Red Flags bei Großeltern – Dürfen Oma und Opa miterziehen?
Shownotes
Heute widmen wir uns den Großeltern unserer Kinder – und allem, was dazugehört: Wie ist das Verhältnis wirklich, bei welchen Themen mussten wir Grenzen setzen und fällt es uns leicht, unsere Kinder bei unseren Eltern zu lassen? Wir sprechen aber auch darüber, welche Erziehungsmuster wir von unseren Eltern übernommen haben, wie uns unsere eigenen Großeltern geprägt haben und wer sich eigentlich öfter melden sollte. On top gibt’s smarte Tipps zum Laub- und Eichelhandel.
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Transkript anzeigen
00:00:01: Warum gibt es die Welt?
00:00:03: Papa, ich hab dich lieb.
00:00:05: Mama macht die Arbeit und Papa macht den Quatsch.
00:00:08: Beste Vaterfreuden,
00:00:10: der langweilige Podcast
00:00:11: übers Vater
00:00:12: sein.
00:00:13: Ja, ja, ja, ja, ja.
00:00:14: Ich habs den Papa.
00:00:15: Jetzt will ich mir auch manchmal Wein singen, dir.
00:00:19: Alles dran, alle in die Schraube.
00:00:21: Setzt
00:00:21: dich bitte hin.
00:00:23: Hallo und herzlich willkommen zu Beste Vaterfreuden.
00:00:26: Hallo.
00:00:27: Wir wollen heute darüber reden.
00:00:28: was es für Red Flex bei den Großeltern gibt, wenn man sein Kind in die Betreuung zu denen schickt und was wir selber für Erinnerungen haben.
00:00:38: Gibt es so Erinnerungen an deine Großeltern, wo du merkst, die wirken noch immer in dir nach, wo du sagst so, wow, das hat mich irgendwie geprägt?
00:00:47: Ja, Mann, sind die alt.
00:00:48: Das ist das, was ich am meisten geprägt habe.
00:00:50: Meine Großeltern waren so alt, dass man den, ich hab immer, ja, es tut mir leid, für diesen der schon lange tot, von daher kann ich sagen, Gerade bei den Eltern mütterlicherseits habe ich immer gesagt, ah, so sieht also ein Totenschädel aus.
00:01:03: Weil man die Haut so dünn über den Kopf gezogen war, dass man wirklich die Knochen überall sich abgebildet haben.
00:01:08: Vor allem bei meiner Oma damals.
00:01:10: Also er hatte wenig Unterhautfett gewebt.
00:01:11: Exakt.
00:01:13: Und das war auch super erschreckend.
00:01:14: Und diese knochigen Finger,
00:01:16: die immer nach dir gegriffen
00:01:17: haben.
00:01:18: Und es gibt so ein Märchen, was meine Eltern haben.
00:01:19: Es gibt ja das Märchen Hänse und Gretel, kennt ja jeder mit der Hexe die... die Kinder essen will.
00:01:25: Und es gab so einen Buch bei meinen Großeltern.
00:01:27: Das fing ganz schön an, schön bebildert.
00:01:29: Und die Hexe war wirklich widerlich gezeichnet.
00:01:32: Das war auch für Erwachsen, es war kein Märchen für Kinder.
00:01:34: Das war extra für Erwachsen, es war so wie aus dem Horrorfilm.
00:01:37: Und da gab es diese eine Szene, wo sie mit dem Finger auf die Kinder zeigt.
00:01:41: Und in ganz nah hab ich diesen knochigen Finger vor.
00:01:44: Und er erinnert mich extra.
00:01:45: Also, das waren jetzt die negativen Sachen.
00:01:48: Aber das ist wirklich das Pregnste.
00:01:49: Und es gibt eine Suppe, die meine Oma gemacht hat, mittlerweile.
00:01:52: So eine Hafer-Schleim-Suppe, die auch wirklich nur wässrig war.
00:01:58: Die konnte gar nichts, sie war ungewürzt.
00:01:59: Sechs Flocken in einem Tellerwasser.
00:02:02: Wässrig und der Schleim war wirklich Schleim.
00:02:05: Und der wurde uns auch als Kind dann irgendwie vorgesetzt.
00:02:08: Ansonsten Positives, wir hatten...
00:02:10: I don't remember.
00:02:11: Wir hatten beide Großeltern unterschiedlichen Namen gegeben.
00:02:15: Die Eltern von meiner Mutter hießen Klavieroper und das war auch Programm.
00:02:18: Mein Oper war Musiklehrer früher und der konnte richtig gut Klavierspielen.
00:02:22: Das heißt, wir haben an festen Weihnachten und Ostern meistens so eine Stunde zusammen gestanden und Lieder gesungen mit der
00:02:28: Familie.
00:02:28: Oh, das ist schön.
00:02:29: Als Kind fand ich das cool.
00:02:30: So ein Pubertierender Alter war mir das sehr unangenehm.
00:02:32: Ja, kann ich auch verstehen.
00:02:33: Ich erinnere mich trotzdem gerne daran.
00:02:34: Es war auch schön wie der... immer Klavier gespielt hat und wieder neben standen alle als Familie, bis das irgendwann nicht mehr konnte.
00:02:40: Aber da warst du schon hart mit ihm, als du das nicht mehr konntest, dass du ihn immer wieder vor das Klavier gezuppelt hast.
00:02:44: Nee, für mich war meine Großeltern fremdkörper.
00:02:47: Da wir durch das wir die außerhalb von Berlin gewohnt haben, wir immer acht Stunden zum Wohnen sie fahren mussten, haben wir die nur zweimal im Jahr gesehen.
00:02:53: Das heißt, ich hatte gar kein Großelternverhältnis so richtig, wie man es sich vorstellt.
00:02:57: Obwohl Studien ja zeigen, dass stabile und unterstützende Großelternbeziehungen die emotionale Entwicklung von Kindern fördern können.
00:03:04: Und auf der anderen Seite Eltern richtig entlasten können.
00:03:06: Ja.
00:03:07: Also bei uns beiden ist das ja jetzt so, ne?
00:03:08: Pfff.
00:03:08: Also gut.
00:03:10: Meine Schwiegereltern sind gerade verreist.
00:03:12: Ich weiß ja,
00:03:13: es
00:03:14: ist wie das Leben ist ohne Großeltern, die über den Sachen übernehmen.
00:03:17: Das ist jetzt nicht dramatisch, weil die auch schon älter geworden sind.
00:03:19: Aber wir hatten schon ein paar Mal, ich merke wieder, hey, die sind schon essenziell in unser Leben mit verankert.
00:03:24: Ja,
00:03:24: ne?
00:03:24: Ja.
00:03:25: Und besonders deine Schwiegermutter, ne?
00:03:28: Oder beide.
00:03:29: Beide auf ihre Art und die Kinder lieben sie auch beide.
00:03:31: Sie sind auch super gerne da.
00:03:32: Ich dachte, es kommt jetzt auch irgendwann gerade bei meiner Tochter so die Phase so mit zehn, dass sie sagt, Großeltern sind langweilig, aber die schläft auch noch super gerne alleine dort.
00:03:40: Also sie will sogar lieber alleine als mit ihrem Bruder dort schlafen.
00:03:42: Weil
00:03:42: sie dann die ungeteilte Aufmerksamkeit bekommen.
00:03:44: Genau, weil da wird wahrscheinlich auch mehr mit ... Die machen auch richtig coole Sachen dann immer.
00:03:47: Sie basten immer irgendwas oder die nähen was oder das wird gekocht, gebacken.
00:03:50: Ich will auch
00:03:51: mal wieder zu unserer Buchhalter werden.
00:03:54: Ich glaube auch, dass es die große Chance mit Großeltern, mit dem man sich gut versteht, dass da die ... Aufmerksamkeit hat wirklich ungeteilt.
00:04:00: Es gibt halt nur das Kind, was da ist.
00:04:03: Und es wird sich nur darum gekümmert, bei den eigenen Eltern schlägt oft auch der Alltag ein.
00:04:07: Und ich merke es ja auch bei meiner Tochter, da geht es auch viel um Schule und Lernen und diskutieren, aushandeln von irgendwelchen Regeln, die man aus... Wie
00:04:15: in so einer Beziehung, die sich eingeschliffen hat, wenn man Kinder hat, dass es eigentlich nur um Organisatorisches geht.
00:04:20: Exakt, ja.
00:04:21: Was ich ganz wichtig finde, und dazu gibt es auch viel Forschung, ne?
00:04:25: Großeltern sollen eher unterstützen.
00:04:27: Aber übernehmen halt nicht die Elternrolle.
00:04:29: Gab es irgendwann mal so den Zeitpunkt, wo du gedacht hast, oder mischen sich zu viel in die Erziehung ein?
00:04:34: Oder war es immer genau das richtige Maß der Dinge?
00:04:36: Meine Schwiegermutter gar nicht.
00:04:37: Wir haben es auch besprochen.
00:04:41: Meine Schwiegermutter hat auch immer klar gesagt, hey, es gibt Dinge, die ich vielleicht gut oder schlecht finde, aber am Ende kann mir das egal sein, weil ihr seid die Eltern, ich mische mich da nicht ein.
00:04:49: Trotzdem ist sie natürlich meinungsstark und hat auch mal Dinge... benannt, aber es gab nie Konfliktpotenzial, diesbezüglich.
