Werte statt Zahlen – Wie Kinder den Umgang mit Geld lernen
Shownotes
Wie lernen Kinder den Umgang mit Geld? Inwiefern wirkt sich unsere eigene Prägung in Sachen Finanzen auf unsere Erziehung aus? Und ist Geld für gute Noten und Leistung eine gute Idee? In dieser Folge verraten wir, aka „Geizel” und Spendierhosen-Jakob, an welche Regeln das Taschengeld bei uns gebunden ist, ob wir unseren Kindern genug zahlen und ob wir bereit sind, Fehlkäufe auch mal zuzulassen. Am Ende geht’s aber natürlich um mehr als nur Zahlen – sondern darum, welche Werte wir weitergeben und was unser Umgang mit Geld über uns als Eltern verrät.
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Transkript anzeigen
00:00:01: Warum gibt es die Welt?
00:00:03: Papa, ich hab dich lieb.
00:00:05: Mama macht die Arbeit und Papa macht den Quatsch.
00:00:08: Beste Vaterfreuden,
00:00:10: der langweilige Podcast übers Vater sein.
00:00:13: Ja, ja, ja, ja, ja!
00:00:15: Ja, ja, ja, ja, ja!
00:00:23: Hallo und herzlich willkommen zu Beste Vaterfreuden.
00:00:25: Hallo.
00:00:26: Geld ist ja ein großes Thema in unserer Welt.
00:00:28: Und natürlich fragt man sich da als Eltern.
00:00:31: Wann führt man Kinder an Geld ran?
00:00:34: Wann bringt man dem bei, wie man mit Geld umgehen soll, kann und sind wir selber die beste Version davon?
00:00:40: Also es ist ja so ein bisschen so, als ob wir Beziehung von unseren Eltern lernen.
00:00:45: Lernen wir dann so ein gutes Grundset-up, wie Beziehung laufen kann und genauso mit dem Geld.
00:00:51: Was hast du von deinen Eltern im Umgang mit Geld gelernt?
00:00:54: Also ich habe von meiner Mutter glaube ich gar nichts bezogen auf Geld gelernt.
00:00:59: Also Ich wüsste gar nicht, was meine Mutter mir bezüglich Geld beigebracht hat.
00:01:04: Ach ja, doch das einzige... Das
00:01:05: ist schwer anzukommen.
00:01:06: Das ist schwer anzukommen ist und da wir kein Taschengeld bekommen haben... Hatte
00:01:10: ich nicht!
00:01:11: Warum nicht?
00:01:12: Ich weiß es nicht, keine Ahnung.
00:01:13: Gab's so diese, ja wenn ihr Geld braucht, das liegt da, dann waren da immer so ein... weiß ich, zwanzig oder
00:01:18: drei, vierhundert Euro.
00:01:19: Was
00:01:19: waren's damals?
00:01:20: Zwanzig Mark, zehn Mark, fünf Mark war ein Stück.
00:01:23: Es gab gar keine Scheine.
00:01:25: Und das hat dazu geführt, dass ich irgendwann, wenn ich mehr Geld brauchte, mir ihr Pop Mené genommen habe und da einfach mehr Geld rausgenommen habe, was dann auch irgendwann nicht so positiv aufgefasst wurde.
00:01:35: Und mein Vater hat mir vor allem Guides beigebracht.
00:01:38: Geiz ist alles und es schlägt gerade auch wieder, weil wir uns ja mit den Wohnmobil-Teilen auf allen Enden und Ebenen.
00:01:44: Ich war ja letzte Ferien verreist und wollte so ein Vorzelt.
00:01:47: Also das Wohnmobil hat meistens nur eine Markise und da hast du nicht so ein komplettes Vorzelt, was so ranbauen kannst.
00:01:52: Ja, das ist natürlich
00:01:52: viel besser.
00:01:53: Ja,
00:01:53: das ist natürlich viel besser.
00:01:54: Ey, was auch für eine Energieverschwendung.
00:01:56: Die Leute sitzen, ich habe mich gefragt, wie die das machen.
00:01:57: Die sitzen in diesen Vorzelten vor den Wohnwagen und haben da Heizpilzen und Elektroheizdinger drin und heizen die schön bei fünf Grad, drei Grad schön hoch und sitzen da vorne im T-Shirt drin.
00:02:08: What?
00:02:08: Umweltechnisch, das ist ja so.
00:02:10: Okay.
