräumen muss.

00:13:11: Und

00:13:11: es ist schon ein krasser Walk-off-Shame, wenn du mit diesem Chemie-Clo, das hat auch so Rollen dran, kannst du aussehen,

00:13:16: so ein Rolli.

00:13:16: Richtig laut ist das auch.

00:13:18: Dass du zum Toilette läufst.

00:13:20: Und man wird halt auch krass zurückgeworfen.

00:13:21: Also ich hatte die ganze Zeit mehr oder weniger nur zwei T-Shirts an, die ich immer wieder zwischendurch gewaschen habe.

00:13:27: Und hab auch den Kindern gesagt, ey, den Camperausweis kriegt ihr nur, wenn ihr maximal eine kurze Hose und einen T-Shirt anzieht, was mein Sohn direkt motiviert hat, das dann auch durchzuziehen, aber zum Glück kann man es dann aufbrechen können.

00:13:37: Aber man braucht am Ende super wenig da.

00:13:39: Außer einen teuren Luxuscamper.

00:13:41: Außer einen teuren Luxuscamper, ja.

00:13:42: Man braucht wirklich so wenig, um glücklich zu sein.

00:13:44: Also es ist

00:13:45: natürlich auch paradox, wenn du mit den Leuten dort dich unterhältst, die dann alle sagen, ja, ich mag, dass es so basic ist.

00:13:49: Es gibt so ein paar, die dann auch so richtig... Du hast dir

00:13:51: das schon mal angeguckt, wie viel so ein Camper kostet, was die Reparaturen kosten, was das ganze Zubehör kostet, also da bist du ja locker mit Achtzig K.

00:13:59: Und wenn das reicht?

00:14:00: Manchmal auch mit Hundert, ne?

00:14:01: Und da kannst du einfach bei Hunderttausend Euro kannst du zweihundert geile Hotel-Tage... A-Fünfhundert Euro machen.

00:14:10: Und

00:14:11: das ist eine ganze Menge.

00:14:11: Das

00:14:12: haben wir uns auch durchgerechnet.

00:14:12: Und du hast noch nicht mal die laufenden Kosten auf dem Campingplatz und die Wartungskosten und den ganzen.

00:14:16: Die Rechnung geht auch nur auf, wenn du jemanden hast, mit dem du das teilen kannst.

00:14:20: Die Rechnung geht gar nicht auf.

00:14:21: Doch,

00:14:21: weil du es ja wiederverkaufen kannst.

00:14:23: Und mit Familie.

00:14:23: Also wenn du dir zu zweit als Pärchen ein Wohnmobil kaufst und sagst, hey, wir machen jetzt günstig Urlaub.

00:14:29: Ich

00:14:29: glaube, die Rechnung geht tatsächlich eigentlich gar nicht auf.

00:14:32: Und die darfst du auch nicht machen.

00:14:33: Du musst einfach für dich entscheiden, was ist der schönere Urlaub.

00:14:37: Wie möchtest du Urlaub machen?

00:14:38: Also das ist auf jeden Fall die Priorität.

00:14:40: Wenn du sagst, ich möchte Geld sparen, funktioniert das nicht.

00:14:42: Ja, dann musst du wahrscheinlich zelten und wild zelten.

00:14:45: Irgendwo illegal.

00:14:45: Wildcampen sind Deutschland nicht erlaubt.

00:14:47: Und irgend so ist es erlaubt in Europa.

00:14:48: Wir haben das immer gemacht als Kinder am Fluss und einen Fack gegeben.

00:14:52: Und eigentlich hat auch niemand was gesagt.

00:14:55: Manchmal haben wir den Bauern gefragt, ob wir darauf dürfen.

00:14:57: Ja, bei mir war es tatsächlich anders.

00:14:59: Ich lebe ja in einem anderen Konstrukt.

00:15:02: Für mich ist es erst mal krass gewesen.

00:15:04: Ich war mit meiner Tochter fast zwei Wochen am Stück.

00:15:07: Und mir ist da das erste Mal aufgefallen, dass es eigentlich jedes Mal ist, wie Schluss machen und wieder in die Beziehung gehen.

00:15:15: Schluss machen und wieder in die Beziehung gehen.

00:15:17: Natürlich eigentlich auch unterhalb der Woche, wenn sie bei mir ist, wie da nicht bei mir ist, wie da bei mir ist, wie da nicht bei mir ist.

00:15:24: Ich brauche immer minimal, um mich an sie zu gewöhnen.

00:15:27: Und dann aber auch ... wieder minimal um klar zu kommen, wenn sie nicht mehr da ist, dann wieder, wenn sie da ist, klar zu kommen.

00:15:34: Und ich hatte gemerkt, ich war da vor eine Woche nicht mit ihr und dann zwei Wochen am Stück.

00:15:39: Das hat so drei, vier Tage gedauert, bis ich mich wieder eingegrooft hatte.

00:15:43: Da habe ich sofort.

00:15:44: Alter.

00:15:45: Und es fühlte ich auch immer einsam an, wenn sie nicht mehr da ist und es fühlt sich teilweise sehr belagern an, wenn sie dann da ist.

00:15:52: Weil natürlich möchte ein kleines Kind ja auch einiges oder viel und ich möchte ja auch einiges bieten und Dieses Neue auch darauf einstellen, dann wieder irgendwie auf mich allein gestellt sein, fühlt sich auch manchmal ein bisschen an wie eine Fernbeziehung.

00:16:05: Ich frage mich manchmal, wie machen das Väter oder Mütter, die ihr Kind alle zwei Wochen ein Wochenende sehen oder so?

00:16:12: Also ich frage mich, ob das auch dadurch entsteht.

00:16:14: Also dieses Wechselmodell, dass man jede Woche seinen Kind abgibt und dann wieder, so ist es ja nicht ganz bei euch, aber so drei, vier Tage, glaube ich, im Wechsel.

00:16:22: Und ich glaube fast, dass viele Väter oder auch Eltern, die nur ihr Kind nur alle zwei Wochen sehen, sich vielleicht auch aus diesem Schmerz, dieser ständigen... Trennungsprozesses entziehen.

00:16:31: Und eher, dass wir betrachten, wie, ja, jetzt ist hier ein guter Kumpel da, den ich mal im Wochenende bespaße.

00:16:36: Ja, wie

00:16:36: führt man eine Beziehung zu einem Kind, das man alle zwei Wochen, zwei Tage sieht?

00:16:39: Also ich

00:16:39: glaube, du kannst nur, also müssen wir vielleicht mal jemanden fragen.

00:16:42: Mein Vater kann ich mal fragen, der hat das schon sieben, acht Jahre gemacht.

00:16:45: Am Ende ist es ja, wie, als würdest du jemanden sagen, da kommt jemand, mit dem mache ich irgendwelche Aktionen.

