Picky Eater – Wie Kinder gesund essen lernen – mit Dr. Nibras Naami
Shownotes
Wenn Kinder beim Essen streiken, Brokkoli verweigern und wir heimlich Gemüse ins Nudelgericht mogeln, dann haben wir es höchstwahrscheinlich mit einem „Picky Eater” zu tun – und das kann manchmal ganz schön frustrierend sein. Kinderarzt und Ernährungsexperte Dr. Nibras Naami erklärt, was hinter dem sogenannten Picky Eating steckt und wie wir als Eltern entspannter damit umgehen können. Mit ihm sprechen wir darüber, wie sich gesunde Essgewohnheiten entwickeln – und ob man vielleicht schon in der Schwangerschaft beeinflussen kann, ob ein Kind später Gemüse mag. Außerdem klären wir, ob Kinder vegan leben rüfen, wie viele Mahlzeiten sie eigentlich brauchen, ob Zucker hyperaktiv macht und ob Quetschies wirklich so ungesund sind wie ihr Ruf.
Hier findet ihr Nibras' Website und hier geht's zum Instagram-Kanal.
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Transkript anzeigen
00:00:01: Warum
00:00:01: gibt es die Welt?
00:00:03: Papa, ich hab dich lieb.
00:00:05: Mama macht die Arbeit und Papa macht den Quatsch.
00:00:08: Beste Vaterfreuden.
00:00:10: Der langweilige Podcast übers Vatersein.
00:00:13: Ja!
00:00:13: Ja!
00:00:14: Ja!
00:00:14: Ja!
00:00:15: Ja!
00:00:15: Hast du Papa?
00:00:15: Gäst du, dass wir auch
00:00:18: manchmal Wein singen, dir?
00:00:19: All dies ran, alle die schlafen.
00:00:21: Setzt
00:00:21: dich bitte hin.
00:00:23: Hallo und herzlich willkommen zu Beste Vaterfreunden.
00:00:25: Hallo und wir sind heute nicht alleine.
00:00:27: Wir wollen heute übermüten rund um die Ernährung von Kindern sprechen.
00:00:30: Und bei uns ist Doktor Nibras Nami.
00:00:33: und ja, du bist sehr vieles.
00:00:35: Du bist vor allem in den Medien viel unterwegs und hast Medizin in Düsseldorf studiert, dann zwanzig, einundzwanzig, dann Facharzt für Kinder und Jugendmedizin gemacht, zwanzig, dreinzwanzig, Oberarzt in der Kinderhemmatologie und Onkologie, also Kinder mit Krebs.
00:00:49: Und hast ... Eine Zusatzweiterbildung in der Ernährungsmedizin gemacht, ne?
00:00:53: Also bist du da.
00:00:55: Bin ich noch dabei,
00:00:56: als Konjunktur.
00:00:57: Aber für heute wird es reichen.
00:00:58: Für
00:00:58: heute wird es reichen, ja.
00:00:59: Machst den Podcast Handfuß Mund, sag mal, A ist ein Buch von dir und auch Kompass-Kindermedizin.
00:01:07: Und?
00:01:08: Du bist seit zwei Jahren Papa, ne?
00:01:09: Ja, das Wichtigste vielleicht.
00:01:11: Wir wollen heute erst mal herzlich willkommen.
00:01:13: Ja, danke für die Einladung.
00:01:14: Ich freue mich, da zu sein.
00:01:16: Ist mir eine Ehre.
00:01:17: Wir steigen gleich ein, ne?
00:01:18: Wir haben hier so ein Pikki-Iter, also der Sohn.
00:01:20: Ja, also ich nicht, aber mein Sohn.
00:01:21: Super Pikki-Iter, ich glaube sogar eine direkte Geschichte.
00:01:24: Wir haben gestern Erbsen eintopf gemacht mit Möhren.
00:01:27: Das sind beides Sachen, die er eigentlich nicht ist, getarnt in einer Kartoffelbrei-Suppe.
00:01:32: Wir haben es zum ersten Mal geschafft, dass er das alles gegessen hat und sogar danach meinte, es schmeckte.
00:01:37: Und haben es aber nicht aufgelöst.
00:01:38: danach, weil wenn ich es danach aufgelöst hätte und gesagt hätte, übrigens, dann hätte er das nie wieder essen.
00:01:42: Und würdest du das so machen?
00:01:43: Also würdest du deine Kinder... hintergehen, wenn es darum geht, dass sie sich gesund ernähren, wenn da kein Schaden entsteht.
00:01:50: Also es hängt ein bisschen von der Art der Kommunikation ab.
00:01:52: Wenn du jetzt gesagt hast, ihr habt ihm das vorgesetzt, er hat es gegessen.
00:01:56: Alles war gut, hab nicht mehr darüber geredet.
00:01:57: Dann find ich das okay.
00:01:59: Wenn ihr das Kind sagt, Mama, Papa, sind da jetzt Erbsen drin?
00:02:03: Und man sagt, nein, lügt damit.
00:02:05: Und das ist aber vielleicht doch.
00:02:07: Dann würde ich sagen, das ist dann nicht so gut.
00:02:10: Man muss es, glaub ich, schon irgendwie transparent besprechen.
00:02:13: Gibt auch Kinder, die das tolerieren und die wissen, ich frag mal nicht zu viel nach.
00:02:18: Hauptsache, es schmeckt.
00:02:19: Gibt es auch welche, die das für sich entdecken, dass sie lieber nicht wissen wollen, was aus der Küche kommt.
00:02:25: Aber grundsätzlich ist dieses Integrieren von gesunden Dingen in die Ernährung, die dann aber nicht so sichtbar sind, schon eine gute Strategie.
00:02:33: Also ich bin schon so ein Fan von, keine Ahnung, zum Beispiel Linsen-Nudeln oder zum Beispiel selbstgemachte Teigrezepte, wo im Teig dann ein Gemüse mit reinverarbeitet worden ist und dadurch dann dem Kind was zuzuführen, worauf es uns kein Bock hat.
00:02:47: Das ist okay.
00:02:48: Ein bisschen geschummelt haben wir, hat dann diese so ein paar orangene Stückchen entdeckt und meinte, was ist denn das?
00:02:54: Wir haben nur so allgemein gesagt, ja, das ist Erbsensuppe.
00:02:57: Also, wir haben nicht ganz die Wahrheit gesagt, muss ich leider zugeben.
00:03:01: Wie entsteht eigentlich so Pikki Iter?
00:03:02: Also, weil ich habe ein bisschen Forschung dazu gelesen, dass man Kindern zehnmal was anbieten darf kann, bis sie erst merken, dass es ihnen doch schmeckt.
00:03:14: Und gleichzeitig gucken sich ja Kinder ganz viel von den Eltern ab und... Vielleicht sind auch manche Kinder mit bestimmten Geschmackspräferenzen geboren und sagen dann, okay, nee, darauf habe ich keinen Bock.
00:03:24: Vielleicht auch, weil die Mutter in der Schwangerschaft das und das gegessen hat.
00:03:27: Ich weiß es nicht.
00:03:27: Was sagst du?
00:03:28: Also erst mal, glaube ich, kann man beruhigend sagen, dass Picky-Eating-Verhalten in den allermeisten Fällen erst mal normal ist.
00:03:35: Das ist ganz wichtig, weil viele Eltern sich mega Sorgen machen, dass ihr Kind nicht genug Nährstoffe bekommt und sich selber auch viele Vorwürfe machen, dass das Kind jetzt nicht ist und sich immer fragen, warum ist das so?
00:03:45: Und in den meisten Fällen ist das ein normales Verhalten, was man nicht runterbrechen kann auf eine Ursache, sondern es ist ein multifaktoriales Geschehen, was dazu führt, aber ein wichtiger Punkt und es ist wahrscheinlich schon evolutionär verankert.
00:03:58: ist, dass der Mensch eine sogenannte Neophobie hat.
00:04:01: Also, der kleine Mensch hat erst mal Angst vor Veränderungen, Sachen, die neu sind.
00:04:05: Das bezieht sich nicht nur auf die Ernährung, das kennt man ja auch von anderen Dingen, kommt eine neue Person in den Raum, ist man an einem neuen Ort, den man nicht kennt, ist kinderst mal zurückhaltend.
00:04:14: Und so bezieht sich das auch auf die Ernährung.
00:04:16: Man darf nicht vergessen, es gab Zeiten da ... gab es eine gewisse Lebensmittelunsicherheit.
00:04:20: Also, wenn man in den Wald gegangen ist und Sachen gesammelt hat, um zu essen, dann war nicht immer klar, ist das noch gut, ist das vergiftet, ist da irgendwie ein Problem dran.
00:04:28: Und deswegen ist diese Neophobie ein evolutionärer Schutzmechanismus von einer sonst relativ hilflosen Person in Form eines Kindes, um sich zu schützen vor Vergiftungen.
00:04:39: Weil wenn die Kinder früher bei den Jägern und Sammlern einfach in den Wald gelaufen wären und sich alles von den Büchern gepickt hätten und gegessen hätten, dann hätte das bei den Kindern eher zu Vergiftungen und sowas gefühlt.
00:04:49: Die haben ihr Erbgut nicht weitergegeben.
00:04:51: Die kleinen Streuen, die wir mal alles im Mund gesteckt haben.
00:04:55: Genau.
00:04:55: Unser Erbgut ist ja immer noch Version eins.null.
00:04:58: Homo sapiens hat sich nicht geupdatet, die letzten Jahrzehnte und Jahrhunderte, obwohl wir schon technologisch so weit fortgeschritten sind.
00:05:04: Also in den Genen läuft das noch auf dem Steinzeitniveau ab.
00:05:08: Und deswegen gibt es schon diese Abneigung gegenüber solcher Lebensmittel.
00:05:12: Du hast aber auch gesagt, was die Mutter zum Beispiel in der Schwangerschaft ist, kann da auch eine Rolle spielen.
00:05:16: Da gibt es auch Hinweise, dass eine vielfältige Ernährung mütterlicherseits Ehe, es begünzt sich, dass das Kind sich vielfältiger ernährt.