00:04:54: Das war mit meinen Eltern schon noch mal heftiger, da gab es ab und zu gerade mit meiner Mutter schon auch Auseinandersetzungen über die Dinge.
00:05:01: Also gerade am Anfang, ihr macht zu viel, ihr mutet dem kleinen Kind zu viel zu, ich kenne die Aussagen, die habe ich selber im eigenen Leib erfahren.
00:05:11: Aber
00:05:11: krass, wie alle immer davon ausgehen, dass ihre Sicht auf die Welt die richtige ist.
00:05:17: Also gehen nicht alle davon aus, aber ich finde die Person erstaunlich, die das auf den anderen sagen wollen.
00:05:22: Überzeugtesten
00:05:23: sind, haben häufig eine Meinung, die eigentlich am Blützen ist für die Entwicklung.
00:05:28: Ja,
00:05:29: absolut, gerade bei Kinder-Azio.
00:05:31: Und es gab auch da einerseits dieses krasse Einmischen oder nicht krasse, es war noch okay, es war jetzt nicht zu viel.
00:05:36: Nur emotionaler
00:05:37: Druck.
00:05:37: Aber auf der anderen Seite, dass sich dann aber auch nicht annehmen wollen, also eher so eine Bedienhaltung kommen.
00:05:42: Es gibt, glaube ich, da auch... Großeltern, die ehren so eine, hey, ihr habt jetzt Kinder, her damit, bringt mir die mal, ich will daran auch partizipieren.
00:05:49: Und dann gibt's Großeltern, die sagen, ach cool, ihr habt Kinder, sagt mir gerne Bescheid, ich unterstütze euch gerne, ich hab Lust, an dem Leben teilzunehmen.
00:05:56: Na ja, es gibt ja auch genauso im normalen Sinne Hilfestellung.
00:06:01: Leute, die sagen, du kannst mich jederzeit anrufen.
00:06:04: Das finde ich auch immer nicht so eine geile Hilfestellung, weil Leute, die irgendwie not sind oder die Bass brauchen, die ... Rufen meistens nicht an also dieses konkret reingehen und sagen hey dann und dann hätte ich Zeit da könnte ich mal irgendwie übernehmen wenn du Lust hast.
00:06:18: Ist eigentlich viel besser als rufen mich jederzeit an aber ist so eine Zwischenposition.
00:06:21: und dann gibt es tatsächlich die Leute die davon ausgehen.
00:06:24: Dass du dich meldest.
00:06:25: meine Großeltern sind genauso wenn ich mich nicht melde melden die sich nie außer an Geburtstag.
00:06:30: Die rufen einmal im Jahr an wenn ich mich nicht melde
00:06:32: und beschweren sich dann dass du dich nicht gemeldet hast am besten falle genau
00:06:35: und sagen hey also gehen ganz fest davon aus dass man.
00:06:39: als jüngerer Mensch, derjenige ist, der sich melden muss.
00:06:42: Ja, also ganz unrecht haben die damit auch nicht.
00:06:46: Einhundert Prozent haben die damit unrecht.
00:06:49: Ich finde, es muss was Ausgeglichenes sein.
00:06:51: Genau.
00:06:51: Sie sich mal melden und ich darf mich mal melden.
00:06:53: Aber also
00:06:53: ich gehe insofern mit, dass, wenn grade Großeltern sagen, hey, ich möchte mich gar nicht in das Leben, also es kann ja aus der Motivation begründet sein, dass sie sagen, ich möchte mich nicht so sehr in das Leben reinfuschen, sondern, Ich möchte denen den Raum geben, den er braucht und wenn er Zeit und Interesse hat, dann wird er sich schon mehr bemelden.
00:07:10: Was daraus aber nicht entstehen darf, ist eine Vorwurzhaltung.
00:07:12: Das ist der große Unterschied.
00:07:13: Ja,
00:07:14: was krass ist, meine Mutter ist ja sehr proaktiv und sagt so, hey, dann und dann würde ich gerne... oder diesen Monat oder den nächsten zwei Monaten hätte ich zwei Termine am Wochenende, wo ich gerne mein Enkeltoch daneben würde.
00:07:27: Ist das okay für euch?
00:07:28: Und dann schickt mir gerne Termine rüber so, ne?
00:07:30: Ja.
00:07:31: Also sehr, sehr proaktiv.
00:07:32: Mein Vater hat das genau von seinen Großeltern übernommen.
00:07:34: Das heißt, wenn du den nicht kontaktierst, meldet er sich nicht.
00:07:38: Also wirklich eigentlich nie.
00:07:39: Also sei denn, es geht um was anderes.
00:07:40: Er macht ja ein bisschen die Steuer für mich, wenn es um so Sachen geht, die unabdingbar sind.
00:07:46: Geht's schon klar, aber das ist schon klar.
00:07:48: Also
00:07:48: ich hab das in einer Person vereint und ich hab das in den unterschiedlichen Elternhaus oder Großelternhäusern vereint.
00:07:55: Also
00:07:55: deine Eltern melden sich nicht proaktiv?
00:07:58: Also mein Vater immer wieder mal, aber meine Mutter, ich weiß gar nicht, bezüglich der Kinder sowieso gar nie wirklich und sonst auch nicht, nein.
00:08:06: Nur mein Vater ab und zu.
00:08:07: Der schreibt und der mit dem telefoniere ich auch ab und zu.
00:08:10: Und dann höre ich meine Mutter im Hintergrund krakälen.
00:08:12: Was jemand mal fragen wollte, weil du eben gerade meintest diese Situation, wenn nach Hilfe fragen und jemand mal anbieten, ja, du kannst dich ja bei mir melden.
00:08:19: Ich hatte nämlich letztens genauso eine Situation und hab es dann nämlich auch genauso gemacht.
00:08:23: Ich meinte, hey, wenn du gerne mal reden willst, kannst du das gerne machen, ruf mich gerne an.
00:08:26: Ich kann dir aber auch anbieten, dass ich mich bei dir melde, weil manchmal ist es ja nicht so einfach.
00:08:31: Und er meinte dann, nee, nee, alles gut, vielen Dank fürs Angebot, ich komme auf dich zurück.
00:08:34: Und dann kam er auch auf mich zurück.
00:08:36: Jetzt steht aber genau, sind wir genau in der Situation, ihr habt gerade, hey lass uns dann nächste Woche treffen.
00:08:41: Die Woche ist jetzt rum und es passiert jetzt nichts mehr.
00:08:44: Ist es jetzt trotzdem meine Aufgabe, weitere nachzuhaken oder bleibt das Angebot, was ich gemacht habe, eigentlich so bestehen?
00:08:51: Und ich sage dir noch ganz kurz vorher, meine intrinsische Motivation ist eigentlich, ich habe schon genug gemacht, der Schritt ist schon groß genug gewesen.
00:08:56: Ich möchte jetzt eigentlich nicht mehr nachhaken.
00:08:58: Jetzt ist derjenige, der Hilfe braucht, auch gefragt, die einzufornigen.
00:09:01: Ich
00:09:01: glaube, es ist halt in der Situation, wo du wirklich Hilfe brauchst, manchmal ganz schwer danach zu fragen.
00:09:06: Also es gibt die Leute, die können das noch und es gibt die Leute, die sind dann schon so am Boden und haben so negative Gedanken, Spiralen, das ist ja ähnlich wie mit der Einsamkeit, dass du dich dann verfängst, dich selber abwertest und andere abwertest, dass sie da eigentlich eine Hälfte in der Hand brauchen.
00:09:19: Und ich würde immer lieber einen Schritt mehr machen als einen Schritt zu wenig.
00:09:22: Gut, dann überlege ich nochmal.
00:09:26: noch mal zu Proaktivität, das bezieht sich ja auf alle Lebensfelder.
00:09:29: Also das ist eine Sache, die stelle ich bei meiner Mutter sehr angenehm fest, bei meinem Vater und bei meinen Großeltern väterlicherseits sehr unangenehm, bei meiner Mutter gibt es keine Großeltern mehr.
00:09:39: Meine Oma ist mit zwei und siebzig.
00:09:40: Er
00:09:41: hat sich schnell verabschiedet.
00:09:43: Ohne Krankheit, ohne alles, einfach so bang weg.
00:09:46: Ach krass.
00:09:47: Also ja, einfach so wie auf einer Park.
00:09:52: Gab schon eine kleine Vorgeschichte, Alkoholmissbrauch.
00:09:55: Also
00:09:56: ist ja auch eine Krankheit, ist auch eine Krankheit, aber es war nicht so, dass sie so lange dahingesicht ist.
00:10:01: So wie auf einer Party irgendwie einfach gehen ohne sich zu verabschieden.
00:10:04: Hätte sie es wahrscheinlich anders gemacht, bestimmt.
00:10:06: Gut, gibt es angenehme und unangenehme... Erziehungserlebnisse von deinen Eltern, die dich heute noch in irgendeiner Weise beeinflussen.
00:10:14: Es muss ja etwas Bewusstes sein, sonst würdest du es nicht merken, weil die Antwort ist ja, aber was davon ist dir bewusst?
00:10:21: Ich habe das ja schon so oft gesagt, das habe ich überlegt gerade, ob es noch was gibt.