00:02:11: Auf
00:02:12: jeden Fall hat mein Vater gesagt, ja, ja, ich hab auch fürs Wohnmobil was gekauft und...
00:02:17: Oh, da spannte ich schon mal sofort die Faust in meiner Tasche.
00:02:20: Das war so
00:02:21: ein vorne, ein anderes Teil, als das hinten war und dann war das gestückelt und man musste da irgendwelche Stangen, die er noch zusätzlich gekauft hat und irgendwie, hab das irgendwie aufgebaut und hat deshalb fertig.
00:02:30: Ich wollte es am liebsten zerstören, so wütend war ich, weil ich mich wieder darüber aufgeregt habe, wie kann man nur so geizig sein und an den Enden sparen, wo es am wichtigsten... wichtigsten ist.
00:02:40: Aber Qualität setzt sich da halt auch durch.
00:02:43: Also ich meine, es ist mir dann auch ein Stück oben irgendwie abgebrochen.
00:02:46: Das heißt, es war dann auch nicht geil.
00:02:48: Und so war das schon immer.
00:02:49: Ey, ob wir im Skiurlaub waren, mussten wir immer, also im Nachhinein, das ist das einzige, was ich mitmache, obwohl wir auch manchmal essen gehen, aber Brötchen schmieren und zwar immer.
00:02:57: Es gab, wir waren nie in der Baude.
00:02:59: Aber auf den meisten Hütten ist das Essen auch echt beschissen.
00:03:03: Ja, mittlerweile.
00:03:05: Früher
00:03:05: war das vielleicht ein bisschen anders.
00:03:06: Früher habe ich mich als Kind dran erinnert, dass es der Gärmklödel und die Pommes super geil waren.
00:03:11: Also, sorry.
00:03:12: Ich glaube, als Kind hat man noch andere Ansprüche.
00:03:15: Aber das war in allen Lebenslagen immer, ey, wenn wir hier noch einen Unzent sparen können und auch beim... Ey, beim Tanken, da sind wir eher noch mal drei Kilometer von der Tankstelle runter, um irgendwo billiger zu tanken.
00:03:25: Oder jetzt hier noch mal kurz vor der Grenze drei Cent sparen.
00:03:28: Es war fennig, wahnsinnig fennig.
00:03:31: Also ich habe mir von meinem Vater beigebracht bekommen, dass Geld absolute Mangeware ist.
00:03:35: Und selbst wenn man es hat, ist es trotzdem...
00:03:38: Man soll nicht ran.
00:03:38: Man
00:03:38: soll nicht ran.
00:03:41: Und es hat sich auch eine Zeit lang in meinen natürlichen, meinen Alltag und meinen Freundeskreis reingemischt.
00:03:45: Ich wurde eine Zeit lang auch der Geizel genannt.
00:03:48: Weil ich immer überall ein krasser Fennigfuchser war und jeden Scheiß umgedreht hat.
00:03:52: Das hat sich leider ein bisschen in die andere Richtung gewandelt, nicht bei mir.
00:03:55: Bei mir bin ich immer noch geizig.
00:03:57: Aber zum Beispiel ist es, was Finanzen angeht.
00:03:59: Ich sag da zu meiner Frau, mach du, wie du denkst, du wirst es schon richtig machen.
00:04:03: Wenn sie da Sachen ausgibt, soll sie machen.
00:04:05: Also sie ist jetzt auch nicht jemand, die mit dem Geld krass... Um sich schmeiß, das ganze Gegenteil, geht da sehr bewusst um.
00:04:12: Aber auf jeden Fall ist sie nicht geizig, so wie ich sein würde.
00:04:15: Also bei mir war es so, dass mein Vater sehr krass aufs Geld geguckt hat.
00:04:19: Aber so ambivalent war, ne?
00:04:23: Er hat genau wie deinen Vater immer darauf geguckt, dass wir immer Essen dabei haben.
00:04:27: Und wenn die Stollen nicht aufgegessen waren, dann wurden die Stollen am nächsten Tag gegessen.
00:04:31: Und die wurden natürlich von Tag zu Tag immer härter.
00:04:34: Ach,
00:04:34: das gab sogar über zwei Tage, also über einen Tag?
00:04:37: Ja.
00:04:37: Tatex ist so nach dem dritten Tag wirklich pötlich im Mund.
00:04:41: Tata, meinst du?
00:04:42: Nee, nee, Tata, da kriegst du eine Vergiftung, wenn du Tata einfach am dritten Tag ungekühlt verspaltest.