00:05:23: Hier kann man Impulse setzen.
00:05:25: Das heißt aber nicht, dass man alles falsch gemacht hat bei der Ernährung der Schwangerschaftnot, weil das Kind es nicht möchte.
00:05:30: Es sind verschiedene Sachen, die da zusammenkommen.
00:05:32: Wie geht man damit um?
00:05:34: Max muss krasse Kunststücke anstellen, Puriergerichte machen, weil Eltern machen sich auch Sorgen, wenn die Ernährung nicht so vielfältig ist.
00:05:42: Manche Eltern machen sich Sorgen.
00:05:45: Also, ich glaube, erst mal muss man sich lösen von dem Gedanken, dass das Kind alles essen muss.
00:05:50: Es ist grundsätzlich okay, wenn es, sagen wir mal, eine Auswahl an Gemüse, eine Auswahl an Obst zu sich nimmt und den ganzen anderen Kram nicht unbedingt haben möchte.
00:05:59: Man muss jetzt nicht immer den ganzen Regenbogen essen, wie gesagt wird.
00:06:03: Nichtsdestotrotz sind... Obst und Gemüse, wichtige Quellen für wichtige Nährstoffe.
00:06:08: Die kriegt man aber auch zum Teil aus anderen Quellen.
00:06:11: Also es gibt Vitamine auch in Kornprodukten zum Beispiel.
00:06:15: Nicht alles muss aus Obst und Gemüse bezogen werden.
00:06:18: Der wichtigste Tipp ist, da zu versuchen, so gelassen wie möglich ran zu gehen und am Ball zu bleiben.
00:06:23: Also nicht Dinge, weil das Kind das zwar dreimal verschmäht hat, zu sagen, das kaufen wir jetzt nicht mehr ein, sondern immer wieder anzubieten.
00:06:30: Das ist der erste Tipp.
00:06:31: Du hast gerade schon gesagt, zu zehn, fünf, zehn oder auch zwanzigmal muss so was manchmal angeboten werden.
00:06:37: So oft.
00:06:38: Durchaus, ja.
00:06:39: Bis das Kind das dann auch toleriert.
00:06:42: Aus meiner Sicht ist es auch ganz gut, wenn man es gar nicht so thematisiert.
00:06:44: Also zum Beispiel beim Thema Rohkost kann ich jemand empfehlen, einfach den geschnippelten Rohkostteller auf den Tisch zu stellen, zum Beispiel wenn die Kinder nach Hause kommen, Hunger haben.
00:06:53: Beim ersten Mal werden Sie den links stehen lassen, beim zweiten Mal vielleicht auch, beim dritten Mal nehmen Sie sich doch mal ein Stick runter und dann kommt schon mit der Zeit.
00:07:02: Also sowas kann nicht möglich
00:07:03: sein.
00:07:03: Alles wird ja da stehen
00:07:04: gelassen.
00:07:05: Ja, ja, ist alles nur Tipps, gibt keine Garantie natürlich für die einzelnen Tipps.
00:07:12: Und aus meiner Sicht haben wir gerade schon angesprochen, dass Integrieren in, ich sag immer, anderen Aggregatszuständen von gesunden Sachen ist auch okay.
00:07:20: Also mal die Soße runterpürieren, sodass dann doch nur eine drohte Tomatensauce übrig bleibt.
00:07:25: Da sind dann zwar nicht mehr die allerbesten Ballaststoffe drin, wenn man die runterpüriert hat, aber die Vitamine, die Mineralstoffe, die da drin sind, die bleiben ja erhalten.
00:07:33: Das ist das Blöde am runterpürieren und an Smoothies, dass du die Ballaststoffe quasi... aufbricht und der Zucker dann fast wie frei löslicher Zucker ist.
00:07:43: Genau, das ist ein Nachteil.
00:07:45: Das ist zwar nicht so, wie wenn ich jetzt was entsafte und die Ballaststoffe dann gar nicht da drin landen.
00:07:50: Die esse
00:07:51: ich mal dann so.
00:07:52: Ja, du vielleicht.
00:07:54: Lecker ist das nicht, aber ich mach's.
00:07:56: Ja, also deswegen sind wir ja als Kinderärzte und Ernährungsexperten nicht so gerne auf der Seite des Saftes für Kinder.
00:08:03: Können wir auch nochmal nachher drüber sprechen.
00:08:06: Aber ja, der ist jetzt sogar ein bisschen freigesetzt, aber das würde ich nicht so negativ sehen.
00:08:10: Okay.
00:08:11: Das heißt, Max wahrscheinlich, wenn irgendwie dein Sohn was nicht essen möchte.
00:08:17: Bis zu zwanzigmal anbieten.
00:08:20: Ich hab gerade überlegt, ob wir wirklich unterschiedliche Sachen zwanzigmal schon angeboten haben.
00:08:23: Also, natürlich... Indirekt schon, wahrscheinlich.
00:08:26: Ja, es ist immer da, ne?
00:08:27: Aber es ist schon so geprimed, dass er von vornherein die Sachen nicht mal in mehr Erwägung zieht.
00:08:32: Also es ist schon teilweise so, dass wir ein separates Essen, also nicht separat, aber ganz klar ist, die Kartoffeln, ja, die ist er, aber auch dann nur Fleisch und Soße dazu, aber jegliches Gemüse wird verschmät und auch... Paradoxerweise gibt es auch so Phänomene.
00:08:46: Er sagt zum Beispiel, Erdbeeren sind total lecker.
00:08:49: Aber Essen tue ich sie nicht.
00:08:50: Es ist auch wirklich schon so ein gedankliches Festhalten daran, dass nötig ist.
00:08:55: Ich bin eine Grundhaltung.
00:08:57: Vielleicht noch so als Tipp, was ich vielen Eltern empfehle und wo ich positives Feedback bekomme.
00:09:02: Was häufig vergessen wird, ist aus meiner Sicht Essen hat vier Seiten.
00:09:05: Das ist die Planung, was man isst, das Seien kaufen, das zubereiten und dann als Viertes kommt, als Letztes das Essen selbst.
00:09:12: Diese vier Seiten werden aus meiner Sicht zu oft nicht eingehalten oder wird das Kind nicht ... integriert in diese Prozesse.
00:09:20: Also, die Oberwacht bei meinem Sohn, der ist allerdings erst zwei, da kommt, glaube ich, so dieses Ablehnende kommt noch ein bisschen mehr in der Zukunft.
00:09:27: Habe ich aber bei anderen Familien schon auch erlebt, dass, wenn die Kinder eingebunden werden in diese ersten drei Schritte, gerade so dieser Prozess auch der Zubereitung, wenn sie selber das in den Topwerfen mitgeschnitten haben, das ist auch keine Garantie, gibt Kinder, die helfen total super in der Küche mit und dann rühren sie es trotzdem nicht an.
00:09:43: Aber es ist bei vielen trotzdem ein erster Schritt in die richtige Richtung.
00:09:48: und kann dabei helfen, zusammen mit den anderen Tipps, die ich gesagt habe, das so ein bisschen aufzulocken.
00:09:53: Ja,
00:09:53: stimmt.
00:09:53: Also, es gibt eine Sache, bei der das auch funktioniert, nämlich bei Fisch.
00:09:56: Wenn er mit zu seiner Oma geht und dort Fisch zubereitet, da hat er auch total Spaß.
00:10:00: Und dann ist er den auch und fast auch nur ausschließlich.
00:10:02: Da
00:10:02: gibt es aber dieses Oma-Opa-Phänomen, berichten viele Eltern, dass bei Oma und Opa ganz vieles gegessen wird, was bei den Eltern nicht gegessen wird.
00:10:09: Das ist auch so das Austesten der Grenzen.
00:10:11: Aber das sollte einen eher beruhigen, weil man ja weiß, das Kind ... akzeptiert es ja am Ende vielleicht doch, aber zu Hause im häuslichen Umfeld, wo man so das Höchstmaß an Automatomie dann auch ausleben kann, weil, sagen wir mal, so modernen Eltern wie wir es sind, da wird dann gesagt nehmen, möchte ich nicht, aber dann kann man sich vorstellen, dass in der Zukunft das wahrscheinlich besser werden wird.
00:10:31: Wir haben jetzt noch nicht so richtig die Grundlage besprochen.
00:10:35: Was bedeutet dann ausgewogene Annäherung bei Kindern?
00:10:37: Also, klar, viel Gemüse, Obst bisschen weniger, aber auch gerne.
00:10:41: Je unverarbeiteter das zu besser, ne?
00:10:44: Was kann man noch sagen?
00:10:45: Veganer Ernährung ist das okay?
00:10:47: Vegetarisch ist das okay?
00:10:49: Fleisch ist das wichtig?
00:10:51: Jetzt habt ihr ja viele Fragen auf einmal gestellt.
00:10:55: Ich sag mal zu der pflanzenbasierten Ernährung, die ihr genannt habt, müssen wir gleich wahrscheinlich eher darüber sprechen, aber schon mal ein Jahr, schon mal als Spoiler und Lustmacher auf mehr und grundsätzlich... Was macht eine gesunde Ernährung aus?
00:11:08: Ihr habt schon vieles gesagt, dass da Obst und Gemüse drin vorkommt.
00:11:11: Ja, ich sage immer erst mal, der Hauptbegriff sollte sein, farbenfroh und abwechslungsreich.
00:11:17: Also, dass eine große Palette an Sachen gegessen wird.
00:11:20: Es muss nicht immer sein, dass es sehr viele Gemüse sind.
00:11:23: Wenn jetzt z.B.
00:11:24: sehr viele verschiedene Sorten Obst gegessen werden, ist das auch schon mal super.
00:11:27: Gibt ja Kinder, die da schon eine deutliche Neigung in die Richtung haben.
00:11:31: Du hast gesagt, unverarbeitet, ja, wobei man auch hier sagen muss, Verarbeitet ist nicht immer gleich verarbeitet, gibt sehr viele Unterschiede bei verarbeiteten Lebensmitteln.
00:11:40: Es gibt doch verarbeitete Sachen, die nicht per se ungesund sind.