00:10:25: Also ich weiß es am Anfang, als meine Kinder noch klein waren oder meine Tochter noch klein war und ich die dann Freunden gezeigt habe oder Freunde da waren, habe ich oft Sachen, die sie nicht geschafft hat.
00:10:38: Entschuldigt und so, ja normalerweise kann sie das, aber heute ist sie nicht gut drauf und so.
00:10:43: Und meine Frau hat dann irgendwann auch gesagt, warum machst du das eigentlich ständig?
00:10:46: Lass sie doch einfach sein.
00:10:47: Du musst es doch nicht in irgendwie ständig bewerten, dass sie was kann oder nicht kann.
00:10:52: In welchen Kreisen hast du das dann gemacht, wenn Besuch da
00:10:54: war?
00:10:54: Ja, wenn Besuch da war, Freunde waren da.
00:10:56: Normalerweise
00:10:56: ist sie nicht ganz toll.
00:10:57: Normalerweise kann
00:10:58: sie laufen, aber heute scheinen sie keinen nicht gut drauf, sie krabbelt noch.
00:11:00: Weiß ich nicht, sowas.
00:11:01: Und dann normalerweise kann sie die Puzzle, aber heute kann sie die Puzzle nicht.
00:11:03: Ich hatte da eine Zeit lang irgendwie so ein... Ganz
00:11:05: schön hohes Leistungsmotiv.
00:11:06: Genau, also den Wunsch oder so ein inneres Bedürfnis, den anderen zu zeigen, guck mal, mein Kind ist ganz toll, das kann schon ganz viel oder auf gar keinen Fall, es kann was nicht und es gibt ja einen Defizit.
00:11:18: Und ich meine, jetzt kann man sagen, ja gut, die hat noch nicht so viel mitbekommen, die war erst zwei oder drei Jahre alt, aber natürlich bekommen Kinder das auch mit vielleicht nicht direkt, aber unter Bewusstsein kann schon auch viel passieren.
00:11:31: Und ich glaube, das kommt auch daher, dass ich ... überprotektiv handeln wollte.
00:11:37: Im Gegensatz zu dem, wie meine Eltern mich erzogen haben, dass sie gesagt, der kriegt das wahrscheinlich nicht hin, also lassen wir es lieber.
00:11:42: Wollte ich nach außen einig zeigen, ihr braucht doch keine Sorgen machen.
00:11:46: Mein Kind kriegt das alles hin, ihr seht es nur gerade nicht.
00:11:48: Also wenn ihr zu einem anderen Zeitpunkt da werdet, dann würde das funktionieren.
00:11:52: Und das hat mich noch mal sehr krass wachgerüttelt.
00:11:55: da genau darauf zu achten, hey, was gibt es eigentlich für Dinge, die meine Eltern mir beigebracht haben, die ich weitergeben will und Dinge, die ich auf jeden Fall versuchen will, zu vermeiden?
00:12:02: Okay,
00:12:03: und was ist dann das, was sie dir weitergegeben haben, was du vermeiden willst und was willst du weiter tragen?
00:12:08: Also in dem Fall war es genau dieses, wollte ich ja genau überprotektiv handeln, ich wollte nicht... meiner Tochter vermitteln, hey, du kannst das nicht, sondern
00:12:18: sie kann
00:12:18: alles.
00:12:19: Und wenn jemand denkt, sie kann das nicht, dann liegt es an irgendwelchen Situationen oder was auch immer.
00:12:23: Aber
00:12:23: stimmt ja auch nicht, ein Kind kann ja nicht alles.
00:12:24: Exakt.
00:12:25: Und das ist genau das, was mir an dem Moment, was ich weitergegeben bin, kommen habe, also das, hey.
00:12:28: Das Kind kann das nicht und es darf auch mal sein, dass man da natürlich einen Umgang mitfindet.
00:12:32: Das ist das, was ich für mich in meinem Leben in der Kindererziehung integrieren wollte.
00:12:37: Hey, es gibt Dinge, die die Kinder gut können und die kann man fördern.
00:12:39: Es gibt Kinder, die nicht so gut können und es ist auch okay.
00:12:41: Und dann kann man gucken, ob man sich damit befasst oder ob man es auch einfach so lässt.
00:12:45: Also dann ist es auch okay, man muss auch nicht alles können.
00:12:48: Und das Positive ist definitiv bei meiner Mutter das Emotionalität.
00:12:53: Leben und ausleben und auch viel darüber sprechen, ohne das Negativ zu behaffen.
00:12:57: Das versuche ich auszuklammern im Sinne von, man muss nicht in der Verbindung über negative Emotionen kreieren.
00:13:03: Und von meinem Vater definitiv das kindliche Spielen und immer präsent sein.
00:13:07: Das hat mein Vater...
00:13:08: Das war er?
00:13:09: Das war er.
00:13:09: Also er war ein super Vater für uns.
00:13:11: als kleine Kinder.
00:13:12: Also bis zu zehn, elf, war es wirklich toll.
00:13:15: Also das kann ich nicht anders sagen.
00:13:16: Es kam natürlich dann in der Pubertät, hat es ihm dann gefehlt die Grenzen aufrecht zu halten, die es vielleicht gebraucht hätte für uns.
00:13:22: Ich kann bei meinen Eltern sagen, was mir gefehlt hat, war eigentlich Sicherheit.
00:13:27: Bei meinem Vater im Sinne von, du bist sicher, auch wenn du nichts tust und ich bin da, ich sehe dich.
00:13:33: Bei meiner Mutter ist auch Sicherheit ein großes Thema gewesen.
00:13:38: Also das würde ich nicht gerne nochmal so wiederholen, was ich auf jeden Fall von beiden meiner Eltern mitgekriegt habe, ist, hey, probier's einfach, go for it, mach dich auf den Weg und schau.
00:13:50: was dabei rauskommt.
00:13:51: Und es ist auch gar nicht so wild bei meiner Mutter zumindest, wenn es nicht klappt, weil ich hab's oft genug gesehen, dass es nicht geklappt hat oder dass sich unentschieden wurde und dann irgendwie hat man da so seinen Weg durchgetanzt, ne?
00:14:01: Ja, stimmt.
00:14:02: So würde ich deine Mutter auch beschreiben, dass jemand ist, der einfach, hey, mach einfach und wenn es nicht klappt, dann...
00:14:07: Ja, dann fangen wir halt danach in der Kräutergärtnerei an
00:14:10: und
00:14:11: wenn das nicht klappt, dann mach ich irgendwas ganz anderes, dann pass ich auf Menschen auf mit einer Behinderung und wenn das nicht klappt, dann...
00:14:16: Ist ein krasser Skill, positiv Scheitern.
00:14:18: Das war ja kein Scheitern, es war einfach um ein Schein.
00:14:20: Genau, aber man kann es gerne auch so nennen, aber nicht an dem Scheitern zu zerbrechen oder zu sagen, hey, das hat nicht funktioniert, ist aber auch überhaupt nicht schlimm, ich probiere was Neues.
00:14:28: Hat auch nicht so viel mit mir zu tun.
00:14:29: Genau.
00:14:30: Hat ja auch ganz häufig gar nicht so viel mit einem zu tun.
00:14:32: Ja, aber
00:14:33: ich bin da auch nicht frei von.
00:14:34: viele beziehens hundert Prozent auf sich.
00:14:37: Ja, weil sie dann die Illusion der Kontrolle in sich tragen, aber... Wenn du immer alles auf dich beziehst, das ist auch eine ganz ekozentrische Perspektive.
00:14:44: Ja.
00:14:44: Also auch irgendwie irgendwo hingehen und zu sagen, oh Gott, ich fühle mich so unwohl, weil die Leute könnten ja das und das denken.
00:14:51: Ja.
00:14:51: Keiner denkt irgendeinen Scheiß.
00:14:53: Man heißt, man macht sich über nichts Gedanken.
00:14:55: Weil die Leute sich gar nicht so krass dafür interessieren, wie läuft jetzt jemand oder was ist mit dem?
00:15:00: Weil die sind ja ganz häufig bei sich selber.
00:15:02: Also das ist eine Sache, die habe ich auf jeden Fall positiv mitbekommen.
00:15:06: Dann meine Mutter auf jeden Fall so eine Freude an Begegnung mit Menschen.
00:15:11: So auch fremde menschen kennenlernen ansprechen und in kommunikation sein und coole gespräche führen.
00:15:19: Also coole gespräche führen ja aber dieses mit immer neuen menschen sich umgeben und auch an neuen menschen interesser haben.
00:15:25: Da freu ich mich bei dir manchmal wow das würde mich so aussaugen energetisch.
00:15:30: Aber das hast du mitbekommen dann von deiner... Das
00:15:32: habe ich auch in mir einfach.
00:15:33: Ja,
00:15:33: aber das musst du ja hoffentlich auch, denke ich mal, für Erdbekommen haben.
00:15:38: Ich glaube, das Potenzial war in mir drin und wie man es auslebt und wie man damit auch ein Weg findet in seinem Leben, das hat mir meine Mutter gezeigt.
00:15:48: Also, meine Mutter ist ja ganz oft irgendwie in Gesprächen mit irgendwelchen Leuten, aber das müssen dann auch nicht immer so... tiefe Gespräche sein.