00:16:48: Und das ist auch mein Kind.

00:16:49: Und

00:16:49: da bin ich froh, dass das dann aber auch wieder weg ist, weil es war jetzt auch ganz schön anstrengend diese zwei Tage.

00:16:53: Es ist ganz komisch, ne?

00:16:55: Also es gibt ja auch so Befragungen, wer ist glücklicher und wer hat eine höhere Lieblingszufriedenheit?

00:16:59: Paare mit Kindern oder Paare ohne Kinder?

00:17:01: Ja.

00:17:02: Was würdest du sagen?

00:17:03: Paare mit Kindern.

00:17:03: Nee,

00:17:04: was sind Paare ohne Kinder?

00:17:05: Wirklich.

00:17:05: Ja, laut der Forschung schon.

00:17:07: Gleichzeitig gibt es eine Komponente, die das aufwiegt, ne?

00:17:11: Wenn du so eine Skala hast von null bis zehn, dann sagen Paare mit Kindern, ich bin bei einer fünf bis sechs.

00:17:16: Paare ohne Kinder sagen meistens, ich bin bei einer sieben.

00:17:18: Ah, okay.

00:17:19: Aber... Und das ist bei den meisten Sachen so, die in irgendeiner Weise Glück und Lebenszufriedenheit bringen.

00:17:24: Diese Anstrengung Kinder zu begleiten, ist total sinngeprägt.

00:17:30: Du erfährst total viel Sinn.

00:17:32: Und Sinn ist ein ganz, ganz, ganz großer Faktor für Lebenszufriedenheit.

00:17:36: Das heißt, die Lebenszufriedenheit kommt nicht unbedingt nur aus dem, oh, ich lebe jetzt hier so ein schönes Leben mit Kindern, sondern dadurch, dass das so Sinn erfüllt ist und das zahlt dann auf das Lebenszufriedenheitskonto durch einen anderen Weg ein.

00:17:47: Also

00:17:48: diese Frage habe ich mir im Urlaub auch ein paar Mal gestellt, wie das so wird.

00:17:50: Wie

00:17:51: machen das normale Camper ohne Kinder?

00:17:52: Ja,

00:17:52: wie das wohl wäre ohne Kinder.

00:17:54: Also wie wäre es... Kacke

00:17:55: langweilig.

00:17:55: Genau,

00:17:56: erstens kacke langweilig.

00:17:57: Glaubst du, du hättest dir mit deiner Frau nach all den Jahren noch viel... zu erzählen.

00:18:00: Dein Mann.

00:18:02: Also ja, auf der einen Seite ja, auf der anderen Seite nein.

00:18:04: Weil ihr

00:18:04: auch recht viele Hobbys teilt, wie das Reifen

00:18:07: zum Beispiel.

00:18:07: Ja, zum Beispiel ja.

00:18:08: Pauli waren gestern wieder bis, die kamen erst um halb zehn zurück und waren irgendwie ewig im Stall.

00:18:13: Ich check das immer nicht, aber gut.

00:18:14: Ja,

00:18:15: die Pferdebürste geht halt überall hin, das dauert dann.

00:18:17: Das dauert ja.

00:18:18: Ne, also genau dieses Sinnhafte, das man erlebt, wenn man mit eigenen Kindern auch unterwegs ist, ist das ja auch noch mal viel, viel intensiver als im Alltag.

00:18:25: Das ist auch immer so ein krasser Bruch.

00:18:27: Jetzt sind wir ja wieder zurück, die Schule hat noch nicht begonnen.

00:18:29: Und trotzdem ist es jetzt schon so, dass der eine Freund von meinem Sohn war jetzt zwei Tage da, dann war er bei ihm, meine Tochter ist irgendwie im Hockeycamp und abends mit meiner Frau im Stall gewesen.

00:18:38: Das heißt, die sind jeder schon wieder so in ihren eigenen Modus, dass man gar nicht mehr in dieses Familien zusammen sein zu kämpfen.

00:18:45: Camping ist over.

00:18:46: Camping ist over und also Urlaub ist ja generell Familienzeit, wenn man als Familie zusammenlebt und ich glaube mit Camping kriegst du es nochmal konzentrierter hin.

00:18:54: Ja

00:18:54: und das ist auch genau die Rechnung, die man machen darf.

00:18:57: Worum geht es einem Urlaub, wenn es nicht primär das Geld ist und wenn man nicht sagt, ich möchte irgendwie sparen und deswegen bin ich mit dem Camper unterwegs oder ich muss sparen.

00:19:06: Die Frage für mich ist immer, wie möchte ich mein Urlaub verbringen?

00:19:09: und beim Campen ist es so, dass man total aufeinander gewürfelt wird.

00:19:13: Also man verbringt wahnsinnig intensiv Zeit miteinander.

00:19:17: Und man kümmert sich den ganzen Tag eigentlich um so Basic-Sachen.

00:19:20: Man ist am Kochen, man ist am Schnippeln, man räumt ein bisschen auf, man liegt drum.

00:19:24: Und jeder ist ein bisschen auch auf den anderen angewiesen, also dass man sich gegenseitig unterstützt und hilft.

00:19:29: Also das ist auch immer wieder erstaunlich, wie dieser Wechsel stattfindet im Urlaub.

00:19:33: Also diesmal war es nicht so, wie beim letzten Mal.

00:19:34: Letzter Mal war das noch viel, viel spannender, viel aufregender letztes Jahr.

00:19:37: Da wurde viel, viel freiwilliger von meinen Kindern abgewaschen, geschnippelt, aufgeräumt, bei der Besen genommen, was auch immer.

00:19:43: Das war diesmal auch noch so, aber schon noch ein bisschen mehr Widerstand.

00:19:46: Das hat die Konsole, die du gekauft hast, für die kaputt gemacht in freien Willen und die Motivation.

00:19:50: Genau.

00:19:51: Die haben wir sogar mitgenommen, aber die wurde nicht einmal ausgepackt.

00:19:53: Nur auf dem Hinweg, einmal auf der Fahrt.

00:19:54: Und ich glaube, das ist auch noch was, was ich manchmal mir wünschen würde, was man noch viel mehr ... wieder integrieren könnte in den Alltag, aber es ist super schwer.

00:20:01: Sobald alle den Camper verlassen haben, treten wieder die alten Muster ein.

00:20:05: Ich glaube, mich sofort am nächsten Tag wieder erwischt dabei, wie ich mit den Kindern irgendwie Drogeberden aufgemacht habe, hey, wenn es hier nicht klappt mit dem schönen Einräumen, dann, dann, dann.

00:20:13: Dann hieß es wieder,

00:20:15: dann

00:20:15: meinten sie direkt, das ist eine Presse, meine ja, absolut.

00:20:19: Ich habe das natürlich auf die Spitze gedreht und meinte, okay, wenn es hier nicht klappt mit dem schönen Einräumen.