00:11:43: Es gibt jetzt zum Beispiel neue Daten, die zum Beispiel zeigen, dass viele von den Fleischersatzprodukten gar nicht schlecht sind, auch wenn sie verarbeitet sind.
00:11:51: Also es ist so ein bisschen ein Buzzword der letzten zwei Jahre mit den verarbeiteten Lebensmitteln, dass das sehr negativ dargestellt wird.
00:11:58: Wir wissen, dass bei tierischen und Fleischprodukten dieses ultra hochprozessierte schon sehr schlecht ist, weil dadurch da auch ungesunde Eigenschaften dieser Lebensmittel hervorgehoben werden.
00:12:09: Aber man darf das nicht als Allgemein betrachten.
00:12:12: Es gibt Leute, die sagen, wenn hinten mehr als zehn Inhaltsstoffe auf einem Lebensmittel draufstehen, dann darf man das Kinder nicht geben, das würde ich nicht.
00:12:18: sagen.
00:12:18: Das finde ich ist übertrieben.
00:12:20: Thema Vollkorn spielt auch eine Rolle, also wenn die Möglichkeit besteht, eher zu Vollkorn zu greifen.
00:12:26: Und was jetzt sehr stark im Kommen ist, was ich sehr befürworte, was auch im Sinne dieser sogenannten Planetary Health Diet immer mehr gefördert wird oder gefordert wird, ist der Einsatz von Hülsenfrüchten, weil Hülsenfrüchte einfach sehr mehrstoffreich sind und gleichzeitig auch umweltschonend angebaut werden können und darüber ein sehr großer Bedarf der Ernährung gedeckt werden kann.
00:12:46: Sie sind auch flexibel.
00:12:47: Ich hab gerade von Linsen-Nudeln geredet.
00:12:49: Es gibt auch Nudeln aus Kichererbsen.
00:12:51: Es gibt viele Einsatzmöglichkeiten.
00:12:54: Von den meisten Kindern werden Hülsenfrüchte sehr gut toleriert mit der Zeit.
00:12:58: Teilweise besser und schneller als klassische Gemüsesorten.
00:13:03: Die decken vieles ab, was die Gemüse mitbringen würden.
00:13:06: Wenn man die Hülsenfrüchte hochschraubt, ist es nicht so schlimm, wenn das Kind nicht der riesige Gemüse ist.
00:13:12: Stichwort Vielfalt.
00:13:14: Es ist wahrscheinlich gut, wenn unterschiedlichste Gemüse und Obstsorten gegessen werden, weil ich erwische mich immer wieder, wie ich so Gurken, Paprika, Tomaten, Pilze, aber also Radieschen oder Fenchel oder sowas, lass ich häufiger mal liegen, dass man immer so seine Klassiker einkauft.
00:13:30: Das ist aber auch okay.
00:13:32: Meinte ich gerade, wenn es einen Grundstock gibt, den die Kinder gut finden, dann ist es nicht so schlimm.
00:13:36: Kannst die anderen Sachen trotzdem vielleicht mal hier und da reinholen.
00:13:39: Aber ganz ehrlich, die Beispiele, die du jetzt beides genannt hast, Radieschen sind ein bisschen scharf.
00:13:42: Fenchel haben schon so ein paar fünhmartigen Geschmack manchmal.
00:13:46: Also das ist schon Advans.
00:13:49: Ich sehe schon in den Gemüsen gibt es so gewisse Level.
00:13:51: Und jeder kann von uns ja auch selber sagen, ich mochte dies und das als Kind nicht.
00:13:55: Das kam auch erst in der Jugendzeit, dass ich das mochte.
00:13:57: Und das ist dann auch für die Kinder völlig okay.
00:13:59: Also wenn du sagst, Zuerst hier Gurke, Paprika, bisschen Möhre etc.
00:14:03: Das klingt ja schon super.
00:14:04: Man darf sich da jetzt glaube ich nicht fertig machen, weil mein Kind nur weniger als zehn Gemüsesorten ist, sondern man sollte sich über die wenigen dann treuen.
00:14:11: Über die zwei
00:14:11: Freunden.
00:14:12: Oder die eine.
00:14:13: Wie ist das mit veganer Ernährung?
00:14:15: Ist das für Kinder in Ordnung, wenn man bestimmte Sachen supplementiert?
00:14:18: Genau, also grundsätzlich ist eine Ernährung sowohl vegetarisch als auch vegan möglich.
00:14:24: Je mehr man weglässt, desto wichtiger ist es, dass man gewisse Kenntnisse hat, was man dann ersetzen muss.
00:14:32: Z.B.
00:14:32: bei einer veganen Ernährung, die ist nicht möglich, sowohl für Erwachsene als auch für Kinder, ohne eine Supplementierung von Vitamin B-II.
00:14:39: Alle, die was anderes sagen,
00:14:41: lügen.
00:14:42: Lügen oder haben sich nicht richtig informiert.
00:14:45: Es gibt zwar irgendwelche B-II-Versionen in fermentierten Lebensmitteln zum Beispiel, die sind aber für uns nicht körperlich umsetzbar.
00:14:53: Und damit man wirklich einen vernünftigen, gesunden Ernährung gewährleistet für Kinder muss das supplementiert werden.
00:14:58: Und
00:14:59: in welcher Form würdest du das empfehlen, bei Kindern zu supplementieren?
00:15:03: Genau, in Tropfenform.
00:15:05: Gummibärchen oder so?
00:15:07: Aber das sind doch Zäpfchen dann.
00:15:10: Die
00:15:11: weißen Raketengummibärchen.
00:15:14: Also dazu noch mal zu Vitamin B-II.
00:15:17: Ich hab gehört, vielleicht Urban Legend, aber dass die Felder mittlerweile so nährstoffarm sind, dass selbst ins Fleisch oder ins Nahrungsmittel von den Kühen und von Tieren das reingegeben wird, das B-II.
00:15:29: Das heißt, die Tiere werden supplementiert, damit wir ... über das Fleisch das B-Zweifel kriegen.
00:15:34: Mit was werden die so implementiert?
00:15:35: Mit Vitamin B-Zweifel.
00:15:37: Ja, aber wo kommt es her?
00:15:38: Das ist wirklich so.
00:15:39: Auch mal zum Tropfen.
00:15:40: Also was... Ich erinnere mir der Bipette dadurch.
00:15:42: Was du sagst, auf jeden Fall richtig, ob das an dem Böden liegt, bin ich auch nicht ganz so informiert.
00:15:46: Also, was man wissen muss, ist, dass der Hauptproduzent für ein Vitamin B-II-Mikroorganismen sind.
00:15:51: Gewisse Tiere haben diese Mikroorganismen in ihrem Magen, vor allem Kühe, die können das relativ gut selber dann herstellen.
00:15:58: Vor allem zum Beispiel Geflügel, Hühner, Pute, aber auch Schweine, die brauchen Supplemente selbst.
00:16:05: Und das wird deren Tierfutter zugefüttert.
00:16:08: Das heißt, die nehmen dann die Tablette, damit du sie nicht nimmst.
00:16:13: Und die wird dann aus mehreren Schweinen konzentriert hergestellt.
00:16:16: Wo kommt das ursprünglich her?
00:16:20: Ist ja so ein Negativpapetomobilier.
00:16:23: Genau, ich meine, dass man das synthetisch herstellen kann.
00:16:26: Das ist jetzt nicht wie damals das Insulin, was aus der Schweine-Speicheldrüse isoliert werden muss, sondern kann man herstellen und dann kriegen die das.
00:16:36: Genau, deswegen gibt es ja auch veganes B-Zwölf, weil das hergestellt werden kann, muss ja nicht aus tierischen.
00:16:41: Das wäre schon ganz schön krass.
00:16:43: Wenn du alles essen könntest, vegan, außer Vitamin B-Zwölf, das kommt aus dem Tier.
00:16:48: Manche sich dann trotzdem weigern.
00:16:50: Das wäre wohl
00:16:50: ... Nee, das wäre keine gute Idee.
00:16:52: Ich hab Fälle schon erlebt von schweren B-Zwölfmangel bei Kindern, die haben wirklich neurologische, motorische Defizite.
00:16:59: Es ist für die Hirnentwicklung sehr wichtig und man kann nicht darauf verzichten.
00:17:02: Wer also sagt, wenn man möchte, ich mein Kind nicht geben, der darf sein Kind natürlich nicht vegan ernähren.
00:17:07: Und waren das dann vegane Kinder?
00:17:09: Oder ... Waren die einfach Mangel ernährt?
00:17:12: Nee, also da machen wir gerade so ein interessantes Kapitel auf.
00:17:15: Es gibt auch andere Gründe für Vitamin B-Zwölfmangel.
00:17:17: Zum Beispiel, wenn man eine autoimmune Magenschleimhaut Entzündung z.B.
00:17:21: hat, weil da wird es jetzt kurz medizinisch.
00:17:23: Der Magenschleimhaut wird so ein Faktor produziert.
00:17:26: Der muss sich koppeln im Darm mit B-II und nur zusammen kann das aufgenommen werden.
00:17:30: Und wenn du z.B.
00:17:31: eine Magen-Schleimort-Entzündung hast, dann hast du zu wenig von diesem Faktor, dann kannst du von oben so viel Fleisch und tierische Produkte reinschmeißen, wie du willst.
00:17:39: Das kann dann nicht reserviert werden im Darm.
00:17:41: Und der krasseste Fall, den ich erlebt habe, da hatte die Mutter sowas und hat ... Deswegen dem Kind über die Mutter mich quasi null B-II weitergegeben.
00:17:48: Krass.
00:17:49: Obwohl die Mutter Omnivor gelebt hat und alles gegessen hat, hat sich das so entwickelt.
00:17:54: Und was jetzt schön ist, ist, dass diese B-II-Mangel in Zukunft auch über dieses neu geborenen Screening mitgetestet werden und solche Fälle früh rauszufischen.
00:18:02: Weil in so einer Studie hatten das eins von viertausend Fällen beim Screenings klingt selten, aber es ist für dieses Screening schon relativ häufig.