00:04:48: Nee, nee, die vegetarischen und manchmal auch veganen Aufstriche, die halten sich länger auf Brötchen.
00:04:52: Das ist der Trick.
00:04:53: Also, auf Brotchen.
00:04:54: Brötchen gab es sowieso nie.
00:04:55: Natürlich
00:04:56: nicht.
00:04:56: Und viel zu teuer.
00:04:57: Nee,
00:04:57: nee, die waren dann in der alten, richtig verschmierten Brot-Tüte immer drin, die kleinen frechen Leiber.
00:05:04: Und ich habe mich auch gesehen nach dem Essen, im Freizeitpark unterwegs in der Baude und natürlich wurde auch immer was mitgenommen an Getränken.
00:05:13: Also am Ende ist der Tee aus der Thermoskanne natürlich viel viel geiler und wenn du dir da irgendwie Bioapfelsaft dazu machst, auch tausendmal besser als irgendwie so ein Skivasser oder so.
00:05:24: Also
00:05:24: bei Getränken bin ich auch auf jeden Fall heute genauso.
00:05:27: Aber man kann wirklich sagen, Mein Vater hat mich so erzogen, dass man auch Geld ganz, ganz vorsichtig nur ausgibt und am besten gar nicht.
00:05:35: Und wir haben auch diverse Mal im Urlaub im Auto geschlafen, wenn das Hotel zu teuer war.
00:05:41: Nein, doch im PKW.
00:05:43: Nein.
00:05:44: Zu viert.
00:05:45: Ey, was?
00:05:46: Ja.
00:05:46: Okay, das hat mein Vater nicht gemacht.
00:05:47: Du, und das war ziemlich krass.
00:05:49: Ich erinnere mich an eine Kalifornien-Reise.
00:05:51: Ich meine, dafür hat er sich das dann schon rausgelassen, aber die musste maximal billig sein, die Reise.
00:05:57: Wir wurden nachts geweckt von dem Polizisten, weil wir auf so einem Parkplatz geschlafen haben, weil mein Vater das Geld nicht ausgeben wollte für das Hotel.
00:06:04: Und dann hat er uns eine Strafzette, ein Ticket gegeben über, weiß nicht, Hundertfünfzig Toler.
00:06:09: Das war genau wie ein Hotel, das war ziemlich funny.
00:06:14: Ja, also...
00:06:14: Musstest du denn die Brotdosen, die du mitbekommen hast in die Schule auch abends dann nochmal essen, hast du dir dann aufgetischt bekommen?
00:06:20: Ich hatte keine Brotdosen in der Schule, weil meine Mutter, das war ihr Zuständigkeitsbereich und...
00:06:25: Da gab es halt einfach gar keine.
00:06:26: Ich hatte keine.
00:06:27: Also ich hätte es mir selber schmieren können, aber das habe ich oft nicht gemacht.
00:06:31: Und ich war einem gewissen Alter auch einfach zu klein, also da habe ich gar nicht so dran gedacht, das hatte ich nicht so auf dem Schirm.
00:06:37: Und mein Vater war aber trotzdem so ein bisschen ambivalent.
00:06:39: Er hat ja schon immer irgendwelche Geschäfte gemacht und manchmal hat er dann schon richtig krass Geld rausgeballert.
00:06:44: Er hat sich zum Beispiel eine Mercedes S-Klasse.
00:06:47: Also, und am anderen Ende hat er dann... Ich hab
00:06:49: einfach den Geldhahn aufgedreht.
00:06:51: Gekauft, da war er einundzwanzig oder zwanzig.
00:06:54: Und das war ein richtig teures Auto damals.
00:06:56: Oder er hatte eines der ersten Handys, so ein Koffer-Handy.
00:06:59: Das hat damals zehntausend Mark gekostet.
00:07:01: Also ungerechnet fünftausend Euro.
00:07:02: Und wenn man das in die Verhältnisse heute setzt, wären das so wahrscheinlich zwanzigtausend Euro gewesen.
00:07:07: Und... Die Minute, damit sie telefonieren, hat irgendwie so fünf, sechs Euro gekostet.
00:07:12: Das heißt, wenn man angerufen hat, hat man sich super kurz gehalten.
00:07:15: Und da hat man sowas gesagt, ich komme jetzt nach Hause, also wir können essen gleich.
00:07:18: Sowas halt so, ne?