00:15:54: Es sind manchmal einfach lustige Interaktionen.
00:15:56: Und das finde ich gut, so durch die Straße zu gehen.
00:15:58: Ich war letztens in einem sehr, sehr teuren Restaurant.
00:16:02: Und ich kam vorne an und dann habe ich Hallo gesagt und der Typ auch so Hallo und dann war er so, dreißig Sekunden schweigen.
00:16:09: Weil ich glaube, er hat erwartet, dass ich sage, wir sind zu zweit und ich dachte mir, das sieht er ja.
00:16:15: Da muss ich das nicht sagen.
00:16:17: Und ich habe gedacht so, was möchte er jetzt eigentlich von mir?
00:16:21: Und ich habe irgendwie auch das dann nicht... genau in dem Moment gecheckt und nichts gesagt.
00:16:24: Das heißt, wir haben uns so, dreißig Kunden so, vielleicht waren es auch weniger, aber gefühlt eine Ewigkeit angeschwiegen.
00:16:29: Und er meinte er so, ihr seid zu zweit, oder?
00:16:31: Und dann mussten wir beide vor Lachen und wir hatten im Laufe des Abends, weil du da eine Facette von ihm kennengelernt hast, in dem Moment, wo er gelacht hat, noch einen richtig lustigen Abend, wo er, würde ich sagen, uns anders behandelt hat als den Rest der Gäste, weil er anders aus seiner Rolle gesteppt ist, ne?
00:16:49: Wir waren in einem, auf so einer Dachterrasse, von einem recht teuren Hotel und unter uns war eine Suite und ich hab dann so gefragt, was kostet die Suite?
00:16:55: Also einfach aus Interesse, ich hab die nie angemietet.
00:16:57: Raten, was die gekostet hat, pro Tag?
00:16:58: Naja, dreieinhalb Scheine.
00:17:00: Nee, neuntausend.
00:17:00: Hm, zweiundundzwanzig Quadratmeter und... Er hat dann so lustig mit uns geredet und gemeint, es wäre ja wahrscheinlich viel cooler so einfach auf der Terrasse zu sitzen, wenn man den gleichen Blick hat und vielleicht eine viel geilere Zeit hat.
00:17:14: Und ich hatte gesagt, jetzt machst du deinen Hotel immer nicht
00:17:16: mehr.
00:17:17: Aber so wie man eigentlich mit jemandem reden würde, wenn man nicht was verkaufen möchte oder wenn man einfach authentisch ist.
00:17:23: Und diese Art von Gesprächen habe ich ziemlich häufig, sodass ich den Leuten das Gefühl gebe, sie können aus ihrer Rolle treten.
00:17:30: Im Sinne von, musst du ja nicht den Profi machen, wir wissen alle, dass wir Schauspieler des Lebens sind.
00:17:35: Und das habe ich von meiner Mutter und das ist sehr schön.
00:17:37: Dann würde ich sagen, eine gewisse Stringenzstränge oder Klarheit habe ich von meinem Vater.
00:17:44: Im Sinne von, du, das ist so besprochen und das ziehen wir jetzt durch.
00:17:48: Das kann auch manchmal unangenehm werden.
00:17:50: Aber da habe ich mich gelockert.
00:17:52: Ich hatte früher, würde ich sagen, eine härtere Art zu verhandeln.
00:17:55: Das habe ich auch von ihm übernommen, wie das läuft.
00:17:59: Jetzt bin ich da auf jeden Fall viel weicher geworden und guck einfach, was braucht es von beiden Seiten?
00:18:05: und... Ja, obwohl, nee.
00:18:07: Nee, das hatte ich, glaube ich, wenn ich richtig überlege, schon immer bemerkt, dass seine Art wird verhandelt, mir ein bisschen hart ist.
00:18:15: Aber von beiden habe ich auf jeden Fall auch den Gefühl von Freiheit gut mitbekommen.
00:18:19: dass der Rahmen, der von außen gegeben wird, gar nicht so wichtig ist, sondern dass der innere Rahmen viel, viel wichtiger ist.
00:18:27: Also ne?
00:18:28: Sind manchmal so Kleinigkeiten, aber mein Vater hat mich ja eigentlich sehr früh machen lassen, was ich will.
00:18:33: Also sei es ohne Führerschein Motorrad fahren, Auto fahren ohne Führerschein.
00:18:39: Er wusste immer, dass ich das mache.
00:18:41: Ne, ich hab's auch meistens im Ausland gemacht, muss man zu meiner Verteidigung sagen.
00:18:44: Ich
00:18:44: dachte hier.
00:18:45: Ja, auch das.
00:18:47: Nicht im Hausland?
00:18:48: Nein, in der Türkei zum Beispiel, ne?
00:18:50: Hat mir dann immer gesagt so, wenn du deinen Ausweis mit rüber kippst, solltest nicht nur deinen Ausweis sein.
00:18:56: Aber das war, ist lange her, ne?
00:18:58: Also, mach das jetzt mal und du bist auf jeden Fall in Schwierigkeiten.
00:19:01: Da gibt es jetzt andere Länder, wo es so vielleicht noch machbar ist, aber ich würde sagen, das ist jetzt nicht mehr.
00:19:08: Machtbau und auch kein guter Weg.
00:19:10: Generell kein guter Weg, ne?
00:19:11: Das ist immer die Frage, will man seine Kinder so erziehen oder will man den Kindern so krasse Freiheit lassen.
00:19:16: Ich erinnere mich, mein Vater war aber mit einem zusammen, die hatte einen Sohn mit Behinderung.
00:19:19: Ja.
00:19:20: Und der hat den Sohn einfach auf den Quad gesetzt, auf den
00:19:22: großen.
00:19:22: Hatte der eine geistige oder eine körperliche Behinderung?
00:19:24: Beides.
00:19:25: Ach so.
00:19:27: Und hat den auf den Quad gesetzt und meint so, ah ja ja, das krieg ich der schon hinten.
00:19:32: Hat er's hinbekommen?
00:19:33: Nein, Mann.
00:19:34: Der ist so richtig losgepisst und wer beinah, dann verunfallt.
00:19:38: Am Ende hat er es noch hingekriegt.
00:19:40: Er hat immer so die Überzeugung, wir alle haben so einen Drang zu überleben.
00:19:44: Und deswegen kriegen wir es irgendwie schon hin.
00:19:47: Eigentlich möchte ich lieber die Frau ohne Kind.
00:19:53: Ich weiß nicht, was da noch mit drin war, aber der hat so eine krasse Überzeugung davon, dass alle in ihrer eigenen Selbstdrucksamkeit klarkommen.
00:19:59: Was ja auch gesund ist.
00:20:00: Was gesund ist, aber auf der einen Seite, und das würde ich sagen, ist das Minus, habe ich dafür dann... wenig wirkliche Unterstützungsleistungen bekommen im Sinne von emotionalen.
00:20:09: Ach krass, Abitur ist wirklich schwer, machst du dir Sorgen, lass uns mal darüber reden, sondern du, hier hast du fünfzig Euro, kannst dir eine Nachhilfe besorgen.
00:20:18: Selbstständig bitte.
00:20:21: Oder... Aber
00:20:22: wie alt warst du da?
00:20:23: Na ja, da war ich schon achtzehn, das kann ich verstehen.
00:20:25: Aber
00:20:26: zu meinem Vater zu kommen und zu sagen, hey, du machst ab jetzt den Haushalt zu mir, du wöscht deine Wörche, du besorgst dir selber Essen.
00:20:34: Du kochst dir alles selber und machst deine Hausaufgaben von vierzehn an, ohne dass ich da drauf gucke, sondern einfach, das läuft ab jetzt.
00:20:43: Und das noch nicht mal auszusprechen, sondern einfach dafür nicht zu sorgen.
00:20:46: Da glaubt er auch an meine Selbstwirksamkeit und an meine Fähigkeit, alles zu organisieren.
00:20:50: Aber ein Teil kann dann auf der Strecke bleiben.
00:20:52: Jetzt kommen wir nochmal zu so einem Rahmen.
00:20:54: Wenn wir über Großeltern reden und Red Flex bei den Großeltern, gab es Situationen, wo du deinen Eltern ganz klar Grenzen setzen musstest.
00:21:03: Zum Beispiel bei der Ernährung.
00:21:05: Das soll sie jetzt nicht essen, unsere Tochter oder Mediennutzung.
00:21:08: Nee, die soll keinen YouTube gucken oder was auch immer.
00:21:11: Ja.
00:21:11: Und wie hast du das kommuniziert?
00:21:13: Es gab es schon, aber es war nie so dramatisch.
00:21:15: Also am Anfang, glaube ich, bei meiner Tochter hatten wir, ich glaube, das erste Jahr oder die ersten zwei Jahre hat sie, glaube ich, gar keinen Zucker bekommen.
00:21:21: Und das war uns am Anfang irgendwie super wichtig, dass da gar keine Süßigkeiten und so.
00:21:24: Ich meine, beim Sohn hat sich dann sehr schnell aufgebrochen.
00:21:27: Das war dann direkt nach einem halben Jahr, habe ich schon das Eis im Mund gestopft.
00:21:30: Aber... Es gab bei meinen Eltern nicht so eine richtig krassen Regeln, die ich aufmachen musste.