00:20:24: Dann wird das Pferd

00:20:25: verkauft, das kommt mit dem Wurst.

00:20:26: Nee, dann wird sie beim Camper, kriegt ihr die Schalen und dann müsst ihr mit der Hand wieder abwaschen.

00:20:30: Und wenn das nicht klappt, dann nehme ich die Konsolzeit weg.

00:20:33: Das ist so, hey, das ist absolute Erpressung.

00:20:35: Also ja, aber vielleicht kriegen wir es ja auch so, ohne die ganze Erpressung zu machen.

00:20:38: Das ist auch Erpressung.

00:20:41: Ja, wenn ich darüber nachdenke, was war der schönste Moment im ganzen Urlaub?

00:20:44: Das war ja nicht die Festspiele.

00:20:47: Es war ... nicht durch die Achterbahnen fahren, wo ich dachte, dass meine Tochter unmächtig wurde, weil ihr Kopf hing auf einmal ganz schlapp runter.

00:20:54: Welcher war das?

00:20:54: Welcher Achterbahn?

00:20:55: Es war

00:20:55: so eine Looping-Achterbahn, die schon vierzig Jahre alt war im Heidepark Saltau.

00:21:01: Der ist leider für Kinder in dem Alter wie deine Tochter und mein Sohn, das ist nicht so gut, weil die... Doch,

00:21:05: gibt schon richtig viele Fahrgeschäfte.

00:21:06: Ja, aber gefahren an Hansa Pack, da haben die diese Höhengrenze, glaube ich, um zwanzig Zentimeter verringert.

00:21:11: Auf einmal eröffnet sich eine ganz andere Welt.

00:21:13: Da ist jedes Fahrgeschäft auf einmal.

00:21:14: Dieses Achterbahn war ab sechs Jahre und du musstest nur eins zwanzig groß sein.

00:21:19: Ich dachte mir so, als ich die gefahren bin, und wir sind die richtig oft gefahren, wir sind die viermal, glaube ich, gefahren, dass ich kotzen muss.

00:21:25: Mir wurde auch richtig schwarz vor Augen.

00:21:27: Und beim ersten Mal, meine Tochter neben mir saß, Da hatte ich so, Alter, was mit ihrem Kopf?

00:21:32: und der ist so weggedüttelt, so nach hinten nach vorne und ging so richtig schlapp.

00:21:35: Und das ist so typisch, wenn man unmächtig wird, dass man den Kopf nicht mehr hält.

00:21:39: Dann habe ich angefangen, den Kopf zu halten und sie meinte so, die Kräfte sind so stark, dass ich meinen Kopf nicht halten kann.

00:21:45: Das heißt, sie hatte keine Kraft, die ihren Kopf zu halten.

00:21:48: Also ich wollte immer und immer wieder fahren.

00:21:51: Ganz schnell hellen Trip.

00:21:52: Aber das war nicht der schönste Moment.

00:21:54: Auch nicht irgendwie durch den Wald mit ihr zu reiten, auf dem Pferd.

00:21:58: Auch nicht irgendwie die Kaninchen oder die Ziegen oder die Esel zu streicheln.

00:22:04: Auch nicht im Meer baden zu gehen, sondern der schönste Moment war eigentlich im Camper zu liegen und die Zeit morgens trotz zu schlagen, das heißt, zwei Stunden zusammen zu lesen.

00:22:14: Also richtig basic.

00:22:15: Und das erinnert mich manchmal daran, was so wirklich schön ist einfach.

00:22:20: Es sind nicht so die ganz krassen, heftigen Erlebnisse, sondern es sind ganz häufig so das einfache Zusammenkommen.

00:22:26: Und ich glaube, Campingurlaub destilliert das ganz gut.

00:22:30: Also Campingurlaub bringt dich genau dahin, ohne dass du es erzeugst.

00:22:35: Weil wenn du das so wahnsinnig forciert erzeugen möchtest, ist es auch nicht mehr das gleiche.

00:22:40: Wir verzichten jetzt mal auf ganz viel, damit wir uns wieder basic fühlen können.

00:22:43: Es kommt so mit dem Flow.

00:22:45: Man könnte es ja auch im Alltag leben.

00:22:46: Man könnte sagen, wir reduzieren uns hier extrem, um das wieder zu kreieren.

00:22:50: Aber es ist erstens hier realistisch und funktioniert glaube ich auch nicht.

00:22:52: Und sobald du halt mit dem Camper unterwegs bist, wissen alle, okay, das ist der Modus, der hier gelebt werden muss, damit es funktioniert.

00:22:59: Ja, das ist auch nicht geil.

00:23:00: Ne, genau.

00:23:01: Es ist schon so, dass wenn man dann zurückkommt.

00:23:03: Ich meine, das war der erste Urlaub, wo ich danach dachte, es könnte auch noch eine Woche länger gehen können.

00:23:07: Ich muss gar nicht nach Hause.

00:23:08: Und ich weiß, dass es bei vielen anderen Urlauben, ob es Winterurlaub ist, wo mein Hotel war, Sommerurlaub, in der Ferienwohnung oder auch Hotel oder im Herbst, bin ich weiß es so gewesen, dass ich mit meiner Frau schon am Abend, bevor wir eigentlich abreisen wollten, gesagt habe, hey wollen wir nicht vielleicht schon heute Nacht fahren.

00:23:21: Erstens sind die Autobahnen dann Lehrer und zweitens haben wir dann noch einen Tag mehr zu Hause irgendwie, um wieder zurück zu kommen.

00:23:26: Hat das dann gemacht?

00:23:27: Und

00:23:27: das haben wir meistens auch gemacht.

00:23:28: Also das haben wir in den anderen Urlauben, habe ich mich durchsetzen können, sodass wir dann nachts gefahren sind.

00:23:32: Und hier war es so, dass ich gesagt habe, lasst uns doch noch mal eine Nacht übernachten werden, nämlich eigentlich überlegen, Tag früher zu kommen.

00:23:37: und sind dann auf so einem leider nicht so schönen Campingplatz direkt an der Autobahn an Ingolstadt, aber es war trotzdem okay.

00:23:43: Und haben dann am nächsten Tag noch einen Ausflug gemacht, fand ich auch ganz cool.

00:23:45: Pottenstein heißt es, das ist eigentlich ganz grecker, ich dir empfehle, es ist so mitten auf dem Weg zwischen hier und Bayern und da gibt es so Sommerrundelbahn und so ein Kram.

00:23:53: Und auch nicht so teuer, aber das auf jeden Fall war so ein total leer gewesen auch zu der Zeit.

00:23:56: Es ist auf jeden Fall genau mitten drin, so ein kleiner Erlebnis.

00:23:59: Park bzw.

00:24:00: es ist so eine Erlebniswelt in dem ganzen Ort verteilt.