00:18:10: Und ... Konnte das dann nachgeholt werden, also konnte das dann supplementiert werden und konnte die neurologische Fehlentwicklung oder Spätentwicklung aufgeholt werden?
00:18:20: Je früher man es erkennt, desto höher ist die Chance, dass es aufgeholt werden kann.
00:18:23: Je später man es entdeckt, desto höher ist die Gefahr, dass dann auch was übrig bleibt.
00:18:28: Hattest du schon mal so fanatische Veganer, die wirklich auch gesagt haben, ich gebe kein B-Zwef, das kriegen wir über irgendwelche Pflanzen dann doch?
00:18:34: Nein.
00:18:34: Hatt
00:18:35: ich nicht.
00:18:37: Also die meisten, die machen das ja recht bewusst und sind deshalb auch relativ informiert.
00:18:43: Also ich würde sagen, wenn du mal alle Veganer auf der Welt, die freiwillig sich dafür entscheiden und nicht aus irgendwelchen wirtschaftlichen Gründen kein Fleisch essen, sind die überdurchschnittlich intelligent und bildungsnah.
00:18:55: Genau, also die Durchschnittsfamilie, die bei mir in der Sprechstunde sitzt, ich mache nämlich extra so eine Beratung für Familien, die das durchziehen wollen, damit sie einfach nochmal mit jemandem, der sich damit auskennt, durchgehen können.
00:19:04: Aber ich
00:19:05: würde es ja nicht machen, aber wenn sie...
00:19:08: Nee, also ich lebe fast überwiegend vegan.
00:19:10: Ich zähle mich zu den Strängen, weil dann doch mal ein Stück Käsekuchen irgendwie mal dabei ist.
00:19:15: Wo
00:19:15: man dann irgendwie drei Stunden braucht, um das zu verarbeiten.
00:19:18: Genau, genau.
00:19:19: Aber ich gehöre jetzt nicht zu den klassischen Ovo-Lakto-Vegetarien, die jeden Tag Eier- und Milchprodukte essen, sondern eher selten.
00:19:25: Deswegen ist es so im Daily-Business, muss man sagen, streng genommen eher Richtung vegan.
00:19:30: Und das ist auch das, was ich rausfinden muss im Gespräch mit denen.
00:19:32: Weil manche sagen, ich bin vegetarisch.
00:19:34: und dann kommt raus die Essen, eine Scheibe Käse pro Monat und mehr nicht.
00:19:37: und sagen, sie sind aber Vegetarier, weil sie sich schlecht fühlen.
00:19:39: Sie haben den Scheibekäse gegessen.
00:19:41: Aber ich muss medizinisch sagen, nee, das ist aber schon eher eine vegane Ernährung.
00:19:44: Eine Scheibekäse müssen wir ernährungsmedizinisch eher vergessen.
00:19:48: Das hat nicht so einen Impact.
00:19:49: Und das ist super wichtig dann für die Kinder, wenn die eben in einem ähnlichen Verhalten sich einigen, weil die Eltern das vorgeben.
00:19:53: Genau.
00:19:54: Aber diese sind überdurchschnittlich gut informiert und stecken auch viele ihrer Kinderärztinnen in der Praxis auch.
00:20:00: von den Kenntnissen in die Tasche, muss man sagen.
00:20:02: Ja,
00:20:03: lebst du das dann auch in der Familie bei dir, dass du sagst, hier ist vegan angesagt?
00:20:08: Also bei uns zu Hause, ja, wir kaufen überwiegend vegan ein.
00:20:12: Das stimmt.
00:20:12: Unser Sohn ist in der Kita, da gibt es aber vegetarische Kost.
00:20:16: Das soll er aber nicht essen, ne?
00:20:17: Doch, das darf er essen, das ist kein
00:20:18: Problem.
00:20:19: Du hast dann eigentlich eine Brotbox, auch auf dem Kindergeburtstag.
00:20:22: Genau, also da sehe ich schon auch in dieser Isolierung, Sozial, auch Nachteil, der für mich nicht das Wert wäre, das so knallhart durchzuziehen.
00:20:30: Und deswegen haben wir gesagt, wir getarisch für den Kleinen, ist für uns völlig in Ordnung.
00:20:35: Und auch wenn wir jetzt am Hotelbefehl sitzen und das ist jetzt nicht...
00:20:40: So ein Lingerwerk, hier ist eine Abteilung.
00:20:41: Und wenn er Fleisch essen möchte, wenn er sagt so... Drei, vier, ich möchte ne Wurst.
00:20:45: Da sind wir noch nicht.
00:20:46: Ich weiß von vielen Freunden, die das auch so gemacht haben, dass den Kinder fast alle kein Bock darauf haben und würde mich jetzt freuen, wenn es bei uns auch so läuft.
00:20:55: Ich würde aber, wenn er in dem Alter wäre, dass er das ausdiskutieren kann.
00:20:58: Und mit
00:20:59: Süßigkeiten kompensieren.
00:21:00: Genau, eben so ne wursgestoffte Schoko.
00:21:04: Nee, aber wenn wir das diskutieren können und man das so ein bisschen transparent beschreiben kann, gibt er auch... gute Bücher, die Kindern das so ein bisschen nahe bringen, woher kommt das alles?
00:21:13: Dann würde ich, glaube ich, auf der Art und Weise versuchen, das zu kommunizieren.
00:21:16: Und wenn aber der freie Wille sagt, ich will es jetzt aber unbedingt mal probieren, würde ich mich nicht davorstellen.
00:21:22: Aber du würdest ihm schon zeigen, dass du sehr enttäuscht wärst als Vater.
00:21:25: Das würde ich wahrscheinlich auch nicht machen, weil dafür habe ich über dreißig Jahre sehr viel Fleisch gegessen selber.
00:21:32: Das wäre ein bisschen heutlerisch von einem Kind dann sowas zu verlangen.
00:21:35: Ja gut,
00:21:36: aber es wurde ja schon von dir erzogen mit den richtigen Werten.
00:21:38: Und deine Gründe sind wahrscheinlich Umwelt, dann Mitgefühl und Gesundheit?
00:21:46: Oder wie würdest du das aufsch...
00:21:48: Also, wenn ich
00:21:49: quasi
00:21:50: eine Rangfolge machen müsste, dann ging es bei mir los mit dem tierethischen Aspekt.
00:21:53: Hab einfach zu ein paar Dokus geguckt, wo ich gedacht hab, ja, das ist wirklich nicht schön, was da passiert in der Tierhaltung, in den Schlachthöfen.
00:22:00: Z.B.
00:22:01: der Film Dominion von ... Joaquin Phoenix.
00:22:04: Früher lief das Format ja unter dem Namen Earthlings.
00:22:08: Das sind beides sehr krasse Filme.
00:22:10: Und es gibt ja immer wieder, ich würd mal sagen, so ein bis zweimal im Jahr ploppt wieder auch in den öffentlich-rechtlichen Hof.
00:22:16: X, Y, wurde wieder hopsk.
00:22:18: Jemand hat da
00:22:19: heilig gefilmt.
00:22:21: Damit hat es angefangen, dann kam aber auch der Umweltaspekt dazu.
00:22:25: Da ging's schon so los, wo das Thema auch mehr in den Medien gehandhabt wurde, auch mit der Umwelt.
00:22:30: Und gesundheitlich, ja, wobei man sagen muss, wenn jetzt jemand, sagen wir mal eher so eine mediterrane Kost oder so diese planetary health diet, macht mit wenigen tierischen Produkten, kann man ernährungsmedizinisch nicht sagen, dass der jetzt ungesünder ist als jemand, der pflanzenbasiert lebt.
00:22:46: Also wenn es wirklich in moderaten Mengen ist, dann sind auch tierische Lebensmittel nicht ungesund.
00:22:51: Wie viele Mahlzeiten sollt ihr ein Kind essen?
00:22:53: Wahrscheinlich mehr als ein Erwachsener, ne?
00:22:55: Weil ich merke das schon bei meiner Tochter, dass es immer so Zwischensnacks gibt.
00:22:58: Also wenn sie aus der Schule kommt und gegessen hatte, da eigentlich vor anderthalb Stunden.
00:23:02: Eigentlich immer die Frage nach dem Zwischensnack.
00:23:04: Ich verweise sie dann natürlich immer aufs Abendbrot, weil es bei uns nur ein Quatsch gibt.
00:23:09: Aber was ist so die Regel?
00:23:11: Hängt ein bisschen vom Alter ab.
00:23:13: Bei Säuglingen ist natürlich häufiger.
00:23:15: Die brauchen mehr Mahlzeiten, auch nachts.
00:23:17: Wenn die Kinder was größer sind, ab dem Kita-Alter, also schon durchaus ab einem Jahr, sind drei bis vier Hauptmahlzeiten am Tag so die Regel.
00:23:25: Und ein bis zwei Zwischenmahlzeiten.
00:23:27: Also zum Beispiel ... Drei Hauptmahlzeiten, zwei Zwischenmahlzeiten oder vier Hauptmahlzeiten, eine Zwischenmahlzeit.
00:23:33: Muss jetzt nicht immer auf fünf zusammengerechnet rauskommen, aber das wäre so roundabout das, was ich empfehlen würde.
00:23:39: Und wie würdest du das machen, so dieser spät-abend-Hunger, so nach dem eigentlichen Abendbrot?
00:23:44: Das haben wir so manchmal, dass eigentlich alle schon durch sind.
00:23:47: Und dann ist man doch gerade in Ferien länger wach.
00:23:49: Und dann kommt dann doch nochmal irgendwie um halb neun.
00:23:52: Ja, wir haben alle noch Hunger.
00:23:54: Ein Quetschie zum Einschlafen, dass die Kavius reingeht.
00:23:58: Kann man machen oder muss ein Kind sagen, warte zu Frühstück?
00:24:02: Hängt ein bisschen von dem ab, was beim eigentlichen Abendessen gegessen wurde.
00:24:06: Ich hab's auch mit unserem Sohn manchmal, dass der Abends dann irgendwie aufgedreht ist, abgelenkt ist.