00:21:35: Auch wenn mir bestimmte Sachen wichtig waren, war das nicht so präsent bei meinen Schwiegereltern.
00:21:41: Hab ich es aufgrund dessen, dass der Rahmen auch da war.
00:21:45: Aber offener angesprochen.
00:21:47: also ich hatte da nicht so ein problem mit bei meinen eltern was eher aus einer sorge heraus dass ich es falsch machen.
00:21:52: Bei meinen schwiegereltern war es eher ein offener diskurs oder offener auseinandersetzung darüber was wir beide hoffentlich auch gut finden.
00:21:58: also man konnte mit denen viel mehr.
00:22:00: hey ich glaube es wäre gut wenn sie heute Abend nicht mehr noch vom schlafen gehen.
00:22:03: was ist weil?
00:22:03: sie hat schon und dann schläft sich nicht gut ein.
00:22:05: als beispiel dann hat man sich das eher gemeinsam überlegt.
00:22:09: und bei meinen.
00:22:10: Bei eigenen Eltern war es eher so, ich musste den ganz klar den Rahmen geben, indem sie sich bewegen, damit sie eine Sicherheit.
00:22:14: Also ich musste eine Sicherheit kreieren für sie, wie sie mit meinem Kind umgehen, weil ich das Gefühl hatte, sie kriegen das sonst nicht hin.
00:22:20: Und deswegen war es eher ein, war es nicht verbote, die ich aussprechen musste, sondern eher, komm mal so und so und so läuft das, das braucht sie.
00:22:28: So eine
00:22:28: Bedienungsanleitung.
00:22:29: Genau, eine Bedienungsanleitung.
00:22:30: Und die braucht es bei meinen Stiegeltern eigentlich nie.
00:22:32: Klar gab es auch, hey, das und das und das, wird wahrscheinlich heute noch aufkommen, aber nicht, aber ich hätte sie auch alleine dort hinsticken können.
00:22:39: Oder bestellungsweise wir.
00:22:40: Wie ist es denn umgekehrt für dich, wenn deine Eltern sagen, hey so und so macht man das nicht, weil das und das, also eigentlich sehr offen deinen Erziehungsstil kritisieren, besprichst du das dann mit deinen Eltern, schluckst du es runter oder sagst du hier rein und da raus, weil es dir nicht angeht?
00:22:56: Nee,
00:22:56: besprochen habe ich das nicht.
00:22:57: Wirklich, ich habe klipp und klar eine Grenze aufgemacht.
00:23:00: Ich habe gesagt, ja, das könnt ihr gerne so sehen oder du.
00:23:03: Weil hat ja deine Mutter betroffen.
00:23:05: Genau.
00:23:05: Aber wir machen das anders oder wir entscheiden das.
00:23:08: Also das habe ich schon sehr früh so klar kommuniziert, dass es da wenig Raum gibt, sich einzumischen.
00:23:13: Also
00:23:13: du hast gesagt, ja, wie du an mir sehen kannst, hast du schon sehr viel, sehr richtig gemacht.
00:23:18: Gleichzeitig hast du ja so ein gutes Paket geschürt und das kann es noch optimaler machen.
00:23:22: Aber meine Mutter war auch nicht so, dass sie so krass übergriffig war.
00:23:25: Es gab so ein paar Momente, wo sie sich das rausgenommen hat, aber im Großen und Ganzen hat sie schon auch gesagt, das müsst ihr selber wissen.
00:23:30: Das ist eure Entscheidung, das ist euer Kind.
00:23:32: Auch aus dem... eigenen Wunsch heraus gar nicht sich so involvieren zu wollen, weil es zu belastend ist und zu anstrengend.
00:23:38: Also meine Mutter hat gesagt, dass ich ein bisschen zu überprotektiv bin.
00:23:42: Und da hat sie auch recht gehabt.
00:23:44: Ach
00:23:44: so, weil ich gerade fahre noch immer noch?
00:23:46: Nee, genau.
00:23:47: Das war so, aber ist jetzt heutzutage, würde ich sagen, nicht mehr so.
00:23:52: Ich weiß nicht, woher das kam.
00:23:55: Ich glaube, ich habe einfach manchmal etwas auf sie rüber gestülpt, was ich mir selber gewünscht hätte, so meinem Aufwachsen.
00:24:00: Das ist ein bisschen zu viel für Sorge, gleich wenn sie mit Freundinnen nach Hause kommt.
00:24:05: Ja, was wollt ihr essen?
00:24:06: Was wollt ihr trinken?
00:24:07: Sollte ich euch eine Snackbox machen?
00:24:09: Hier sind schon mal Wassergläser und genau, dann haben wir das und das heute noch geplant und so richtig so eine Glocke, die sich dann gar nicht mehr mit anderen Sachen beschäftigen.
00:24:18: Heute habe ich für mich herausgefunden, es ist schön, wenn jeder sich auch mal für sich selber beschäftigt.
00:24:22: Und wenn sie z.B.
00:24:24: auf den Teppich spielt, kann ich ein bisschen Sport machen, um Wohnzimmer und so.
00:24:27: Und auch zu erkennen, wie wichtig Langeweile ist.
00:24:29: Wir hatten gestern wieder eine Situation, wo beide Kinder sich gelangweilt haben am Nachmittag und auch gejammert haben, hey, mir ist er langweilt.
00:24:36: Ich so, ja, ist halt so.
00:24:37: Ich nehme dir jetzt auch nicht weg, musst du selber mit klarkommen.
00:24:40: Also soll ich es nicht formuliert, aber das ist im Kern das, was ich eigentlich ...
00:24:42: Das kam in Erhaltung durch.
00:24:43: Genau.
00:24:44: Und daraus ist dann entstanden, dass meine Tochter angefangen hat, im Garten Eicheln und Laubein zu sammeln.
00:24:51: auf die Idee kam, ich hatte nämlich vor letztes Jahr schon mal so eine Regel, hey, wenn ihr mir ein Eicheln bringt, dann kriegt ihr dafür ein Euro.
00:24:58: Da meinte, hey, Papa, da war doch letztes Jahr was, gilt es eigentlich dieses Jahr immer noch nicht.
00:25:01: So dachte ich, warum eigentlich nicht.
00:25:02: Und dann haben sie angefangen, unterschiedliche Eimergrößen mir vorzuzeigen.
00:25:07: Ich muss dann überlegen, wie viel Geld sie dafür bekommen.
00:25:09: Gilt glaubt so viel wie Eicheln oder mehr oder weniger.
00:25:13: Und mein Sohn fing dann auch an, dann haben sie eine große Kiste vollgemacht.
00:25:16: Und auf einmal wurde da so ein richtiger Handel draus.
00:25:18: Einkaufsladen, der auch für mich cool war, weil ich dieses Eicheln einsammeln, einfach mega ätzend ist.
00:25:24: Und damit haben sie sich dann zweieinhalb Stunden alleine beschäftigt.
00:25:26: Also aus der Langeweile heraus ist was ganz anderes entstanden, wo ich niemals draufgekommen wäre, dass sie im Garten anfangen, Eicheln oder Laub einzusammeln, weil sie darauf gar keinen Bock haben.
00:25:33: Wie viel Geld haben die am Ende verdient?
00:25:34: Meine Tochter und ihre Nachbarin zusammen, dreißig Euro und mein Sohn fünf, der hat später angefangen.
00:25:42: Alter, aber dreißig Euro für eine zehnjährige innerhalb von zweieinhalb Stunden zu verdienen?
00:25:46: Das ist ein
00:25:46: guter Stundenlohn, ja.
00:25:47: Netto?
00:25:48: Das versteuert sie ja nicht.
00:25:49: Das
00:25:49: versteuert sie nicht.
00:25:51: Direkt in die Taschengeldkasse.
00:25:54: Ist schon viel Geld.
00:25:55: Ja, fünfzehn, aber fünfzehn Euro, also ich muss ja bei zweien was zahlen.
00:25:59: Du hast ja Nachbarn auffassen gesagt.
00:26:00: Ja, ich habe die an beide zusammen dreißig Euro bekommen.
00:26:02: Warum denn?
00:26:03: Das hätte man doch so natürlich... Hast du auch gut gemacht, wer muss meine Kohle?
00:26:08: Weil die beide und die haben auch, ich meine hier, jeder und sie sind, nein, nein, das legen wir zusammen, wir wollen davor uns was gemeinsam was kaufen.
00:26:15: Alles aus der Langeweile.
00:26:17: Aber aus der Langeweile Geld generieren ist vielleicht das auch, manchmal denke ich mir, wenn man für so was, ich hatte nämlich auch überlegt, den Sohn Meines Schwagers zu fragen, ob er vielleicht Geld verdienen will, indem er im Garten...
00:26:29: Das ist nicht so schlimm, wenn du so eine Verknüpfung herstättest.
00:26:31: Genau, das weiß ich eben nicht.
00:26:32: Das habe ich dann auch mit ihm besprochen, mit meinem Schwager, hey, wäre es für dich okay und wollen wir gemeinsam einen Preis aushandeln.
00:26:37: Weil ich will natürlich nicht auf der einen Seite zu viel bezahlen, damit er nicht das Gefühl bekommt, ach guck mal, hier für so kleine Tätigkeiten kann ich mir dann am Ende sonst was leisten.