00:07:19: Und dann musst du am Essen aber gespart werden, weil der andere fünf Euro kostet.
00:07:22: Ja, ganz genau.
00:07:24: Da war mein Vater konsequent, der hat in allen Belangen gespart.
00:07:26: Er hat nicht irgendwo ein Feld gehabt, wo er Geld ausgegeben hat.
00:07:28: Das hat auch bei den Autos.
00:07:30: Ich wurde immer Gebrauch gekauft, da wurde immer gefeilt, da wurde immer noch mal geguckt, ob es nicht doch noch mal eine günstige Variante gibt.
00:07:35: Mit weniger Komfort, also es ist auch so das Thema Komfort, wurde immer runtergeschraubt, um Geld zu sparen an allen Ecken und Enden.
00:07:41: Naja, Neuwagen hat mein Vater auch nie gekauft.
00:07:43: Er meinte, das machen nur Trottel.
00:07:44: Ja gut, das ist aber auch so.
00:07:46: Ja, kommt drauf an, in welchem Modell du das kaufst, wenn du es mit der Firma kaufst oder... Ja gut,
00:07:51: wir reden jetzt nicht von Leasing oder was auch immer, da bin ich...
00:07:53: Das ist auch ein Neuwagen.
00:07:54: Genau, aber das Leasing, von daher funktioniert das ein bisschen anders, aber ich würde dann, wenn ich mir jetzt ein neues Auto kaufen würde, würde ich mir kein neues Auto kaufen.
00:08:01: Der Wertfall ist das einfach crazy.
00:08:03: Und das hat mein Vater, also mein Vater war da immerhin konsequent in allen Bereichen auch speichieren, es war auch immer so ein... Und beim Segeln, jetzt kommt alles wieder hoch.
00:08:11: Überall, immer noch mal hier, hier, guck mal hier, da gibt es das Tolle.
00:08:16: Das war auch immer so, guck mal, hier, das brauchst du.
00:08:18: Aber das bekommst du.
00:08:20: Das war immer so ein Downgrade.
00:08:23: Ich hab, glaub ich, noch nie ... Nein, noch nie ist gelogen.
00:08:26: Aber ich erinnere mich nicht daran, dass ich mal so was richtig Neues, außer natürlich Spielzeuggeschenke, aber auch da gab's das ganz oft.
00:08:33: Guck mal, hier, ich hab diese Eisenbahn von einem Kollegen bekommen, dann war die nicht mehr originalverpackt, sondern irgendeiner Tüte oder so.
00:08:40: Also, daran erinnere ich mich, aber es ist ganz selten, hab ich wirklich mal ... Richtig was neues bekommen nur für dich nur für mich gab es nicht.
00:08:47: ja meine mutter war eher auf der anderen seite.
00:08:50: die hat einfach gesagt hey das brauchen wir zum leben das kaufen wir jetzt obwohl das geld nicht da war und Durch das Sparen meines Vaters ist so eine Sicherheit bei ihm entstanden, aber eine absolute Panik bei meiner Mutter, die einfach dann, auch wenn das Geld schon aus war oder wir im Dispo waren, wir hatten auf jeden Fall Dispo, das ich mich erinnere, und da waren wir oft drin, hat sie einfach gesagt, nee, wir kaufen das jetzt ein, das und das essen.
00:09:13: Und ich war dann immer als kleines Kind und hab versucht den Geldhahn wieder zuzudrehen und zu gucken, dass niemand zu viel Marmelade nimmt oder sich zu dick Butter aufs Brot schmiert.
00:09:21: Und ich war so richtig kleiner Sparfuchs am Tisch.
00:09:24: Und hab meine Sachen immer aufgetragen.
00:09:26: Ich hab auch mich neulich dran erinnert, dass ich immer der war, der ein Trend zyklus hinterhergelaufen ist.
00:09:31: Wenn alle ein E-Spec-Rucksack hatten, dann hab ich gewartet, bis der Trend vorbei war.
00:09:36: Und dann wusste ich, okay, die verkaufen den.
00:09:39: Und dann bin ich halt irgendwie zu dem coolsten Kit gegangen, was ... Am ersten, den neuesten Trend aufgreift, hab ihm den E-Spec-Rucksack abgekauft.
00:09:48: Und bin der nächsten Tag ganz stolz in die Schule und keine hatte mehr einen
00:09:52: E-Spec-Rucksack.
00:09:52: Da war der Trend schon vorbei.