00:24:03: Also es ist über mehrere Kilometer, gibt es unterschiedliche Sachen.

00:24:06: Hier in Kletterturm, dann Kletterpark, dann diese komische Sommerrodelbahn, dann irgendwie... Noch ein paar andere Sachen.

00:24:12: Das fand ich ganz cool.

00:24:13: Und sind dann doch erst, glaube ich, am Samstag zurückgekommen oder Freitagabend, glaube ich.

00:24:17: Und eigentlich ist es so, wenn ich dann auf die vorletzte Auffahrt fahre, ist es so, oh Gott, endlich nur noch zehn Minuten zeigt das Navi an und gebt da mit meinem anderen Automeisen noch mehr Gas, um schneller zu Hause zu sein.

00:24:27: Und hier bin ich weiter ganz gemütlich bis in die letzte Kurve rein und war so, ja, jetzt sind wir wieder da.

00:24:33: Aber es ist jetzt nicht so, dass ich unbedingt... Das ist bitter.

00:24:36: Das ist bitter, wenn man Urlaub hat.

00:24:39: wo man eigentlich nicht nach Hause möchte.

00:24:41: Ich kenne das.

00:24:42: Aber bei mir liegt es daran, dass ich wahrscheinlich nicht weiter länger in Kreuzberg wohnen bleibe über die nächsten Jahre, weil es einfach sich zu einem krassen Drecksloch entwickelt hat.

00:24:52: Über die letzten zehn Jahre ist das einfach ein richtig krasse Drecksöhle geworden.

00:24:56: Kann ich nicht anders sagen.

00:25:00: Ich würde es gerne schön auf dem Schreiben.

00:25:02: Es ist wirklich einfach irgendwelche Feiertouristen.

00:25:05: Natürlich substanzabhängige Kriminalität.

00:25:08: Leute schmeißen über ihren Müll hin, sind laut.

00:25:12: Asis.

00:25:13: Entweder hat sich was in mir verändert oder die Gegend hat sich was... Ich

00:25:16: glaube, es ist beides.

00:25:17: Ja,

00:25:17: also es ist auch beides.

00:25:18: Die Gegend hat sich verändert.

00:25:20: Und es hat sich was in mir verändert, aber ich weiß so sicher wie das Arm in der Kirche, dass ich... Ich würde dem Ganzen mal eine Prozesszeit von fünf Jahren geben, weil was richtig Geiles Neues zu finden, ist nicht ganz so easy.

00:25:32: Und ich würde sagen, die Wohnung, die ich habe, ist super schön.

00:25:35: Der Ausblick ist crazy.

00:25:36: Man müsste

00:25:37: die Wohnung versetzen können.

00:25:38: Auch

00:25:38: so einen Ausblick mitten in der Stadt zu haben, wo du so in die Weite gucken kannst, ist auch absoluter Luxus.

00:25:43: Übrigens, Speaking of, absoluter Luxus.

00:25:46: Ich lag letztens nachts auf der Couch und hab telefoniert, nur in Unterhose, weil es so warm war.

00:25:52: Und auf einmal hör ich so über mir rumpeln.

00:25:54: Und über mir ist ja die Dachterrasse.

00:25:57: Ja, die Dachterrasse ist da.

00:25:59: Ich denke, was ist los?

00:26:01: Und ich hör so Schritte und dachte mir, das kann ja eigentlich nicht sein.

00:26:04: Und normalerweise, wenn mein kleiner Buddha zum Beispiel mal hochgeht, dann sagt er Feuerbescheid oder ich hör ihn auf der Treppe.

00:26:12: Weil er müsste dann eigentlich eine Treppe hochgehen.

00:26:15: Aber das habe ich nicht gehört.

00:26:15: Das heißt, ich wusste, es sind irgendwelche Leute anscheinend auf dem Dach.

00:26:19: Und ich bin sofort hochgegangen, halt in Unterhose.

00:26:23: Und dann saßen da zwei Typen, mitten in der Nacht, auf meiner Couch.

00:26:27: Hä?

00:26:27: Und jetzt sind die da hochgekommen?

00:26:28: Ja,

00:26:29: das wusste ich natürlich nicht.

00:26:30: Und ich so, ey, was macht ihr hier auf meiner Datterrasse?

00:26:34: Geht's noch?

00:26:36: Und ich bin auch so richtig nah rangekommen.

00:26:37: Ich war halt nur in Unterhose.

00:26:39: Die haben halt irgendwie ein Joint geraucht.

00:26:41: Und meinten so, ja, wir wollten nur kurz die Aussicht genießen.

00:26:44: Ey, das ist das Eigentum, wisst ihr das?

00:26:46: Dass ihr einfach reinkommt.

00:26:48: Und ich wurde schon richtig sauer.

00:26:50: Ich hab ja so einen kleinen Handachst unten für einen Kamin.

00:26:53: Die hatte ich aber unten gelassen.

00:26:55: Ich hab zum Glück, genau für so was hab ich so einen kleinen Mini-Base-Bäuschläger.

00:26:59: Der endet nicht sofort fatal.

00:27:02: So eine Handachst hatte ich schon übelt.

00:27:04: Ich hatte schon kurz gedacht, ob ich die Handachst nehme.

00:27:07: Und dann erst mal, das ist ja alles aus Holz da oben, so in den Seitenpfeiler, die Axt hacken.

00:27:11: Ah, so als Drohgebärde.

00:27:12: Einmal kurz als Wahnsinn.

00:27:14: Dann hab ich halt angefangen, mit denen zu reden.

00:27:16: Und ich meinte so, das geht nicht.

00:27:17: Das geht auch eigentlich nicht.

00:27:19: Irgendwie einfach sich da so hin zu chillen und einen John zu rauchen.

00:27:21: Dann meinten die, ja.

00:27:22: Die Aussicht ist so krass, dass wir das mal genießen wollten.

00:27:25: Also

00:27:26: vor allem, es gibt ja Häuser, Dächer, wo du eindeutig siehst, das ist nur ein Hausdach.

00:27:30: Und ich meine, auch da ist es nicht okay.

00:27:32: Aber bei dir ist es ja schon auch ein bisschen ausgebaut.

00:27:33: Also man sieht sofort, okay, das ist privat hier.

00:27:36: Also jedes Haus ist irgendwie privat oder gehört irgendjemand.

00:27:39: Ja, aber so ein Dach, wo keiner drauf ist.

00:27:41: Normalerweise ist schon was anderes als so ein richtiger, eingezollter Dachterrass.

00:27:45: Auf jeden Fall habe ich da mit ihm geredet.

00:27:47: Und irgendwann waren die so, ja, die Aussicht ist so krass schön und wir wollten das einfach nur ein bisschen genießen.

00:27:52: Und dann dachte ich mir so, okay, das hättest du auch genau sein können, der sowas erzählt und genau so sich irgendwo hinschilden.