00:24:11: Dann siehst du es doch nicht so viel von dem, was er eigentlich vorhatte zu essen, da drin gelandet, gerade wenn vielleicht auch irgendwie Besuch da ist oder die Umgebung ungewohnt.
00:24:19: Und wenn danach wirklich ... dann der Körper signalisiert, das war nicht reichhaltig, brauch noch mal was vom Schlafengehen, dann sollte man jetzt nicht auf Teufel kommen raus und den Kindern sagen, nee, ist jetzt verboten.
00:24:29: Natürlich danach noch mal an Senneputzen denken, aber ich find, das ist völlig in Ordnung.
00:24:33: Wenn jetzt aber die Abendmahlzeit schon sehr reichhaltig war, dann sollte man vielleicht sagen, nee, du hast doch schon eine große Mahlzeit, sondern jetzt nicht lieber das oder jenes tun, statt jetzt noch mal was zu essen.
00:24:44: Mhm.
00:24:45: Und wie wichtig ist regelmäßiges Essen?
00:24:48: Weil ich kenne auch Kinder, die vergessen das im Laufe des Tages.
00:24:52: Und die sind dann meistens auch ziemlich dünn.
00:24:55: Also, wo ich mir denke, ja, also, das ist ja auch wahrscheinlich für Kinder eher natürlich, evolutionär gesehen, relativ schlank zu sein.
00:25:03: Ich mein, jedes Kind hat eine andere Körperform.
00:25:06: Also, wenn ich adipöse Kinder sehe, dann denke ich auf jeden Fall immer an Fehlernährung in der Regel.
00:25:10: Boah, welchen macht mir richtig wütend.
00:25:11: Adipöse Kinder machen mich richtig sauer.
00:25:14: Adipositas.
00:25:16: Wie können die Eltern das zulassen?
00:25:19: Vor allem, wenn die Eltern selber auch schlank sind.
00:25:21: Wenn sie selber auch nicht schlank sind, dann kann ich sagen, okay, das ist dann so ein generelles Thema in der Familie, dass es da einfach Schwierigkeiten gibt.
00:25:26: Aber wenn die Eltern selber eigentlich vernünftig normal sind und die Kinder groß hochgradig adipöse, wäre ich echt... Das heißt ja auch bei manchen Asipolitas.
00:25:36: Ja, das ist auf jeden Fall ein großes Problem.
00:25:38: jetzt zu deiner Frage noch mal zurück.
00:25:40: Wie wichtig ist es, dass es regelmäßig ist, die Frequenz oder die Zeitpunkte waren, die Hauptmahlzeiten eingenommen werden, sollten nicht die Kinder grundsätzlich bestimmen.
00:25:50: Also ich würde jetzt nicht sagen, dass das Kind selber frei entscheiden darf, irgendwie viel Uhr gegessen wird.
00:25:56: So eine gewisse Strukturvorgabe ist schon wichtig, aber es ist trotzdem so eine Art, manchmal sagt man so, Shared Decision Making.
00:26:02: Also die Kinder sollten von den Eltern vorgegeben bekommen.
00:26:06: wann sie was essen und was quasi auf den Tisch kommt.
00:26:09: Die Kinder dürfen dann aber mitentscheiden, ob sie essen möchten und wie viel sie davon essen möchten.
00:26:15: Also, wenn ein Kind wirklich ... zur Mittagszeit, zur üblichen Zeit, da was hingestellt bekommt und sagt, ich will aber jetzt nicht essen, dann sollte man das nicht übers Knie brechen.
00:26:24: Auch die Menge, das ist noch mal was Wichtiges.
00:26:27: Denn die meisten Kinder, vor allem wenn die sich selber bestimmen, wie viel sie essen sollen, essen in der Regel, sechzig bis siebzig Prozent dieser Menge, das ist so der Durchschnitt.
00:26:37: Also auf jedes Kind, was die ganze Portion ist, kommt ein Kind, was nur die Hälfte ist zum Beispiel.
00:26:43: Und das ist auch erst mal in Ordnung.
00:26:45: Und was man auf auf jeden Fall auch vermeiden sollte, ist dieses Zwingen oder dazu überreden, doch bitte den Teller vollständig leer zu machen, weil das durchaus zu einer unnatürlichen Regulation von Hunger und Sättigungsgefühl führen kann, wenn man sich daran gewöhnt, das immer so durchziehen zu müssen.
00:27:03: Kommt ja aus der Zeit, wo man so wenig hatte, da wurde das Kind dran angehalten, bitte alles zu essen, weil man hat ja nicht so viel und da hat man sich wirklich Sorgen gemacht.
00:27:12: Aber wenn das Kind, wo man hier zwei Hundert Meter von großem Supermarkt entfernt wohnt, Küche voll mit Lebensmitteln bis Rand oben und man hat noch irgendwie Snacks ohne Ende, dann hat das Kind dann irgendwie zu bringen, das aufzuzessen, das ist wirklich kontraproduktiv.
00:27:26: Ja, es hat für mich lange dafür gesorgt, dass ich Gemüsesuppe gehasst habe und ich wurde immer dazu gezwungen, Gemüsesuppe aufzuzessen.
00:27:34: Es gibt Bilder von mir, wo ich wirklich so vor diesem Teller Gemüsesuppe sitze.
00:27:38: Und ich glaube, ich habe es erst in meinen Mitzwanzigern wieder entdeckt, für mich so Eintöpfe.
00:27:43: Das kann auch PKE-Thing fördern, weil von allen Sachen, die am ehesten dann zur Abneigung führen, sind es eben die Gemüse.
00:27:50: Stimmt.
00:27:50: Wenn die Kinder dazu dann angehalten werden, nee, das musst du jetzt essen und probier mal oder vielleicht fliegt dann sogar der Löffel so in den Mund, obwohl das Kind es nicht wollte.
00:27:58: Die
00:27:58: Hand an den Kieferter.
00:27:59: Das kann wirklich einfach so negative Eindrücke hinterlassen, dass die Kinder sagen, nee, ich mach das auf keinen Fall.
00:28:05: Vor allem lieber aufessen, tut ein Kind wahrscheinlich Eierkuchen mit Apfelmus, wenn es darum geht, Teller aufessen zu müssen als eine Gemüsesuppe und dann die wahrscheinlich abneimen.
00:28:12: gegen Gemüse so von vornherein viel größer.
00:28:14: Genau, aber wenn das Kind, sagen wir mal, so mutig war trotz seiner Neophobie, die ich eben erklärte, um zu sagen, ich ess jetzt hier dieses Gemüse mal, dann sollte man über jeden Happen froh sein und nicht dann darauf plädieren, nee, du musst und oder du hast hier drei Nuggets gegessen, da musst du auch drei Brokkoliröschen essen.
00:28:29: Das geht nicht, das ist wirklich nicht gut.
00:28:32: Ja,
00:28:33: das haben wir intuitiv schon immer so gemacht, dass sie das nicht aufessen muss, was so auf den Teller liegt, weil bei mir war das immer ein richtiger Zwang.
00:28:40: Gleichzeitig führt es ja dazu, wenn du nichts weggeschmackst.
00:28:42: dass du immer die ganzen Sachen lernen.
00:28:44: Auf jeden Fall der kleine Mülleimer, der Bio-Mülleimer am Tisch.
00:28:47: Auch so vor meinen Exfreunden hab ich immer die Teller weg gegessen und hab dann so anderthalb, zwei Maizeiten gegessen.
00:28:53: Irgendwann sind wir dazu gekommen, weniger aufzutun, das wär klar.
00:28:56: Es ist auf jeden Fall sehr erschreckend, was Eltern bereit sind, zu essen von den Tellern ihrer Kinder.
00:29:02: Eigentlich müsste man so einen Tag geben, wo alle das irgendwie bei Instagram posten, was sie heute über einen Tag verteilt von ihren Kindern an Resten gegessen haben.
00:29:08: Und wie
00:29:08: die auch manchmal aussehen.
00:29:09: Dass man, wenn man wirklich ungefiltert hat.
00:29:11: Also
00:29:12: ich mach das nicht mehr, oder zu Hause.
00:29:13: Ich weiß nicht, wo ich es jetzt gemacht habe, ist beim Campen, weil ich meistens auch abwaschen muss.
00:29:17: Und es gibt nichts Widerlicheres als beim Campen, diese Teller irgendwie einen halben Tag später, das Essen wegzuschmeißen.
00:29:23: Da lieber rein haben mit und zu wissen, der Teller ist sauber.
00:29:25: Ja, stimmt.
00:29:26: Wie ist es denn, wenn man mit Belohnung arbeitet, weil das machen ja manche Eltern, zu sagen, hey, wenn du dir das Gemüse auf ist, dann kriegst du nachher auch noch einen schönen Nachtisch.
00:29:35: Aber gleichzeitig wird ja dann ... das Gemüse wieder eigentlich negativ konnotiert.
00:29:39: Dieses böse Gemüse.
00:29:42: Genau, durch das Belohnen von Essen der gesunden Dinge, durch das Danachzuführen von etwas Gesundem, genau wie du sagst.
00:29:51: Betonst du ja erst recht, dass es was Schlechtes ist.
00:29:53: Weil warum braucht das Kind denn sonst eine Belohnung, wenn das doch eigentlich was Gutes ist?
00:29:57: Also, das ist genau der richtige Schluss.
00:30:00: Und was man vermeiden sollte, grundsätzlich beim Thema Belohnungen, ist, dass Essen gewisse Lebensmittel verbunden sind mit so einer emotionalen Ebene.
00:30:09: Natürlich ist Essen was emotional ist.
00:30:11: Gerade wir Erwachsenen, wir verspüren ja... Dann sehr viel Glück beim Essen.
00:30:15: und dann schlemmt man so, Kinder verspüren das auch, aber mehr bei fast Food, bei den gesunden Sachen weniger.
00:30:21: Das kommt aber dann ja noch mit der Zeit.
00:30:23: Aber wenn man das auf so eine emotionale Ebene hängt, dass es so die Grundlage, die dazu führen kann, dass ein gestörtes Essverhalten auftritt.