00:09:54: Da musste ich den auftragen.
00:09:55: Ich erinnere mich noch an diese Zügel.
00:09:57: Jetzt würde ich sagen, auch bezüglich Essen, es gab eine Erfahrung, die ich hatte in der Jugendhilfe, warum das dann aufgebrochen wurde.
00:10:03: Nämlich, ich war in einer Gruppe, das war auch meine erste Stelle, wo ich richtig gearbeitet hab.
00:10:08: Das war in Brandenburg.
00:10:10: Und die Hauptarziere war eine alte DDR.
00:10:13: Frau, die auch in der DDR groß geworden ist.
00:10:15: Und da gab's wirklich Tage beim Frühstück, eingeteilt, Montag ist Marmeladentag.
00:10:21: Und sonst keinen, weil wir die Marmelade sparen müssen.
00:10:24: Mittwoch gab's Nutella, aber dann auch begrenzt jeder nur einen Brot, weil wir Nutella sparen müssen.
00:10:29: Und das war aber nicht notwendig.
00:10:30: Also es war nicht so, dass die Gelder von der Jugendhilfe nicht ausgereicht hätten.
00:10:34: Das war einfach ihr Muster, was ihr so mitbekommt von der DDR.
00:10:37: Die besonderen Sachen werden sich aufgehoben, weil davon gab's nicht so viel.
00:10:41: Und das hat sie übertragen.
00:10:42: Und ich habe dann in meinen Diensten, die ich hatte, ohne sie, das aufgebrochen.
00:10:45: Es hat auch zu einem krassen Konflikt geführt.
00:10:47: Ja, wirklich?
00:10:47: Ja, ja.
00:10:48: Weil sie meinte, das geht nicht.
00:10:49: Du brichst hier meine ganze Struktur auf.
00:10:50: Es gab wirklich so einen Diener Vier oder Diener Drei, glaube ich, Tafel, wo drauf stand Montag das, Dienstag das, Mittwoch das.
00:10:58: Und die Kinder waren am Anfang auch so, hey, was machst du?
00:11:00: Da haben mich mit großen Augen angeguckt, als ich die Nutella an einem anderen Tag... Herzlich
00:11:03: willkommen im Paradies.
00:11:05: dürfen wir nicht, habe ich gesagt.
00:11:07: Doch doch, ihr dürft.
00:11:08: Aber das stimmt doch ein geiles Gefühl, diese alte Franz-Russe.
00:11:10: Das war
00:11:11: am Ende eine Machtspiel.
00:11:12: Es ist auch von ihr ein reines Machtspiel gewesen.
00:11:14: und Kontrolle.
00:11:15: Und ich habe diese Kontrolle natürlich aufgebrochen.
00:11:18: Und da ist mir erstmal bewusst geworden, wie auch ich mich teilweise verhalten habe durch dieses Extrem.
00:11:23: Also dieses Extrem auf der anderen Seite mir gesagt, guck dir das mal an, wie du dich auch unter Freunden, ey, mal hier, ich hab auch wirklich um Euros und Fünfzig Cent, Fünfzig Fendi war uns, glaube ich, gefallt, ich hab der letzte Mal Fünfzig Cent geliehen, die musste mir noch zurückgeben.
00:11:35: und so eine Dinger.
00:11:36: Ey,
00:11:36: mit sowas brauchst du bei mir gar nicht ankommen.
00:11:39: Das ist halt auch extrem unangenehm für alle.
00:11:41: Für alle, auch für einen selber, oder?
00:11:43: Ja, natürlich.
00:11:43: Ja, also mir war es nicht unangenehm, weil ich ja so geprägt war, dass das... War
00:11:46: die Fünfzig fennig oder Fünfzig Cent standen?
00:11:49: Das
00:11:49: hat richtig wehgetan.
00:11:49: Es hat richtig schmerzhaft, die nicht einzufordern.
00:11:52: Wirklich?
00:11:53: Ja, und das hab ich musste ich dann erst mal wieder verlernen.
00:11:56: Der erste, der mir das gezeigt hat, warst du, weil wenn wir unterwegs waren, warst du ziemlich... Generös auch mal, ich gebe Getränke für alle aus.
00:12:02: Das war sicher bei uns im Freundeskreis, muss ich sagen, waren alle auch nicht so wirklich generös.
00:12:06: Jeder zu sein Geld bei sich gehalten, natürlich hat er auch nicht jeder so viel.