00:27:59: Wir sind ja früher immer bei einer Freundin, wenn die geschlafen haben, nach dem Feiern einfach im Pool gesprungen.

00:28:05: Wir sind immer über einen Zaun gesprungen.

00:28:07: Und haben diese Abdeckung weggemacht.

00:28:09: Die waren superrechte Eltern, waren halt Zahnärzt und hatten eine fette Praxis.

00:28:13: Und dann haben wir immer richtig laut unsere Poolpartner nachts gefeiert, bis die Mutter rausgekommen ist und meinte, wir sollen uns verziehen.

00:28:23: Also, wir haben ein mögliches gemacht, ne?

00:28:25: Ich würde sagen, das ist eine oder andere Mal auf Grundstücke gegangen, die nicht uns gehören.

00:28:28: Natürlich.

00:28:29: Auf jeden Fall habe ich dann gedacht, so, ey, das hätte auch ich sein können.

00:28:32: Dann habe ich gesagt, so, ey, ich kann es irgendwie verstehen und nachvollziehen.

00:28:36: Und macht mal eure Beutel auf, weil ich will sicher gehen, dass ihr kein Sprayer seid und mir das Haus voll sprüht.

00:28:41: Ja.

00:28:42: Und ich fand die ein bisschen komisch, haben aber die Beutel aufgemacht und da war tatsächlich nichts drin.

00:28:46: Dann bin ich runtergegangen, aber dann dachte ich mir so, ey.

00:28:49: Irgendwie ist es unangenehm, meine Tochter schläft unten und da sind irgendwelche fremden Dutz auf dem Dach.

00:28:53: Ich geh noch mal hoch und frag die, wie sie hochgekommen sind.

00:28:56: Und?

00:28:56: Wie sind sie hochgekommen?

00:28:57: Und das wollten die nicht erzählen.

00:28:59: Ja, dann müssen sie jetzt gehen.

00:29:00: Dann will ich.

00:29:02: Und dann haben wir so ein bisschen rumdiskutiert und dann haben sie es mir irgendwann erzählt.

00:29:06: Und?

00:29:06: Aber unter der Prämisse, dass ich es niemandem weiter erzähle.

00:29:11: Ja, so ein Bullshit.

00:29:12: Nein!

00:29:13: Und wie sind sie hochgekommen?

00:29:14: Ja, das darf ich nicht erzählen.

00:29:15: Warum

00:29:16: denn nicht?

00:29:16: Was sind das für einen Ehrenkodex, der da auf einmal aufgemacht hat?

00:29:18: Ja,

00:29:18: weil ich es dir versprochen habe.

00:29:19: Und?

00:29:20: Die sind auf deiner Dachzerrasse geklettert und du musstest das jetzt jetzt nicht weiter erzählen.

00:29:23: Ja,

00:29:24: ich möchte auch nicht, dass jeder weiß irgendwie...

00:29:25: Ach so, okay.

00:29:27: Aber

00:29:27: war es sehr abenteuerlich, wie die da hochgekommen sind?

00:29:29: Oder war es über irgendwelche halb... illegalen Wege.

00:29:32: Also, was ich meine, sind sie über die Fassade geklettert?

00:29:34: Nein,

00:29:35: das geht

00:29:35: nicht.

00:29:35: Das war das Einzige.

00:29:36: Dann kommst du auf jedes Haus.

00:29:38: Ja, eben, genau.

00:29:38: Wenn

00:29:38: du so eine Griffkraft hast, dass du an einer Raubputzfassade rumklettert.

00:29:42: Und Fenster zu Fenster, ich dachte, sie sind so richtig...

00:29:43: Sie sind nicht Spider-Man.

00:29:44: Ja,

00:29:45: dachte ich, sie wären Free-Climber, die so richtig...

00:29:46: Nein, Mann, der einen war so ein bisschen dicklig sogar.

00:29:49: Der einen

00:29:49: zückt auf seinem Rucksack den Fall schon und sagt, du kannst nicht mal schauen.

00:29:53: Man hat auch gemerkt, der eine hat angefangen, so ein bisschen unruhig zu werden und so richtig nervös.

00:29:57: Ja, das war das Gras, die wurden paranoid.

00:30:00: Und der andere ist relativ ruhig geblieben.

00:30:03: Das hat krass, aber ich habe mir das schon nie ausbekommen.

00:30:04: Aber wenn die komisch gewesen wären, wäre ich auch richtig zornig gewesen.

00:30:08: Also am Anfang war ich schon richtig sauer.

00:30:09: Ich habe es gemerkt.

00:30:10: Aber dann habe ich mich ein bisschen beruhigt.

00:30:13: Schade, ich dachte, du hättest dir noch Cold Beverages uns so gebracht.

00:30:16: und passen Next, damit sie dich da oben wohlfühlen.

00:30:18: Ja, beim Kiffen kriegt man ja immer Hunger.

00:30:20: Ich habe euch noch was gebracht.

00:30:22: Ich war kurz noch unten beim Schiff.

00:30:23: Aber ne, es war auf der einen Seite... Okay, weil die nett waren und freundlich und ich konnte es auch verstehen.

00:30:29: Auf der anderen Seite mega Asi, weil meine Tochter unten geschlafen hat und ich da auch irgendwie so ein Instinkt habe sie zu beschützen und einen Raum zu kreieren, der sicher für sie ist.

00:30:39: und wenn da irgendwelche Fremden auf der Terrasse sind.

00:30:41: Und zwei Dudes.

00:30:42: ... zu erlegen, ist schon da lieber die Handachst.

00:30:46: Vor allem

00:30:46: in Unterhose.

00:30:47: Ja, wenn denn in Unterhose?

00:30:48: Oder du hättest es als

00:30:49: ... Ich hab mir hinten noch das so reingemacht in die Arschspakene.

00:30:52: Als Dominanzzeichen hätte ich die Unterhose ausgezogen.

00:30:55: Und jetzt geht's los.

00:30:59: Wenn die Hochgrade irritiert gewesen.

00:31:01: Ja, auf der Wendeltreppe noch die Unterhose ausgibt.

00:31:05: Und die auf den Kopf gemacht.

00:31:06: Als Stirnwand.

00:31:08: Als Kopfschutz.

00:31:11: Ja genau, nein.

00:31:13: Was hättest du gemacht?

00:31:14: Genau wie du, wäre ich wahrscheinlich... Ich bin der Grundlegend super entspannt, auch bei sowas denke ich immer, die wollen wahrscheinlich nichts Böses.

00:31:20: Die wollen nur Gutes.

00:31:21: Hätte mich auch sofort daran erinnert, dass, was ich früher auch vom Bullshit gemacht habe, auch auf irgendwelchen Dächern rumgelaufen sind.