00:26:44: Und genauso umgekehrt möchte ich natürlich auch nicht ausnutzen.
00:26:46: Ich möchte nicht sagen, hier bekommst du fünfzig Cent die Stunde und toll und er macht das dann, weil er denkt fünfzig Cent sind toll für ihn.
00:26:52: Ich finde es nicht so einfach... mit Geld in der Form um sich zu werfen und die Kinder direkt für eine Leistung, die erbracht wird, auch zu belohnen.
00:27:00: In dem Fall.
00:27:00: Aber es ist ja Eicheln einsammeln, denke ich.
00:27:02: Ja.
00:27:03: Also,
00:27:03: das ist immer die große Frage.
00:27:05: Ist eine monetäre Inzentivierung erlaubt in der Erziehung oder nicht?
00:27:08: Genau.
00:27:09: Kält man damit das intrinsische Interesse, wenn es überhaupt gar nicht da ist?
00:27:14: Also ist ja jetzt meistens nicht da, einfach Eicheln aufzusammeln, sei denn daraus erfolgt ein Spiel oder man kann irgendwas daraus machen.
00:27:21: Ich finde es manchmal okay.
00:27:22: Und ich hatte das auch.
00:27:24: Aber bei mir waren die Beträge leider ganz anders, sogar inflationsbereinigt.
00:27:27: Na
00:27:28: ja, heißt höher?
00:27:28: Ach so, bei dir zu Hause damals.
00:27:30: Bei uns hat man beim Bauern, wenn man so eine große blaue Plastiktüte mit Eicheln voll gesammelt hat, noch nicht mal mit Kastanien.
00:27:38: Kastanien geht ja viel schneller.
00:27:39: Hat man, glaube ich, eine oder zwei Mark gekriegt.
00:27:42: Was?
00:27:43: Und dann habe ich auch gleich gedacht, das ist eine Frechheit.
00:27:45: Bei
00:27:45: mir war es, ist es so ein Spielzeugeimer voll, kriegst du so... Zwei Euro haben die bekommen.
00:27:50: Ne, war ein bisschen größer als ein Spielzeug.
00:27:51: Einmal war zwei Euro für einen.
00:27:52: Oh,
00:27:52: ich komm auch mal zu dir.
00:27:55: Macht das nicht der Rasenmeerroboter?
00:27:57: Das schafft er leider nicht so sicher.
00:27:58: Also es ist eine Marktlücke.
00:27:59: Wenn du was findest, ich hab schon so viel recherchiert und auch gesucht, wenn du was findest, wie man richtig gut eicheln von Bäumen bekommt oder halt dafür sorgt, dass sie nicht im Rasen landen, wenn du da was findest, ich glaube, das lässt sich richtig viel Geld machen.
00:28:11: Also in Anführungszeichen.
00:28:12: Es gibt so viele, die dieses Problem haben.
00:28:15: Gibt es Momente oder fällt es dir generell schwer, Oma und Opa dein Kind an zu vertrauen?
00:28:22: Und was würde, falls es dir schwer fällt, helfen mehr Vertrauen da reinzubekommen?
00:28:27: Also so ein bisschen hatte ich das ja gerade schon beantwortet, als ich über meine Eltern gesprochen habe, da hat dieses Bedienungseinleitung mitgeben den Grund gehabt, dass ich bei denen schon das geführte, hey, die wissen gar nicht mehr, wie das geht, die ich weiß gar nicht.
00:28:39: Ich war auch erschrocken, weil ich dachte, hey, ich hab zwei Söhne großgezogen, die waren ja auch mal Babys.
00:28:44: Als meine Kinder noch kleiner waren, hatte ich da echt Sorgen, dass sie das hinbekommen, dass sie auch wirklich auf sowas achten wie, hey, ja, abends muss noch Armbrut gegessen werden.
00:28:52: Was?
00:28:52: Ja, man, das war teilweise oder... Ist ja lustig eigentlich.
00:28:55: Ja, eigentlich schon.
00:28:56: Deswegen habe ich ja auch diese Bedienungsleitung mitgegeben, weil ich da kein großes Vertrauen hatte.
00:29:00: Also hast
00:29:01: du da sowas drin wie achtzehn Uhr Förderungszeit oder was?
00:29:04: Genau.
00:29:05: Also ich habe ja keinen Zettel mitgegeben, sondern ich habe es ja mit dem besprochen.
00:29:08: Guck mal.
00:29:09: Er kam heute erst dann und dann als Jaquita, hat schon jetzt Mittag gegessen.
00:29:13: Es wäre gut, also ich habe es eher immer so formuliert.
00:29:15: Und bei meinen Schwiegereltern hatte ich das überhaupt gar nicht da.
00:29:18: Hätte ich einfach machen können.
00:29:19: Die haben teilweise, also würde ich fast sogar sagen, hat sie es besser gemacht als wir, gerade in der Anfangsphase.
00:29:26: wo es so stressig war.
00:29:26: Ich habe übrigens ein Bild gefunden.
00:29:28: Jetzt habe ich auch meiner Frau gezeigt, wo wir beide im Wohnzimmer stehen.
00:29:33: Ich mit meiner Tochter auf dem Arm und sie mit meinem damals gerade einen jahr alten Sohn auf dem Arm oder nicht mal.
00:29:40: Ey, und wir sahen so fertig aus.
00:29:42: Das Bild war so furchtbar, ich dachte so, wer sind diese Menschen?
00:29:46: Vor allem habe ich sie gezombelt.
00:29:47: Die sahen älter aus, als wir jetzt aussehen.
00:29:49: Was natürlich nicht stimmt, aber es war wirklich so, Mann, ey.
00:29:51: Weil du ja mal meintest, Kindererziehung, egal was man sich drumherum für ein System aufbaut, einfach auch fucking anstrengend ist.
00:29:59: Gerade
00:29:59: in den ersten Jahren.
00:30:00: Die
00:30:00: ersten beiden Jahre.
00:30:01: Und ich habe mich dann zurückgehe und dann so, ey, warum haben wir uns das angetan?
00:30:05: Und dieses Bild alleine zeigt, wie furchtbar das auch war.
00:30:08: Na ja.
00:30:09: Ich kann sagen, ja, einhundert Prozent ist mega anstrengend und man merkt gar nicht so, weil die Last ja allmählich abfällt.
00:30:16: Das ist ja nicht so, dass der Schalter umgedreht wird und sagt, jetzt bin ich groß, jetzt bin ich nicht mehr so anstrengend, jetzt bin ich nicht mehr so nervig.
00:30:23: Fällt es mir schwer, meine Tochter, meinen Großeltern anzuvertrauen?
00:30:27: Also, ich würde es um ein paar Abstufungen machen.
00:30:29: Es gibt ja einen Großvater von meiner Exfreundin.
00:30:33: Und der ist schon über achtzig, der ist schon ein bisschen tattelig.
00:30:36: Aber da denke ich mir, der hat es einigermaßen im Griff.
00:30:39: Aber da gibt es immer noch so ein Fragezeichen in mir.
00:30:41: Dann gibt es... Mittlerweile
00:30:43: oder... Der ist
00:30:44: immer schon alt gewesen.
00:30:45: Aber
00:30:46: wie war das, als er... Als
00:30:47: er siebzig war?
00:30:48: Nee,
00:30:48: als die Kinder, ja genau, als die Kinder, als seine Tochter noch kleiner war.
00:30:52: War es das schwieriger als jetzt?
00:30:53: Nee, immer schon so ein Gefühl, wo ich dachte, so ein bisschen tattelig ist.
00:30:57: Also bei mir hat sie das nämlich aufgelöst.
00:30:59: Als meine Kinder kleiner waren, habe ich viel größeres Thema damit gehabt als mittlerweile.
00:31:03: Boah.
00:31:04: Ja, doch, nee, ist immer noch da.
00:31:05: Dann gibt es meinen Vater.
00:31:07: Und da würde ich sagen, weil der wohnt ja auch direkt am Wasser.
00:31:10: Und er meint so, ja, ich könnte einfach alle im Garten spielen.
00:31:12: Die Kinder fallen jetzt nicht ins Wasser.
00:31:14: Die helfen sich schon selber, die haben ein volles Instinkt.
00:31:17: Ist das bei einer dreijährigen auch so?
00:31:20: Ich weiß nicht.
00:31:21: Da kommt schon mal für mich nicht in Frage, dass sie unbeaufsichtig bei ihm ist.
00:31:24: Weil selbst wenn ich ihm sage, am Wasser, nein, nicht alleine, auf gar keinen Fall, ist er so, ja, war da irgendwas?
00:31:32: Der hat doch irgendwas gesagt.
00:31:33: Na ja, egal, ich hole jetzt erst mal die Bohrmaschine aus dem Schuppen und bohre ich jetzt das Loch jetzt.
00:31:37: Also, dass man auf das Geschrei nicht hört, wenn jemand unterhört.
00:31:40: Gut, man hört eh nichts.
00:31:41: Niemandem schreien, wenn jemand untergeht.
00:31:42: Das geht ja so schnell.
00:31:44: Und vor allem schreit es sich so schlecht unter Wasser.
00:31:46: Vor allem ist mein Vater dazu noch schwerhörig.
00:31:48: Ebenste doppelte Belastung.