00:30:31: Und deswegen sollte man das wirklich vermeiden und wirklich nur in ganz krassen Ausnahmesituationen machen.
00:30:36: Also ich find's schon okay, dass wenn man mit dem Kind ausnahmesweise ins Krankenhaus muss und da wird irgendwie Blut abgenommen.
00:30:42: was sehr Unangenehmes gemacht, dass man danach sagt, danach gehen wir ein Eis essen.
00:30:46: Also
00:30:46: wenn man so richtig emotional sehr aufgeladen Momente hat, die sich das Gehirn auch besser merkt, dann kann man das koppeln mit einem Reiz wie Eis und Zucker.
00:30:55: Ja, weil ich mein dem Kind, das wird jetzt nicht, ich kann ja so viel reden, wie ich will mit dem Kind und sagen, ja das ist aber ganz wichtig, das Blut abgenommen wird, damit du wieder gesund wirst.
00:31:04: Das Kind ist ja nicht... Blöd, das weiß, das ist unangenehm und ich hab da keinen Bock drauf.
00:31:09: Ich sag jedem Kind, was sagt, ich möchte aber keinen Blutab genommen bekommen.
00:31:12: Es wäre seltsam, wenn es umgekehrt wäre, wenn du da Bock drauf hättest.
00:31:15: Das ist klar, dass das negativ ist.
00:31:17: In der Situation, die ja auch nicht alltäglich vorkommt, find ich's okay.
00:31:21: Wenn man jetzt ein Kind hat, fast eine chronische Krankheit hat und zweimal die Woche eine Blutabnahme braucht, würde ich's nicht mehr an Eis essen.
00:31:27: Die Koppelung ist schon krass in unserer Gesellschaft.
00:31:31: Es wird eigentlich immer krass Zucker konsumiert, wenn Leute zusammenkommen.
00:31:35: So Kaffee und Kuchen.
00:31:36: Dann ist es ja eh schon in uns drin, dieses Gefühl von Geborgenheit, wenn wir Muttermilch konsumieren.
00:31:42: Wir sind ganz nah am Körper, wenn wir entbunden sind und dann wieder in die Bindung gehen und Muttermilch trinken.
00:31:48: Also Essen hat schon eine krasse, emotionale Kopplung.
00:31:50: Und klar, können wir als Eltern gucken, dass wir die nicht verstärken.
00:31:53: Aber manchmal ist es auch schwer.
00:31:54: Vor allem, wenn man selber gerne snackt.
00:31:55: Ich bin auch immer der richtig gerne selber snackt.
00:31:57: Und dann, ich gehe auch mit ... ... unserer Tochter mal Eis essen, also ganz klar.
00:32:03: Und gleichzeitig versuche ich es schon ein bisschen ... ... ja, in Maßen zu halten, Zuckerkonsum.
00:32:08: Genau, aber trotzdem würde ich sagen ... ... Belohnung eher zum Beispiel durch eine coole Aktivität, die man verspricht.
00:32:14: Wenn wir fertig sind oder wenn wir das gemacht haben, dann gehen wir danach ... ...
00:32:17: auf ein Konzert.
00:32:17: Auf ein Konzert oder wir gehen zum Streichel zu oder sowas.
00:32:21: Und nicht durch irgendwelche speziellen Mahlzeiten, die sonst verboten sind.
00:32:25: Und wie ... Viel müssen Kinder essen am Tag oder sollten Kinder essen am Tag.
00:32:30: Es gibt ja so Handregeln, dass drei Hände mit Gemüse gut sind, zumindest für Erwachsene, zwei Hände mit Obst.
00:32:36: Weil wenn ich mal so die Hände von meiner Tochter sehe, also obst schafft sie vielleicht Gemüse, glaube ich nicht.
00:32:41: Also sind das dann so Doppelhände?
00:32:43: Also ist das eine Hand hier bei mir?
00:32:45: Muss ich davon drei Portionen Gemüse essen von dir?
00:32:47: Ich mag das mit den Handregeln nicht, weil das führt wiederum zu dem... Oh, du hast nur zwei von drei Händen gegessen.
00:32:52: Das ist zu wenig.
00:32:53: Du musst noch mehr essen.
00:32:54: Und du
00:32:54: hast keine Hände.
00:32:55: Also ich
00:32:56: würde wirklich mich versuchen zu richten nach dem Bedürfnissen des Kindes, nach dem Sättigungsgefühl.
00:33:02: Und das Ganze reguliert sich mit der Zeit schon.
00:33:04: Die allerwenigsten Kinder entwickeln ein Mangel an Wachstum, ein Mangel an Gewicht, weil sie zu wenig essen.
00:33:11: Es gibt Kinder, die haben von der Konstitution eher so eine leichte Bauweise.
00:33:15: Und das hält sich dann mit der Zeit.
00:33:17: Deswegen sind es für uns Kinderärzte, sind die Perzentilen so wichtig.
00:33:20: Das sind diese Kurven, die hinten in diesem gelben Heft drin sind.
00:33:23: Und was wichtig ist, das Kind wächst, Perzentilen gerecht, Perzentilen parallel.
00:33:27: Es ist okay, wenn ein Kind nur auf der Zehnten Perzentile ist, heißt also, neunzig Prozent der Kinder sind vielleicht größer oder schwerer.
00:33:34: Und wenn es dann über die Jahre aber immer auf dieser Zehnten bleibt, dann ist okay.
00:33:37: Wenn jetzt aber sagst ein Kind, hat eigentlich die sechzigste, dann ist nächstes Jahr nur vierzig, dann zwanzig, zehn, drei ... eins, dann sehe ich so einen pezentilen Knick, also die Kurve knickt so nach unten ab, während die eigentlich die Kurven weiter hochgehen.
00:33:53: Und dann muss ich mir auch über so was wie Mengengedanken machen, aber auch erst dann aus meinem.
00:33:58: Würdest du denn, ich hab ne Freundin von meiner Tochter, die ich schon als sehr, sehr dünn empfinde, wenn du jetzt grade sagst, es gibt beim Kinderarzt Untersuchungen, die ist aber auch schon zehn, wahrscheinlich müssen die gar nicht mehr zur regelmäßigen U-Untersuchung.
00:34:10: Für seltener, ja.
00:34:11: Würdest du dann ab einem bestimmten Punkt auch als Externer da vielleicht mal die Eltern aufansprechen?
00:34:17: oder sagst du, das ist wahrscheinlich alles normal oder die wir haben das selber am Blick haben?
00:34:20: Ich denk mal ja schon so, auch wenn ich das S verhalten sehe, denk ich, Puh, ey.
00:34:23: Wieso?
00:34:24: Super wenig.
00:34:25: Also zum Frühstück ein halbes Brötchen.
00:34:28: Ist sie schon bei Social Media?
00:34:29: noch nicht?
00:34:29: Noch nicht.
00:34:30: Vielleicht bald.
00:34:32: Das wird das nicht unbedingt verbessern, wahrscheinlich.
00:34:34: Ich glaube, das kann ich nicht so ganz leicht beantworten.
00:34:37: Hängt jetzt total vom Beziehung ab zwischen den Eltern, wenn ihr eine sehr gute Verbindung habt und du dir selber um das Kind deiner Freunde Sorgen machst.
00:34:46: kannst du es sicherlich mal ansprechen.
00:34:48: Wenn ich jetzt sehe, man auf der Straße begegne, den ich nicht kenne, würde ich jetzt nicht sofort hinrennen und da dazwischen reden.
00:34:55: Aber man darf sowas vielleicht schon mal ansprechen und vielleicht kommt dann die beruhigende Antwort, nee, wir waren da, Patientil ist okay, es war wenig, es war eher so am unteren Viertel, aber sonst ist alles in Ordnung.
00:35:07: Vielleicht mach ich das mal.
00:35:08: Du könntest ja auch einfach ein Protein-Shake machen, wenn sie da ist.
00:35:11: Wie ist denn das für Kinder?
00:35:12: Mit Butter.
00:35:12: Genau.
00:35:14: Manche Eltern geben ja ihren Kindern Nahrungswirkens ums Mittel.
00:35:19: Vielleicht habe ich das auch schon mal gemacht.
00:35:21: Sollte man das tun oder ist es per se eher nicht so gut?
00:35:24: Klar muss man die Dosierung sich angucken.
00:35:26: Dürfen Kinder Proteinen und Kreatin kriegen oder so?
00:35:34: Also ist natürlich eine komplexe Frage, weil das zum einen von der Ernährungsweise abhängt.
00:35:38: Wir haben eben gesagt, bei veganen Ernährungen geht es nicht ohne B-II und grundsätzlich bin ich Eher pro statt anti supplements.
00:35:46: Ah, okay.
00:35:47: Ihr habt aber nicht ein Produkt irgendwie im Regal, was ihr macht.
00:35:49: Nein, noch nicht.
00:35:50: Ich finde, man kann nicht ... Nee, arbeiten wir auch nicht dran, weil ... Ich finde, man kann nicht beraten und verkaufen gleichzeitig.
00:35:57: Das
00:35:57: geht nicht.
00:35:57: Das läuft doch bei der Bank immer so.
00:35:59: Wir
00:36:00: beraten euch, aber wir haben alle Produkte schon
00:36:02: fertig,
00:36:02: hinten im Regal, zu denen wir euch beraten.
00:36:04: Aber im Gesundheitsbereich geht das aus meiner Sicht ... Nicht.
00:36:07: Also entweder ist man auf der Produzentenseite und kümmert sich um Aufklärung durch andere Personen oder man ist auf der Aufklärenden Seite und verkauft dann aber nix.
00:36:18: Kurz eine Zwischenfrage.
00:36:19: Also nur vielleicht als Tipp für alle, die sehen, dass jemand beides macht, ist für mich immer ein Rotsturz.
00:36:26: Aber als Psychologe ist das okay.
00:36:29: Es
00:36:29: gibt ja sogenannte Interessenskonflikte und das ist einfach ein Hardcore-Interessenskonflikt.