00:31:25: Wir haben auch früher oft versucht auf irgendwelche Dächer zu kommen.

00:31:28: Deswegen hätte mich jetzt interessiert, wie wir das gemacht haben, weil ich bin oft gescheitert an der letzten Station im Treppenhaus.

00:31:34: Die Dachluke, die dann doch entweder verblompt waren, die manchmal richtig hart oder halt mit dem Zahlenschluss versehen.

00:31:39: Hätte mich schon interessiert, wie die das jetzt gemacht haben, weil der andere Weg ist irgendwie über eine Regenrinne.

00:31:44: Boah,

00:31:45: don't do it.

00:31:45: Genau, aber ich glaube irgendwann, ich glaube, ich hätte so im ersten Moment, das ist ja ganz cool, aber ich hätte sie dann freundlich nichts auch weggeschickt.

00:31:50: Sind die dann bei dir dann durchs Haus und ich treppe mal aus runter?

00:31:52: Die sind im Weg gegangen.

00:31:53: Die sind

00:31:54: im Weg, die nicht gekommen sind, ja.

00:31:55: Und,

00:31:55: was auch krass war, sie haben sogar... einen Joint mitgenommen, den sie geraucht haben.

00:31:59: Bei mir steht ja eine große Feuerschale auf dem Dach.

00:32:02: Und da haben die den nicht reingeschmissen, sondern die haben alles wirklich exakt so zurückgelassen, wie sie es vorgefunden haben.

00:32:07: Ach so, du hast sie nicht abdampfen sehen.

00:32:08: Nee,

00:32:08: ich habe gesagt, ihr könnt einen Ruhe aufrauchen.

00:32:10: Und dann abtet euch ab.

00:32:11: Und dann macht ihr euch gerne auf den Weg.

00:32:13: Aber wenn ihr noch mal kommen solltet, meldet euch vorher an.

00:32:15: Aber super geschickte Dachterassenberu, super wahnsinnig, wenn sie krass gerummelt haben.

00:32:19: Ey, das habe ich auch nicht gecheckt, aber die dachten wahrscheinlich, dass niemand da ist, weil ich Licht aus hatte.

00:32:24: Und deswegen dachten die, niemand ist da.

00:32:27: Aber da so

00:32:27: lang zu rumpeln.

00:32:31: Vor allem hört man das ja krass auf dem Dach.

00:32:34: Das

00:32:34: habe ich auch nicht gecheckt, was in den vorgegangen ist.

00:32:36: Das war den auch zu Anfang so ein bisschen scheißegal, bis sie dann gecheckt haben, dass ich halt zu Hause war.

00:32:43: So war es auf jeden Fall.

00:32:44: Und es ist gut ausgegangen, die Situation.

00:32:46: Es hätte auch eskalieren können.

00:32:48: Lest schon den Bericht, Junge vom Dach geflogen.

00:32:50: Weil wie alt waren die?

00:32:51: Der muss der erste Treffer sein, wenn du dich gegen zwei behauptest.

00:32:56: Der muss richtig gut treffen.

00:32:58: Du hast

00:32:58: ja mittlerweile auch so eine Art Zaun.

00:33:00: Das heißt, du kannst den ersten nicht einfach runterschubsen.

00:33:02: Oh Alter.

00:33:03: Hättest ja den ersten direkt loswerden können, wenn er am Rand sitzt.

00:33:05: Den ersten direkt runterkicken.

00:33:06: So

00:33:06: von hinten kommen zu den Strömenden.

00:33:08: Und dann mit dem zweiten reden.

00:33:09: So mein Freund, jetzt reden wir erst mal.

00:33:10: Wie bist du hier raufgekommen?

00:33:13: Ich stell dir mal vor, du hättest einen Menschen auf dem Gewissen.

00:33:15: Nein,

00:33:15: natürlich nicht.

00:33:16: Ich hab ja schon Menschen gerettet von daher.

00:33:18: Also du,

00:33:20: ich

00:33:20: hätte ... Ich durfte zwei ...

00:33:22: Du hast zwei Menschen in deinem Leben gerettet?

00:33:24: Ich würde sagen, ich hab einen gerettet, aber ich weiß nicht, was aus dem Wode.

00:33:27: Das war ein Menschen, Afrika, der hat sich auf die Straße gelegt und wär wahrscheinlich verdostet.

00:33:32: Ich glaub, zwei.

00:33:33: Zwei reicht auch im Leben.

00:33:34: Einen war ich dabei.

00:33:36: Und

00:33:36: die Jugendliche aus meiner Wohngruppe.

00:33:37: Ah, okay.

00:33:39: Der war eine,

00:33:40: der beinahe trunken wär und die Jugendliche aus deiner Wohngruppe.

00:33:43: Aber kannst du dir die Jugendliche wirklich auf die Fahne schreiben?

00:33:45: Ja.

00:33:46: Weil du bist noch mal eine Kontrollrunde?

00:33:48: Nee, weil die Ärzte zum... Es war ja so ein Notrettungsdienst, die spezialisiert auf Vergiftung waren.

00:33:54: Und die meinten, hätte ich nicht so schnell reagiert, wäre sie gestorben.

00:33:57: Weil sie ist gestorben.

00:33:58: Sie ist im Auto draußen gestorben.

00:33:59: Also sie kamen an, haben sie rausgezogen und haben sie im Auto, ist sie dann verstorben, sie haben sie reanimiert.

00:34:05: Und wenn es nur ein paar Minuten später gewesen wäre, das im Zimmer passiert.

00:34:09: Hat sie dir noch mal Danke gesagt?

00:34:11: Nee, ich hab ja versucht Kontakt aufzunehmen.

00:34:13: Um dir noch mal Danke abzunehmen?

00:34:15: Nee, weil ich einfach wissen wollte, was ... Nein, Mann.

00:34:18: Aber ich hab nicht irgendwie gehofft, dass sie gesagt hat, vielen Dank, dass du das Leben gerettet hast.

00:34:23: War ja auch damals meine Aufgabe.

00:34:24: Aber ich wollte ein Wissen wissen, wie es hier geht, weil sie ist ja schon krass versicht.

00:34:28: Dass sie in so einem Drogensumpf geraten ist, auch an die falschen Leute, ist das ja passiert.

00:34:32: Sie hat sich ja nicht umbringen wollen.

00:34:34: Und ich hab sie bei Instagram mal gefunden und da war auch alles offen und dann hab ich sie dort angeschrieben und es gab keine Reaktion, die einzelne Reaktion war Profil auf privat gestellt.

00:34:42: Ah krass, sie wollte mit dir nichts mehr zu tun haben.

00:34:45: Vielleicht war ihr das so unangenehm.

00:34:46: Ja, ich denke es ist das, dass ihr das so unangenehm war, dass ihr an dieser Situation nicht mehr erinnert werden möchte.