00:31:51: Also sieht er auch schlecht?
00:31:53: Nee, das ist gut.
00:31:54: Aber ich meine, das reicht ja schon, wenn ein Kind so dreieinhalb Meter weg ist und irgendwo reinfällt.
00:32:00: Also da null Vertrauen würde ich sagen oder ich habe es noch nie gemacht, weil es mir einfach zu riskant ist bzw.
00:32:06: weil es noch nicht aufkam.
00:32:09: Bei meiner Mutter habe ich sehr viel Vertrauen, weil sie auch... ein bisschen zu überprotektiv ist, ne?
00:32:15: Denn schon allein, wenn ein Kind so ein bisschen zu schnell mit so einem Tretroller an die Straße an Rolldwohner Ampel ist und du siehst schon, dass es die Hand ausstreckt, um den Knopf zu drücken, dass es nicht weiterrollt.
00:32:24: Nicht so schnell an die Straße!
00:32:27: Also, ich hätte lieber auch überprotektive Großaltern als Lassie Fährherr.
00:32:31: Die werden schon über Leben Großaltern.
00:32:32: Ja.
00:32:33: Was würde mir bei meinem Vater helfen, mehr Vertrauen aufzubauen, indem ich sehe, dass er wirklich geistig präsent ist und sagt so, hey, das ist der Rahmen.
00:32:43: Indem kannst du dich bewegen und nicht, dein Überlebenswillen würde dich davor schützen, bei mir auf dem Grundstück nicht zu sterben.
00:32:48: Ja, und mehr Commitment, glaube ich.
00:32:50: Also, allein schon das Interesse, hey, ich würde gern, dass sie vorbeikommt, würde ja bedeuten, dass dann auch die Zeit gestaltet wird, wenn sie dann da ist.
00:32:59: Und nicht nur, ja, naja, die kann ja jederzeit kommen, ich bin ja hier.
00:33:03: Ich bin da und atme.
00:33:05: Die kann gerne mithelfen, gerade Arbeit zu machen.
00:33:07: Also, das war auch was, was mir immer wichtig war.
00:33:08: Ich wollte meine Kinder auch nicht abgeben.
00:33:10: sondern ich wollte, dass sie eine gute Zeit haben.
00:33:13: Klar, will ich sie auch abgeben, weil man dann mal auch mal Ruhe für sich hat.
00:33:16: Die gute eigene Zeit ist dann auch angenehmer,
00:33:18: wenn man
00:33:18: sie nicht nur abgibt.
00:33:19: Es bringt mir nichts, meine Tochter oder damals meine Tochter abzugeben und die ganze Zeit das Gefühl zu haben, ist alles gut, muss ich eigentlich was machen, tausendmal Nachrichten zu schreiben, sondern man möchte ja, dass die Kinder dann auch erstens selber eine gute Zeit haben und man selber auch entspannt sich verhalten kann.
00:33:34: Ja,
00:33:34: einhundert Prozent.
00:33:35: Gibt es Rituale aus deiner Kindheit, wo du gesagt hast, die sind so schön gewesen für mich?
00:33:40: Damit mache ich weiter.
00:33:42: Oder sagst du bei fast allen Sachen, das mache ich jetzt anders?
00:33:45: Also ich mein, das ganze Leben war ja als Kind ein großes Ritual und unterbrochen von bisschen Freiraum, ob es Frühstücken gemeinsam ist, Mittagessen gemeinsam, Abendessen gemeinsam, irgendwelche Feste feiern, wie Weihnachten, Ostern und was auch immer.
00:34:00: Aber es gibt jetzt kein so ein explizites Ritual, was mir einfällt, wo ... meine Eltern herausgestochen haben, das haben wir immer gemacht und das habe ich übertragen in unser Leben.
00:34:08: Da gibt es ja so Familien, die sagen, wir haben so eine Sache, die ist schon immer so und das machen wir immer so und das haben wir übertragen.
00:34:15: Aber bei uns ist es Schiolaub.
00:34:18: Das ist so ein Ritual, was ich immer mit meinem Vater hatte, das haben wir weitergemacht.
00:34:22: Dann würde ich sagen, sind wir ritualisiert, fast schon eine körperliche Familie, wo viel gekuschelt wurde, oder?
00:34:29: wo einfach das eine große Rolle gespielt hat.
00:34:32: Das habe ich versucht zu übernehmen.
00:34:35: Was nie ein Ritual war, aber das ist ja auch die Zeugen Jehovas Vergangenheit, war Weihnachten.
00:34:39: Und ey, selbst jetzt ist Weihnachten kein Ding für mich.
00:34:42: Also
00:34:43: wurde einfach nicht früh genug eingeimpft und Weihnachten ist mir wirklich scheißegal.
00:34:48: Also klar gehe ich dann zu irgendjemanden oder so.
00:34:50: Ich sitze jetzt nicht zu Hause, aber am liebsten bin ich Weihnachten im Ausland irgendwo und hängen im Warmen ab.
00:34:55: Das habe ich ein paar Mal gemacht in meinem Leben.
00:34:57: War immer das Beste.
00:34:59: Das würde ich auch so gerne machen, aber leider ist bei uns Weihnachten so durchzelebriert.
00:35:03: Keine Chance.
00:35:04: Okay, ich kann es auch verstehen, wenn es dir was bedeutet, oder der Familie was bedeutet, dann ziehe ich damit.
00:35:09: Aber mir bedeutet es wirklich null.
00:35:11: Meiner Tochter bedeutet es was, das heißt, wenn wir weg sind, dann müssen wir natürlich auch immer ...
00:35:16: Weihnachten feiern.
00:35:16: Ja,
00:35:17: und auch die Illusion des Weihnachtsmanns aufrecht erhalten und diese ganzen Fragen beantworten.
00:35:20: Glaubt du
00:35:21: noch an den Weihnachtsmanns?
00:35:21: Ja, Mann.
00:35:22: Ach, krass.
00:35:22: Und auch, ich habe es glaube ich schon mal erzählt, in Südafrika so, die Frage, als wir an den Township vorbeigefahren sind.
00:35:29: Warum mag der Weihnachtsmann die Armen, Leute?
00:35:32: Was wäre deine Antwort gewesen?
00:35:34: Er mag sie, aber er vergisst sie.
00:35:36: Ja,
00:35:36: sehr viel zu tun.
00:35:38: Es ist krass schwer, so eine Frage zu beantworten, wenn du die Illusion des Weihnachtsmanns aufrechterhalten möchtest.
00:35:43: Der Weihnachtsmann bringt den Kindern dafür spirituelle Geschenke, nämlich Liebe.
00:35:49: Weißt du, was ich mal ultra krass finde bei Kindern?
00:35:52: Wie sehr sie auf die Mitmenschen achten.
00:35:55: Meine Tochter hat das total ausgeprägt.
00:35:58: Die hat jetzt schon Weihnachtsgeschenke gepackt für Kinder in Not.
00:36:02: Da kannst du dann immer rauf schreiben.
00:36:04: Junge fünf Jahre und dann kannst du die an bestimmten Stellen abgeben.
00:36:06: Zum Beispiel beim Kinder- und Jugendwerk die Arche.
00:36:09: Dann gibt es an manchen Standorten Weihnachtsfeste, wo die Kinder dann die Geschenke bekommen.
00:36:12: Da kannst du Sachen einsortieren, zum Beispiel Bücher oder Spielsachen und so.
00:36:15: Und ihr war so wichtig, zehn, zwölf Geschenke zu packen.
00:36:20: Jeden Tag hat sie irgendwie eine Frage dazu.
00:36:22: Meinst du sie freuen sich?
00:36:24: Was ist, wenn es mehr Jungs gibt als Mädchen und wir haben zu viele Mädchengeschenke gepackt?
00:36:28: Wie glaubst du, ist deren Gesichtsausdruck, wenn die ein Geschenk aufmachen, dann musst du das mal nachmachen.
00:36:34: Schon krass zu sehen, wie sehr sie einfach an ihre Mitmenschen denkt.
00:36:40: Das fühl ich voll schön.
00:36:40: Hat sich wahrscheinlich
00:36:41: auch entwickelt durch die Erlebnisse, die sie mitbekommen hat in der Stadt.
00:36:46: Und dass es dort auch krasse Armut gibt, durch Obdachlose, die sie wahrscheinlich gesehen hat.
00:36:50: Weil mein Kindern kann sowas gar nicht entstehen, weil wir in so eine absolut perversen Parallelwelt leben.
00:36:55: Ich letztens mich auch mit Leuten unterhalten, was es auch von einer anderen Form der Perversität ist, die wir da kreiert haben.
00:37:01: Weil das ist ja so lebensfremd eigentlich zu dem, wie es in der Großstadt aussieht.
00:37:06: Wie wir leben.
00:37:06: Ich meine, das ist super schön alles.
00:37:08: Aber ich glaube, ich kann das meinen Kindern erzählen und die wissen es auch und verstehen es auch.
00:37:12: Aus der Theorie heraus.
00:37:13: Aber nur aus der Theorie heraus.
00:37:14: Sie können es gar nicht so nachfühlen, nachempfinden, dass es sowas gibt.
00:37:18: Wenn wir durch die Stadt fahren, ist es für die auch super.