00:36:34: Das kannt vielleicht.
00:36:34: bei so einem Thema wie Bank und Finanzen ist es vielleicht noch erträglich, aber beim Thema Gesundheit, gerade bei Kindern, bin ich da sehr streng.
00:36:42: Okay, jetzt kommen wir zum Thema Nahrungsergänzungsmittel.
00:36:45: R ja, R nein dürfen Kinder Proteinpulver, Kreatinpulver kriegen, werden das kleine Muskelkinder?
00:36:51: oder sagst du lieber Finger weg.
00:36:53: Genau, also grundsätzlich kann man eigentlich beides sagen.
00:36:56: Grundsätzlich sind Nahrungsergänzungsmittel nicht schlimm.
00:36:59: Die meisten Kinder brauchen nicht zwingend welche.
00:37:03: Ich finde sie aber in manchen Situationen ... angemessen oder sinnvoll, weil sie alleine auch den Druck rausnehmen aus dieser verkrampften Situation manchmal zu Hause.
00:37:12: Also zum Beispiel ein Thema, was mir manchmal im Herzen liegt, ist die Versorgung von Kindern in den ersten drei Jahren mit Omega-III-Fettsäuren.
00:37:20: Da gibt es die Dukosa-Hexain-Säure-DHA, hat man vielleicht schon mal gehört.
00:37:24: Das ist eine Omega-III-Fettsäure, die ist wichtig für die Entwicklung des Nervensystems, des Gehirns.
00:37:30: Und die bezieht man hauptsächlich hierzulande aus Lebensmitteln, die aus dem Meer kommen.
00:37:34: Das ist Fisch.
00:37:35: Da gibt es aber ein paar Faltstricke.
00:37:38: Es gibt Fischsorten, die enthalten viel mehr davon als andere.
00:37:41: Es gibt ja auch fettarmen Fisch, Seelachs zum Beispiel, der enthält fast nix davon.
00:37:46: Und es gibt superguten, fettreichen Seefisch, der enthält teilweise das Zehnfache wie ein Seelachs.
00:37:51: Der
00:37:51: klassische Wahlhalt, den man
00:37:53: außerdem ... Das klassische Wahlfilet, was man sich holt, genau.
00:37:57: Das ist das eine, woran die Versorgung scheitert.
00:37:59: Man muss auch sagen, welches Kind ist sehr regelmäßig zweimal die Woche Fisch?
00:38:04: Zum Beispiel in den ersten drei Lebensjahren.
00:38:07: Viele setzen mal hier und da ein Fischgläschen ein.
00:38:09: Bei manchen ist Fisch sehr etabliert zu Hause, aber es gibt ja wirklich viele, bei denen das ... eine untergeordnete Rolle spielt, weil auch z.B.
00:38:15: die Eltern das nicht so gerne und häufig essen.
00:38:18: Und da finde ich, gerade in dieser Entwicklungsphase, kann es Sinn machen, dass man, wenn man sagt, ja, wir haben geguckt bei uns, ehrlicherweise kommt das nicht so häufig auf den Tisch, dass man sagt, bis das Kind in dem klassischen Kindergartenalter ist, also bis zum dritten Geburtstag, geben wir Omega-III-Fettsäuren.
00:38:33: Als Algenöl zum Beispiel gibt es aber auch wirklich etwas größere Kinder, so Jellies zum Beispiel.
00:38:37: Wie viele
00:38:37: Gummibärchen haben wir auch?
00:38:38: Gibt es auch.
00:38:39: Genau, gibt es viele verschiedene Produkte, muss man immer dann ein bisschen drauf achten, wie viel ist denn da wirklich drin und wie, dass man das einmal auch so durchrechnet und dann so eine Routine entwickelt.
00:38:46: Aber das finde ich in keinster Weise verwerflich.
00:38:50: Ich habe aber manchmal auch Eltern, die sagen, ja ich gebe meinem Kind dies, das, jenes, komplex, was weiß ich, das ist dann auch too much.
00:38:58: Und jetzt Proteine etc.
00:39:00: Die wenigsten Kinder, haben ein Proteinmangel, muss man sagen.
00:39:04: Also mit den Eiweißen ist das eher nicht so das Problem.
00:39:08: Deswegen, man kann gerne mal so ein bisschen was reinmixen, aber es ist keine Hauptnahrungsergänzungsmittel.
00:39:15: Ich würde das eher wirklich bei Omega-Dreifhärzoren und beim Thema Jod sehen, dass das so Sachen sind.
00:39:20: Kommt ja
00:39:21: manchmal übersalzen.
00:39:22: Genau, kommt über Salz, aber man sollte ja auch Kinder nicht zu viel Salz geben.
00:39:26: Es ist auch noch mal so ein Thema, also gerade so bei Babys kann das Sinn machen, auch Jotropfen zu geben und bei Kreatinen und Proteinen würde ich sagen, ist in der Regel nicht notwendig.
00:39:36: Okay, gut, dann kann ich da meiner Woche ab jetzt weniger davon gehen.
00:39:40: Ich mache immer morgens so eine Smoothie Bowl, wo ich versuche... die ganzen Ballaststoffe nicht zu sehr zu verhexeln.
00:39:47: Und da ich mir immer Protein und Kreatin rein mache, kriegt sie da auch ein ganz kleines bisschen vornab.
00:39:51: Aber
00:39:51: das ist doch egal, das ist ja nicht schlimm.
00:39:54: Also ganz kurz, wenn ich dich unterbreche, am tollsten ist es, wenn man eine gute Laufen Familienkost hat.
00:40:00: Wenn man was kocht, was alle essen.
00:40:02: Wenn man eine Bowl macht, die alle essen.
00:40:04: Und wenn du die machst und da ist dann Protein und Kreatin drin und deine... Kind kriegt eine kleinere Portion davon und da kriegt es ein bisschen mit.
00:40:10: Es ist völlig okay.
00:40:11: Du musst jetzt nicht anfangen zwei verschiedene Mixer zu machen und da machst du da ein bisschen was rein und da nicht.
00:40:17: Die Küche darf nicht zum Chemie-Laboratorium werden, wo man hier pipettiert und da und damit Kolben abnimmt.
00:40:24: Wenn das gut funktioniert, dann ist es kein Problem.
00:40:26: Nur ich meine, ihr müsst jetzt nicht, weil ich jetzt gesagt habe, oh, Kreatinien, super für Kinder, rennt alle hier zu XY, holt euch das.
00:40:34: Oder hier auf meiner Webseite.
00:40:36: An dieser Stelle ein kleiner Gruß von unserem Sponsor.
00:40:40: Ja, vielleicht noch.
00:40:42: So, eins, zwei Mythen zum Schluss, macht Zuckerkinder wirklich hyperaktiv und wie würdest du mit Zucker umgehen?
00:40:47: Weil das ist ein riesengroßes Thema.
00:40:48: Zucker ist so eins der größten Suchtmittel unserer Zeit.
00:40:53: Ja, mag ich nicht den Begriff Suchtmittel, weil es macht jetzt nicht nachgewiesermaßen süchtig und es ist auch, wenn man es so ausdrückt, die Verhandlosung von anderen Suchtmitteln.
00:41:01: Ja, ich
00:41:02: würde es auf psychologischer Sicht da dir widersprechen, weil es macht nicht physiologisch süchtig im klassischen Sinne, weil ... Natürlich wird Dopamin ausgeschüttet, aber psychologisch schon, weil viele Leute nutzen das als Emotionsunterdrücker und dieser Mechanismus kann auf psychologischer Ebene süchtig machen.
00:41:19: Okay, das ist ja dann mit dem Verhalten natürlich dann auch assoziiert.
00:41:22: Ja.
00:41:24: Okay, aber grundsätzlich um da, also das eine meiner Lieblingsthemen, deswegen spreche ich gerne darüber, angefangen mit der Frage nach Hyperaktivität, das ist ein Mythos.
00:41:33: bitte aus allen Köpfen rausstreichen.
00:41:35: Da gibt es gute Studien, randomisiert, kontrolliert, sogar verblindet, also wo man wirklich Placebo anderen gegeben hat und man nicht wusste, was kriegt wer, die eindeutig gezeigt haben, dass Zucker nicht die Aktivität in einem relevanten Maß steigert und auch die Konzentration verschlechtert, sondern das Aktivitätslevel hat nichts mit dem Zucker an sich zu tun.
00:41:59: Also da sprechen wir auch von dem, ich gebe abends meinen Kindern noch zwei, drei.
00:42:02: Schokobongs und dann panik, sie schlafen nicht ein.
00:42:04: Oder geht es eher um so eine Langfristigkeit?
00:42:06: Nein, natürlich kann es mal durch Blutzuckerveränderungen vielleicht etwas mehr Spritzigkeit geben.
00:42:12: Aber es ist nicht so, dass es ein relevanter Faktor ist, wo man sagt, wenn ich meinem Kind regelmäßig Obst gebe, wo es Fruchtzucker drin ist, dass mein Kind dann hyperaktiv ist, gibt ja hin bis zu Mythen, dass Zucker-ADHS verursachen würde.
00:42:25: Das basiert darauf, dass es zwar Studien gibt, die zeigen, dass Kinder mit ADHS vielleicht häufiger Zucker essen.
00:42:31: Da ist man sich nach vielen Studien eigentlich sicher, dass das nicht die Ursache für HDR ist, sondern eine Folge des HDR ist, dass sie für mehr Zucker zu sich nehmen.
00:42:41: Und das muss man klar voneinander trennen.
00:42:43: Und deswegen sagen wir ganz klar, in der Ernährungsmedizin Zucker als Trigger für Hyperaktivität existiert nicht und gehört quasi aus den Köpfen gestrichen.
00:42:53: Grundsätzlich will ich es jetzt aber nicht so positiv konnotieren, weil es natürlich etwas ist, was nicht immer positiv ist.
00:43:00: Wir müssen aber unterscheiden zwischen freien und nichtfreien Zuckern.
00:43:02: Das ist wichtig.
00:43:03: Freie Zucker sind, wir haben es eben schon gesagt, beim Thema Ballaststoffe.