00:34:52: Weil ich hab von anderen Jugendlichen aus der Zeit gehört, die auch kaum noch Kontakt mit ihr hatten, aber immer mal wieder sporadisch von ihr gehört und damit ihr doch mal irgendwie geschrieben haben, so, hey, wie geht's?

00:34:59: Ja, alles gut fertig.

00:35:01: Zumindest uns über drei Engel, dass sie sich gefangen hat.

00:35:03: Sie wohnt aber nicht mehr in Berlin.

00:35:04: Sie wohnt, glaube ich, in Bayern oder wohnte zu dem Zeitpunkt in Bayern und lebt dort anscheinend.

00:35:09: Aber ich weiß es nicht wie.

00:35:10: Aber keine Ahnung.

00:35:11: Crazy, Mann.

00:35:11: Aber es ist nichts, was mich jetzt irgendwie ... Großartig noch beschäftigt.

00:35:14: Aber schon komisch, wie der Lebensweg von manchen Menschen geht, wenn die Staatvoraussetzung nicht die besten ist.

00:35:18: Ja,

00:35:19: auf jeden Fall.

00:35:20: Ja, Mann.

00:35:20: Und das ist Lotterie, ne?

00:35:22: Ja.

00:35:22: Das ist wirklich Lotterie.

00:35:23: In welchen Familie wirst du geboren?

00:35:25: Ja.

00:35:25: Mit welchen Geschwistern?

00:35:26: Mit welchen Eltern wächst du auf?

00:35:28: Was können dir für Möglichkeiten geben?

00:35:29: Welche Perspektiven auf die Welt?

00:35:32: Und danach machst du dann deine Erfahrungen mit dem Mindset, was du von zu Hause mitbekommen hast.

00:35:37: Und natürlich gibt es auch was eigenes, das pergenetisch festgelegt ist.

00:35:42: Aber... Die Prägung ist schon ein großer Stiefel.

00:35:45: Ja, und wir hatten ja vorne mal kurz über Sinnhaftigkeit und auf jeden Fall auch die Sinnhaftigkeit, eigene Kinder zu haben gesprochen.

00:35:51: Und es ist schon noch mal mit der Gedanke gekommen, so jetzt verbringt man den Urlaub.

00:35:55: Klar, die machen wir für unsere Kinder, aber die machen wir auch für uns selbst.

00:35:58: Also die schöne Zeit mit den Kindern, die macht man ja auch für sich.

00:36:01: Ich meine, es ist ja nicht so, dass ich sage, ich bin absolut selbstlos und ich möchte, dass meine Kinder nur das erleben, sondern ich möchte das ja erleben.

00:36:06: Und der Bonus ist, dass ich es mit meinen Kindern gemeinsam erleben kann.

00:36:10: Und natürlich hoffe ich mir dadurch, dass die so viel mitbekommen und

00:36:14: so reich

00:36:15: an Erfahrungen werden, dass sie später das Gute in ihrem Leben integrieren können.

00:36:19: Aber es ist natürlich keine Garantie dafür, wie der Kontakt später zu uns aussehen wird.

00:36:23: Und wenn ich so auf mich gucke, ich habe das mich auch noch mal ganz stark hinterfragt, weil meine Eltern haben ja vieles von dem ja auch ermöglicht.

00:36:29: Die waren ja auch mit uns unfassbar viel unterwegs.

00:36:31: Sie waren also nicht auf der Welt kugeln, aber in Europa waren wir fast überall, auch mit dem Camper teilweise, auch in Ferienwohnungen.

00:36:38: Da haben meine Eltern schon früher krasse Wert drauf gelegt und auch durch das Segeln.

00:36:42: Und kann schon sagen, dass ich nach hinein, wenn ich so auch auf diesen Urlaub blicke, teilweise schon ganz schon undankbar bin gegenüber meinen Eltern.

00:36:50: Also klar, es gibt immer so Themen, die man dann als Erwachsener hat, die man mit seinen Eltern irgendwie auflösen und aufdröseln muss, im Sinne von, ja, ihr habt das und das vielleicht nicht richtig gemacht oder so.

00:37:00: Und deshalb

00:37:00: bin ich so und so und das...

00:37:01: Ja oder ich mich nervt, dass ihr so und so seid.

00:37:03: und also, keine Ahnung, ich hab ja da auch viele Themen mit meiner Mutter, aber was sie uns auch als Kinder ermöglicht haben, mir und meinem Bruder für eine Kindheit zu erleben, die uns auch so eine innere Zufriedenheit gibt.

00:37:15: Weil mein Bruder will jetzt gar nicht so sehr sprechen, aber bei mir ist es auf jeden Fall so.

00:37:18: Das kommt zu hundert Prozent auch durch diese Zeit, durch diese wohlbehütete gute Kindheit, die wir hatten.

00:37:23: Die sich da in einem junglichen Alter ein bisschen anders aufgestellt haben, das war auch noch alles Gute, weil die ersten zehn, zwölf Jahre waren super schön in allen Belangen, was so Wohlhaber und Kleinkindalter angeht.

00:37:32: Schön für dich.

00:37:34: Genau, das dachte

00:37:35: ich auch noch mal.

00:37:36: Das ist wirklich schön.

00:37:36: Also vieles von dem, was ich ja erlebt habe, gebe ich ja jetzt auch an meine Kinder weiter.

00:37:40: Also ich erlebe wirklich Situationen, wo ich sehe, wie mein Vater Dinge angegangen ist und das dann auch eins zu eins dann... Mein Kind dann genauso erklärern.

00:37:48: Es ist schon teilweise irgendwie erschreckend, weil ich nie so sein wollte wie mein Vater in irgendeiner Form.

00:37:52: Und auf der anderen Seite aber auch schön zu erleben, wie er uns die Sachen auch nahe gebracht hat.

00:37:56: Und sei es so was, wir haben an so einem Fluss haben wir aus Holz und irgendeinem, also mein Vater ist jemand, der, das war auch im Urlaub wieder so typisch, es gab so Situationen, wo ich dachte, es kann nicht sein.

00:38:05: Das ist so ein... Baslausramsch.

00:38:08: Also der hat immer auch irgendwelche Schräubchen dabei oder irgendwelche altes, oldes Werkzeug oder irgendwelche alten Strippen und oldes Tape, wo ich mich immer drüber aufgeregt habe, warum können wir das nicht neu und vernünftig haben, sondern überall ist so kleiner Krimskrams.

00:38:21: Hat das auch im Wohnmobil gefunden?

00:38:22: Auch im Wohnmobil.

00:38:24: Und es gab so zwei Situationen, die mir einfach gesagt haben, aber das...

00:38:27: Man braucht es einfach immer.

00:38:28: Wo ich das als absolute Stärke gesehen habe.