00:12:10: Aber dass man irgendwie mal, wenn man unterwegs ist und keine Ahnung, am Tankstelle Bier für jeden kauft, das ist sehr... Das
00:12:15: macht voll Bock.
00:12:16: Eben, genau.
00:12:17: Es gibt eigentlich nichts Schöneres, als mal so eine richtige Runde zu schmeißen.
00:12:20: Exakt.
00:12:21: Also ich mach das total gerne.
00:12:22: Ja.
00:12:22: Und ich muss eher aufpassen, heute, ich bin auf der anderen Skala gelandet, ne, dass ich... würde ich sagen in der tendenz ein bisschen zu generös bin
00:12:30: ja
00:12:32: und
00:12:32: das ist auch gefährlich weil dann steht so eine selbstverständlichkeit bei den leuten es gibt gar keine wertschätzung mehr dafür.
00:12:37: ja so steht so ein.
00:12:39: naja gut das macht ja ja immer und das ist ja so.
00:12:41: und dann warum soll ich jetzt und auf einmal steht so ein hey ich muss jetzt was zahlen
00:12:46: warum machst du das nicht immer
00:12:47: das ist doch deine aufgabe hier auf einmal mit auf den aufgaben fällt
00:12:50: ja.
00:12:51: Also, naja, ich würde schon sagen, bei meiner Ex-Freundin gibt es noch eine Wertschätzung dafür, aber gab es auch eine Zeit lang so ein bisschen eine Selbstverständlichkeit
00:12:58: dafür.
00:12:59: Aber das war zu der Zeit, als wir mehr irgendwie im Klinch waren.
00:13:02: Ja,
00:13:02: da wurde das anders aufgewogen wahrscheinlich.
00:13:04: Genau.
00:13:05: Aber ich hatte ganz, ganz lange die innere Überzeugung in mir, das Geld reicht nicht, es ist knapp.
00:13:12: Und ich würde sagen, es hat so bis... ... in mein junges, erwachsenen Alter gebraucht, also bis so... ... achtzehn, siebzehn, achtzehn, neunzehn, ... ... wo ich so die ersten Geschäfte gemacht habe.
00:13:24: Ich habe früher ... ... so ein bisschen mit Autos gehandelt ... ... und habe gesehen, okay, wie funktioniert das, ... ... wie läuft da das Game, ... ... wie kaufst du die ab, wie verkaufst du die weiter und so.
00:13:33: War natürlich ein krasser ... ... Asi-Markt, ... ... muss man einfach sagen.
00:13:38: Also da Auto handelt.
00:13:39: Aber das
00:13:39: ist auch geil irgendwie, oder?
00:13:40: Da musst du dich richtig behaupten, ne?
00:13:42: Und natürlich, wenn ich da angerufen habe ... ... und ... mit den Leuten geredet hab, hatte ich eigentlich immer schon einen kleinen Vorsprung.
00:13:49: Da hatte ich, dass ich mit denen ganz freundlich geredet hab, nie Preise am Telefon verhandelt hab, sondern immer mal gefragt hab, was stellen sie sich denn eigentlich vor?
00:13:57: Weil da steht ja Verhandlungsbasis, da hatten wir ja immer zum Gefühl, wo der Preis noch hingehen könnte.
00:14:02: Und die Leute hatten auch beim Verkauf dann in der Regel ein besseres Gefühl.
00:14:05: Und ich muss auch sagen, ich hab nie bis zum Tod gehandelt, weil ich dachte, was ist denn das Auto wert?
00:14:09: aus meiner Sicht, das und das, dann kann man das auch zahlen.
00:14:12: Weil ich ...
00:14:13: finde es immer asozial, Geschäfte zu machen, wo man den anderen vergisst, weil man denkt, ich muss nach meinem Vorteil handeln.
00:14:21: Und da habe ich aber auch gemerkt, für mich, egal in welches Feld ich gehen werde, ich werde es immer schaffen, Cash zu
00:14:28: verdienen.
00:14:30: Und deshalb hat sich dieses ich gehe irgendwann pleite Gefühl von aus meiner Kindheit gewandelt, dass ich nicht pleite gehen werde.
00:14:40: Aber trotzdem gibt es immer noch wahrscheinlich in mir so ein Glaubenssatz und der treibt mich auch an bei der Arbeit in Teilen, nie wieder pleite sein.
00:14:47: Ah.