00:43:08: Also wir sprechen in der Ernährungs- mit dem Thema von so einer Ernährungsmatrix.
00:43:12: Also das ist so ein Konstrukt aus den Ballaststoffen, den Proteinen, den Fetten und zwischen drin sind halt die Zuckermoleküle.
00:43:19: Und wenn ich die dann herauslöse, zum Beispiel indem ich Kristallzucker aus einer Zuckerrübe produziere, aber auch wenn ich jetzt Obst in Safte und dann wirklich nur der pure Saft unten rauskommt.
00:43:30: Das ist das Freisetzen des Zuckers.
00:43:31: und dieser freie Zucker, der ist grundsätzlich problematisch.
00:43:35: Die WHO sagt nicht mehr als zehn Prozent, aber die Europäische Gesellschaft für Kinderernährung sagt sogar, nicht mehr als fünf Prozent der Tagesenergie sollte bei Kindern aus freien Zuckern kommen, bei Kindern ab zwei Jahren.
00:43:48: Also für die ersten zwei Jahre wird sogar empfohlen, gar keine freigesetzten Zucker.
00:43:52: Und das ist auch das, was ich mit meinem Kind auch so durchgezogen, bis auf mal hier wirklich sehr ausnahmsweise an einem Eis schlecken, haben wir das durchgezogen und es war unproblematisch.
00:44:01: Ja,
00:44:01: warte auf's zweite.
00:44:03: Warte aufs Zweite.
00:44:04: Ja, das glaube ich dir.
00:44:05: Weil wir
00:44:05: haben es am ersten auch radikal durchgezogen und beim zweiten war schon hier Lutschmarm-Eis.
00:44:10: Ja, glaube ich, das Schwierige ist, ich glaube, dass jeder, der mit dieser Kenntnis und der Vorsicht daran geht und dann gibt es halt mal ein paar Ausrutscher, das ist auch völlig in Ordnung.
00:44:18: Es geht eher um die regelmäßige Frage.
00:44:20: Und es gibt natürlich schon Kinder, die mit einem Jahr jeden Tag beim Bäcker irgendwie das Schoko-Wäckchen kriegen oder wie die Dinger heißen und jeden Tag Zucker zu sich nehmen.
00:44:30: Was sagst du da, wenn der Eltern in zu dir in die Praxis kommen?
00:44:32: Wo du das bemerkst.
00:44:34: Ich kippe kurz an meinen Wut bei.
00:44:37: Nee, ich bin durchaus grundsätzlich relativ entspannt bei meiner Arbeit.
00:44:40: Es gibt selten Dinge, die halt aber ganz aus anderen Ecken, wo ich dann wütend werde.
00:44:44: Aber klar, ich versuche es anzusprechen und da noch mal einen Ratschlag zu geben.
00:44:48: Aber nur weil jetzt im Wartezel meinen Kind mit dem Schokochosson sitzt, renn ich da jetzt nicht rein und mach die Eltern lang, dass sie da dem Kind das bitte wegnehmen sollen.
00:44:56: Aber grundsätzlich bis zum zweiten Lebensjahr ist es eher nicht.
00:44:59: Und danach fünf Prozent, das ist bei einem Kind so in diesem Alltag.
00:45:03: zwei bis vier Jahre ungefähr fünfzehn Gramm Zucker am Tag.
00:45:07: Das ist schon... Das
00:45:09: ist so wenig.
00:45:09: Das ist nicht so wenig.
00:45:10: Also dem einen kannst du vielleicht beruhigen, dass man weiß, das muss jetzt nicht immer alles zuckerfrei sein.
00:45:15: Je ärmer an Zucker desto besser kann man schon sagen, aber es wird locker sich dann das gewisse Schritte möglich sind.
00:45:22: Man muss sein Kind, was den dritten Geburtstag feiert, keinen hundertprozent zuckerfreien Kuchen zu bereiten.
00:45:29: Was ich auch noch wichtig finde, ist, dass man sich auch nicht verarschen lassen sollte von der Industrie.
00:45:33: Also dieses Zuckerhausfrüchten, zum Beispiel Dattelsirup oder ich habe letztens ein Produkt gesehen, das enthielt Agavendicksaftpulver.
00:45:43: Da war ich schockiert.
00:45:44: Also ich dachte, Agavendicksaft ist ja schon ein Konzentrat.
00:45:47: Und Agavendicksaftpulver ist das konzentrierte Konzentrat.
00:45:50: Also fand ich schon heftig.
00:45:52: Angeblich gesunde Lebensmittel, ich sag jetzt keinen Namen, bestand zu twenty-fünf Prozent aus diesem Zeug.
00:45:58: Das fand ich dann schon wirklich heftig.
00:46:00: Und das sollte eigentlich nicht sein.
00:46:02: Was ich finde, was ein guter Herangehensweise ist, um nicht im Chemie-Labor zu verfallen, guckt doch hinten auf der Verpackung, da sieht man ja den Zuckergehalt.
00:46:09: Und wenn der so in dieses Fähren kommt, das ist nochmal... mehr als zehn Prozent des Produktes, dann würde ich es eher weglassen.
00:46:17: Und da ich ja gesagt habe, so fünf Prozent der gesamte Energie, man sieht ja ungefähr, wie viel es ist.
00:46:21: Die Tabelle sagt ja, pro hundert Gramm, dann siehst du Zucker, fünf Gramm, dann kann man sagen, ja, ist ja ... fünf Prozent von dem Produkt ist Zucker, dann ist es noch okay.
00:46:30: Und bis zehn Prozent, dann kann man auch gucken, aber darüber hinaus wird es ein bisschen problematisch.
00:46:35: Ja, und das ist nicht so leicht, finde ich, in unserer Gesellschaft, auf Zucker zu verzichten.
00:46:39: Egal, wo du hingehst, über das Zucker dran.
00:46:41: Also in sehr, sehr vielen Produkten, auch wenn du zum Asiaten gehst, Sushi essen gehst.
00:46:46: Ich frage mich immer, wie kriegen den Reis so süß, den Sushi-Reis?
00:46:50: Ich würde mal tippen, dass da auch recht viel Zucker drin ist.
00:46:52: Aber
00:46:53: du hast eben nicht die Quetschies angesprochen.
00:46:54: Das ist ja auch so ein klassisches Thema.
00:46:56: Das ist ja der Staatsfeind Nummer eins der Medien.
00:46:59: Die machen sich ja sehr darüber her und sagen Quetschies massiv ungesund.
00:47:03: Und das ist relativ einseitig formuliert, weil es gibt bei den Quetschies sehr große Unterschiede.
00:47:08: Es gibt welche, die enthalten fünfzehn Gramm Zucker pro hundert Gramm.
00:47:11: Es gibt welche, die enthalten aber nur fünf bis sechs.
00:47:15: der große Unterschied.
00:47:16: Die niedrig dosierten mit wenig Zucker, hohem Gemüseanteil, die kann man schon eher verwenden.
00:47:23: Alles nicht als Daily Driver der Kindererlehrung, wo man das den Kindern andauernd so in den Mund steckt.
00:47:29: Aber es ist völlig in Ordnung, als Eltern auf einem stressigen Ausflug, auf einer Zugfahrt etc.
00:47:34: von diesen besseren Quetschies mal einen dabei zu haben für kurze Interventionen, Krisenphasen, der Hunger kickt, dass man dem Kind es auch mal gibt.
00:47:42: Das ist völlig in Ordnung.
00:47:43: und da darf man sich auch nicht verrückt machen lassen von Leuten, die sagen, das ist Quatsch, weil am Ende des Tages würde ich niemand Böse anmachen, wenn du deinem Kind eine Banane gibst, eine Banane enthält aber auch zwölf Gramm Zucker pro hundert Gramm in seiner natürlichen Matrix natürlich, aber es ist schon nochmal auch etwas, was Zucker enthält und deswegen sind viele von diesen guten Quetschies nicht so schlimm wie alle immer sagen.
00:48:06: Ja, Lieberas, danke, dass wir hier deine Einschätzung zur Ernährung bekommen haben.
00:48:11: War auf jeden Fall umfangreich und war ein guter Einblick für uns.
00:48:14: Paar lehrreiche Dinge auch wieder dabei.
00:48:16: Ja, dass wir das mal anbieten.
00:48:18: Halleluja.
00:48:19: Da muss ich mal ran.
00:48:20: Ganz natürlich auf dem Tisch gestellt.
00:48:22: Ist nicht gut, ne?
00:48:23: Aber ich glaube, man bleibt dann länger dran.
00:48:26: Häufig ist es so, wenn ein Kind sagt, oh, überhaupt nicht, dass man dann direkt sagt, so biete ich nicht mehr an, aber da mit natürlicher Umgehen ist super.
00:48:33: Und auch sich ein bisschen zu entlasten, dass man dafür jetzt auch nicht per se gleich was kann, wenn das Kind nicht alles ... Wegputz, ne?
00:48:40: Wo findet man dich?
00:48:40: Vielleicht noch mal zum Schluss.
00:48:41: Es gibt ja ganz, ganz viele Sachen, wo man dich findet.
00:48:43: Auf Instagram auf jeden Fall.
00:48:45: Dann Handfuß Mund, euer Podcast.
00:48:47: Dann gibt es, sag mal, A und Kompass für Kindermedizin.
00:48:51: Das ist der Elternratgeber, ne?
00:48:53: Und
00:48:54: ich würde sagen, am einfachsten zu Instagram, weil von da aus findet man alles andere.
00:48:58: Da kollegen wir unsere Podcast folgen und was wir sonst noch so machen.
00:49:02: Gerne einfach Handfuß Mund auf Instagram suchen oder auf TikTok.
00:49:04: Sind wir auch, wenn ihr dort unterwegs seid, dann folgt uns doch gerne.
00:49:08: Danke.
00:49:09: Vielen Dank, dass du da bist.
00:49:10: Danke auch.
00:49:12: Das
00:49:12: war Beste
00:49:13: Vaterfreuden.
00:49:14: Eine Produktion von Auf die Ohren.
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