00:38:29: Und zwar einmal war so eine Situation, wo wir... Wir waren an dem Fluss und haben so auch so Holz, wollte ich so Bötchen bauen.

00:38:34: Das hat mein Vater für auch mit mir gemacht.

00:38:35: Also so simpel, wie es irgendwie geht.

00:38:38: Und hab so ein altes Messer gefunden, was auch nicht wirklich scharf war, das hab ich schon direkt aufgeregt, aber es war so ein Schnitzmesser.

00:38:43: Und hab altes Tape gefunden, was auch nicht richtig mehr geklettert hat, aber es hat funktioniert.

00:38:46: Reicht,

00:38:46: um die Umwelt damit zu verschmutzern und so ein Boot loszuschicken in so einen schönen, klaren Bach.

00:38:50: Und haben damit so kleine Bötchen gebaut.

00:38:52: Und die Kinder haben total Spaß daran, ich wollte die eigentlich reinschmeißen in den Fluss, weil das so ein geiler reißender Fluss war.

00:38:57: Und ich erinnere mich, dass ich das früher total schön fand, die an der Brücke reinzuschmeißen.

00:39:01: herzulaufen und zu gucken, wie weit kommt es.

00:39:03: Aber meine Kinder wollten das nicht, die wollten die dann behalten, die liegen jetzt bei uns zu Hause, diese alten Dinger.

00:39:07: Und das zweite war, das Fahrrad ist kaputt gegangen und zwar vorne in die Bremse, da fehlte so ein Schräubchen.

00:39:11: Das ist irgendwie abgefallen und ich dachte, shit, jetzt funktioniert die Vorderbremse nicht.

00:39:15: Und dann dachte ich so, ja, vielleicht hat mein Vater ja so eine Schraube, die zufällig passt.

00:39:18: Und ich guck dann diese ganzen zwei Werkzeugkästen, ich hab mich schon beim Umwühlen darüber geärgert, wie unordentlich das alles ist und lauter so Tütchen und überall so alte Pappkartons und so, das würde mich richtig aufregen.

00:39:29: Und

00:39:29: unten so ein paar Schräubchen

00:39:31: und dann gucke ich... Und sie hat eine so ein Schräufchen, das ist, hey, dieses Scheißschräufchen könnte passen.

00:39:36: Und jetzt diesen Fahrrad und drehe diese Schrauber rein, die nicht zu dem Fahrrad gehört.

00:39:39: Und sie hat gepasst und hat die Bremse

00:39:40: repariert.

00:39:40: Es gepasst nichts Befriedigenderes, als vor fünfzehn Jahren eine Schraube einzufacken, die fünfzehn Jahre später passen.

00:39:46: Und genau dieses Gefühl, hab ich dann auch gehabt, dass sie so, fuck, irgendwo hat er doch auch recht mit diesen kleinen Krimskrammen.

00:39:52: Diese

00:39:52: kleine Scheißschraube.

00:39:53: Diese kleine Scheißschraube, die meinten, Fahrrad repariert er, weil wir hatten in Slowen wirklich auch ein paar Fahrrattungen gemacht, wo es wirklich hoch bergauf und bergab ging, wo wir schieben.

00:40:02: Und einen Tag bin ich nur mit der Hinterbremse gefahren und dachte, hm, schon kritisch.

00:40:06: Der Schuhbremse.

00:40:07: Der

00:40:07: Schuhbremse, genau.

00:40:09: Und am nächsten Tag

00:40:10: war es

00:40:10: dann weiter aus besser, aber dank dieser Scheißschraube, die da jetzt drinsteckt.

00:40:13: Hast du deinem Vater geschrieben?

00:40:15: Nee, aber ich vergessen muss ich noch machen.

00:40:16: Wollte ich noch machen, stimmt.

00:40:18: Ich bin nicht so ein Sammler, ich bin ja...

00:40:20: Ich weiß, ich weiß.

00:40:21: Und ich bin es eigentlich auch nicht.

00:40:22: Aber du könntest dazu werden.

00:40:24: Aber

00:40:25: es war schon immer so, dass ja aus irgendwelchen... Eulen, Sachen, irgendwas zusammengebastelt hat.

00:40:29: Und wenn du das womelbe siehst, da gibts so ein paar Selfmade-Gemix, wo du dich auch nur drüber aufregen wurdest.

00:40:34: So kann ich jetzt gleich beschreiben, es sind so Kleinigkeiten.

00:40:37: Allein anstatt eine vernünftige Tupperdose zu kaufen, hat er so eine Fleischsalatdose leer geputzt und da irgendwelche Schnapsgläser drin in Papier gelagert.

00:40:46: Wo ich auch denke, warum so?

00:40:47: Aber es gehört auch, dass ist die andere Seite der Medaille.

00:40:49: Auf der einen Seite gibt's die passende Schraube.

00:40:51: Auf der anderen Seite gibt's die sauber geputzte Fleischsalatdose.

00:40:54: Aber

00:40:55: so ist es ja oft im Leben, dass ... viele Lichtseiten eben auch Schatten haben und Schattenseiten eben auch Licht haben.

00:41:00: Und so ist es eben auch im Campingurlaub.

00:41:03: Und so ist es eigentlich mit jeder Art von Urlaub, für die du dich entscheidest, auch der absolute Luxusurlaub, wo es Kinderbetreuung gibt, dass dann das Familiere auf der Strecke bleiben kann, weil jeder für sich ist.

00:41:14: Und ich glaube, dass erst darüber man sich Gedanken machen darf, wenn man in den Urlaub fährt, welche Art von Zeit wollen wir zusammen verbringen, wollen wir sehr nah aufeinander sein, wollen wir sehr viel miteinander machen und auch wenn wir nichts zu tun haben, sehr aufeinander sein.

00:41:30: Oder soll alles sehr durchgetaktet sein, soll alles sehr vorbestimmt geplant sein und fremdbestimmt ja auch ein Stück weit.

00:41:38: Also ich kenne genug Leute in meinem Kreis, die sagen, wenn das Hotel keine richtig gute Kinderbetreuung hat, ist das für uns kein Urlaub.

00:41:46: Und ich denke, ihr macht doch mit euren Kindern Urlaub, oder?

00:41:49: Und das Erstaunliche ist, ich bin nach Holter aus diesem Urlaub zurückgekommen als aus den Urlauben, wo die Kinder dauerhaft beschäftigt waren.

00:41:54: Komisch, ne?

00:41:56: Und das zeigt uns mal wieder, wofür wir evolutionär gemacht sind für Gemeinschaft.

00:42:00: Und das

00:42:00: Gemeinschaft, wenn du in dieser Gemeinschaft so sein kannst, wie du bist, total erhorsam

00:42:06: ist.

00:42:07: Das war

00:42:08: Beste

00:42:08: Vaterfreuden.

00:42:10: Eine Produktion von Auf die Ohren.

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