00:37:20: Es ist wie so ein... Schauspiel aus dem Fenster heraus, guck mal, da leben Menschen in Zelten unter der Brücke.
00:37:26: Was ist das denn?
00:37:27: Ja, völlig unverständlich.
00:37:28: Das
00:37:29: hier ein Campingplatz ist.
00:37:30: Das
00:37:30: hier gekämpft wird gar nicht egal.
00:37:31: Können wir ja auch mal campen.
00:37:34: Ich bin teilweise auch erschrocken und weiß auch gar nicht, was da die richtige Antwort drauf
00:37:38: ist.
00:37:38: Eine sehr prägende Erfahrung wäre, wenn du mit deinen Kids als Erfahrung eine Woche auf der Straße lebst.
00:37:44: Kinder, das machen wir jetzt mal in den Ferien.
00:37:46: So sieht es aus.
00:37:48: Ich stelle immer vor, du bist so ein Dad, der sagt, die Seite des Lebens sollt ihr auch kennenlernen.
00:37:53: Jetzt kämpft mir jetzt eine Woche am Kotty in Berlin-Kreuzberg.
00:37:56: Weil,
00:37:56: also ich meine, es ist ja so pervers, dass meine Tochter, als sie mal bei einer Freundin war, die in der Wohnung gewohnt hat, gesagt hat, naja, die wohnen nur in der Wohnung.
00:38:06: Sie hat das gar nicht verstanden.
00:38:08: Warum wohnen Menschen in der Wohnung?
00:38:09: Warum wohnen Menschen, das ist aber auch schon Jahre her.
00:38:12: Da ist es mir zum ersten Mal bewusst geworden, fuck, was haben wir auch für eine Realität gehört natürlich in deren Leben.
00:38:17: Und habe dann auch aktiv dafür gearbeitet, dass wir auch immer wieder Dinger erklären und Dinger erzählen.
00:38:22: Ich meine, ich habe ja auch in der Jugend für gearbeitet.
00:38:23: Das heißt, ich habe dann auch da die Parallelen aufgemacht, dass es halt auch andere Kinder gibt.
00:38:26: Du hättest ja auch einfach mal eine Woche in der Wohngruppe.
00:38:30: Ich hatte sie als Kleinkinderen, kann sie sich nicht erinnern, die war auch ein paar Mal dort.
00:38:33: Also ich habe sie auch ein paar Mal mitgenommen.
00:38:34: Sie kann sich aber an den Geruch erinnern.
00:38:36: Ja, hab ich ja auch nur zum Desensibilisieren gemacht.
00:38:38: Guck mal, das ist der Geruch der Armut und der Verwahrung.
00:38:40: Und der, der hier in die Nase steigt, gewöhnt sich nichts zu sehr dran.
00:38:46: Hier willst du
00:38:47: niemals wahrnehmen.
00:38:50: Ne, in der Wand, auf gar keinen Fall, in die Wohngruppe war außergewöhnlich.
00:38:53: Sauber.
00:38:53: Wir
00:38:54: hatten ja sogar so ein Wintergarten und die Wohnung war wirklich ein schöner Altbau.
00:38:58: Das heißt, wenn man dort hingekommen ist, hätte man nicht gedacht, das ist eine Wohngruppe, sondern im ersten Eindruck war er aus.
00:39:02: Dass es den Kindern schlecht geht.
00:39:04: Ja, gut hingegen ist ja eh nicht schlecht, aber dass es einen finanziellen Mangel gibt.
00:39:07: Als letzte Frage vielleicht noch.
00:39:09: beim Thema Red Flex bei den Großeltern.
00:39:13: Gibt es das, wofür du deinen Eltern, deinen Großeltern dann ja mittlerweile in Kontakt mit deinen Kindern richtig dankbar bist?
00:39:21: Also ich kann es direkt vergleichen mit meinen Erlebnissen, mit meinen Großeltern.
00:39:25: Ich habe immer nur gehört, ach, meine Großeltern, meine Großeltern und ich konnte es immer gar nicht so richtig nachvollziehen, weil ich ja gar keinen Verhältnis zu meinen Großeltern hatte, weil die soweit weg waren.
00:39:33: Und gerade durch auch das Erleben meiner Schwiegereltern mit den Kindern kann ich das viel, viel mehr nachvollziehen.
00:39:39: Also ich kann verstehen, warum Kinder ihre Großeltern lieben.
00:39:43: Mögen.
00:39:44: Und das auch bedingungslos.
00:39:45: Und was ist aber auch natürlich für einen hoffentlich erst weit, weit in der Zukunft schwere Einbrüffel, wenn die dann versterben.
00:39:51: Also das ist was auch dazu gehört.
00:39:52: Und ich glaube, es ist auch gut, dass es dann passiert, dass man auch was Schönes wertschätzen kann, wenn es dann irgendwann auch zu Ende geht.
00:39:57: Na klar, also auch der Verlust macht Dinge ja auch wertvoll.
00:40:01: Das merkt man ja, wenn man irgendwas verliert und denkt, ja war gut, dass ich es hatte.
00:40:05: Aber wenn man es dann verloren hat.
00:40:07: Denkt man so, alter Schwede, wie soll's weitergehen?
00:40:09: Und
00:40:09: das war bei mir nicht so.
00:40:10: Für mich war der Tod der Großeltern so, okay, es war eher ätzend, weil da muss ich dann da runterfahren und wir mussten bei der Beerdigung teilnehmen.
00:40:17: Für mich war das alles so, ich war da richtig teilnahmslos als Kind, weil ich da gar keinen ... Mein Vater hat geheult da, meine Mutter auch, und ich war so, warum eigentlich?
00:40:26: Wir sind doch nur irgendwelche Personen, die ab und zu mal in unserem Leben getreten sind, aber nicht wirklich bei mir nah dran waren.
00:40:32: Ja.
00:40:32: Was war's bei dir, oder ist das bei dir?
00:40:35: Wofür bin ich meinen Großeltern dankbar?
00:40:37: für so eine ganz krasse fürsorgliche Wärme, die meine Oma vor allem kreiert hat, mit ihrem Essen, mit ihrem Geschenken, mit ihrem Dasein einfach.
00:40:48: Mein Opa war mehr dabei, als wirklich so richtig involviert.
00:40:52: Wofür bin ich meiner Mutter dankbar, dass sie sehr proaktiv auf die Beziehung mit ihren Enkelkindern guckt und damit meine ich alle ihre Enkelkinder, sie hat ja fünf.
00:41:03: Und das auch einfordert und tolle Sachen macht, tolle Sachen bastelt.
00:41:09: Und dass da so eine richtige Herzensverbindung zwischen ihnen und ihren Enkelkindern ist.
00:41:13: Und dass sie da für so viel Beziehung sorgt und so viel Liebe reinbringt.
00:41:17: Und das finde ich richtig schön.
00:41:19: Also es ist richtig schön zu sehen und dafür bin ich hier sehr dankbar.
00:41:21: Und was ich auch immer merke, ich habe ja ein paar Sachen vermisst in meiner Kindheit, aber durch das Erleben im Außen, was meine Mutter alles heute tut und wie sie es macht und wie sie in Beziehung ist.
00:41:33: heilen auch so ein paar Sachen, die ich mir vielleicht gewünscht hätte.
00:41:36: Und das ist so krass, über diesen Weg das zu erfahren, das hätte ich nicht gedacht, vorher.
00:41:40: Oder die vielleicht auch passiert sind.
00:41:42: Ja, genau, die die passiert sind.
00:41:43: Ja,
00:41:44: wo man sich als einfach nicht mehr dran erinnert, aber die Großaltern im Wiedererleben, wie sie mit deinen Kindern umgehen, wird es auch eine Paralle geben, wie sie mit dir als Kind waren.
00:41:54: Und diese Bedingung, diese Liebe nochmal aus der anderen Perspektive zu sehen.
00:42:01: hat zumindest bei mir auch, auch wenn meine Kinder nicht so oft bei meinen Eltern waren, zumindest erzeugt, dass ich sage, hey, auch das ist uns wiederfahren.
00:42:08: Sonst könnten wir es auch so, glaube ich, nicht weitergehen in der Form.
00:42:11: Ja, das ist nochmal ein interessanter Gedanke, finde ich, oder ein schönes Gefühl, mit dem ich rausgehe.
00:42:15: Und das zeigt ja auch die Forschung, wenn man sich bewusst darüber wird, wofür man dankbar ist.
00:42:19: Das ist eigentlich der schnellste Heck zur Friedenheit.
00:42:23: Und ein evolutionär geprägtes Gehirn, ein bisschen um uns zu sagen, hey, wofür bist du denn zufrieden in deinem Leben?
00:42:29: und nicht immer nur auf dem Mangel zu gucken.
00:42:32: Und das sage ich, glaube ich, meiner Mama, demnächst.
00:42:35: Das mache ich jetzt gleich sogar.
00:42:37: Du sprachnachricht, oder?
00:42:38: Oh, nee, Masse bitte direkt, nicht keine
00:42:40: Sprachnachricht.
00:42:40: Okay,
00:42:41: ich mach's direkt.
00:42:42: Bis dahin, wir wünschen euch was.
00:42:44: Das war Beste Vaterfreuden.
00:42:47: Eine Produktion von
00:42:48: Auf die Ohren.
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