00:14:47: Nie wieder dieses Gefühl von früher, nie meiner Familie dieses Gefühl vermitteln.
00:14:52: Meine Tochter soll es auch nicht haben.
00:14:54: Ja.
00:14:54: Dieses
00:14:54: Gefühl von der Gerichtsvollzieher steht vor der Tür und ich hatte jahrelang den Traum, dass der Gerichtsvollzieher, das war so ein kallgeschorener Mann in so einem Trenchcode vor der Tür steht und unsere Sachen einsackt.
00:15:07: Und was würdest du jetzt sagen mit den Erfahrungen von damals als Kind und den heutigen Lebensumständen, wie du dich damit bewegst oder umgibst und mit Geld auch umgehst, wie das sich auf deine Tochter überträgt?
00:15:20: Also meine Tochter wächst eher zu sehr im Luxus auf.
00:15:25: Also Geld ist genug da und
00:15:28: let's
00:15:28: go.
00:15:28: Formuliert sie das auch?
00:15:29: Es ist schon mal passiert, dass sie gesagt hat, wieso kann ich das nicht haben?
00:15:32: Das ist doch kostet auch noch
00:15:33: viel von Adolf.
00:15:36: Also sie weiß, Um den wert von geld und das ding Sachen kosten und sie ist eher so dass sie sagt hey das und das habe ich gespart das möchte ich dazugeben.
00:15:47: Sie will eigentlich auch nie irgendwie.
00:15:50: Also sie fordert eigentlich nie was ein.
00:15:52: man muss es ihr schon.
00:15:54: Schmackhaft machen das ganz ganz komisch bei ihr sie ist sehr sehr zurückhaltend.
00:15:57: was das haben wir lang
00:15:58: ist bei uns aber auch so.
00:15:59: also
00:16:00: alles haben.
00:16:01: Also das ist so ein bisschen das was
00:16:02: braucht man einfordern wir.
00:16:04: Also es gab schon auch mal die situation dass wir.
00:16:07: Ich weiß gar nicht, ich glaub, meine Tochter hat irgendwann mal gesagt, können wir das nicht einfach kaufen?
00:16:10: Und ich meine, das war jetzt auch nicht ein krasser Wert.
00:16:12: Zu Tische,
00:16:13: wir haben ein Gespräch zu führen.
00:16:14: Es
00:16:14: ging irgendwie um zwei Hundert Euro, das ist natürlich trotzdem viel Geld, aber so die Selbstverständlichkeit dahinter, können wir das nicht einfach kaufen?
00:16:20: Wo mir auch bewusst geworden ist, wir müssen irgendwie die Werte an das vermitteln.
00:16:24: Oder das klassische Beispiel war ja, habe ich glaube ich schon mal erzählt, war, dass meine Tochter meinte, als sie bei einer Freundin war, die in einer Wohnung gewohnt hat.
00:16:30: Hä, wieso wohnen die denn nur in einer Wohnung?
00:16:32: Ich kann mir nicht mehr befreundet sein.
00:16:34: Ich
00:16:34: kann mir nicht mehr befreundet sein.
00:16:35: Das ist mir zu klein.
00:16:36: Also ich brauche mindestens einen Stockwerk, um mich wohl zu fühlen, um von oben nach unten zu gucken.
00:16:42: Ich meine auch bei uns im Garten, wir haben auch da alles, irgendwie da auch auf die Kinder ausgerichtet.
00:16:48: Die Frage ist schlussendlich wirklich, inwieweit man sein Leben oder das Leben der Kinder auch darauf ausrichtet, dass es eben nicht selbstverständlich immer auf alles zugreifen zu können.
00:16:58: Also, bei Nahrung würde ich jetzt nicht anfangen.
00:17:00: Gibt's auch, dass man sagt, hey, ich kann mit dem Ladentag,
00:17:02: Schokokrementag.
00:17:03: Aber auch Essen gehen.
00:17:04: Essen gehen ist ja eine Sache, die wir ab und zu mal machen.
00:17:07: Und das war bei meinen Eltern zum Beispiel nicht selbstverständlich.
00:17:10: Hier war das auch was richtig besonderes.
00:17:11: Genau.
00:17:12: Bei uns war das noch was super besonderes.
00:17:13: Auch
00:17:13: ein Eis essen gehen war noch was besonderes.
00:17:15: Das war noch okay.
00:17:16: Das war noch drin.
00:17:16: Das war
00:17:17: ja auch eine Schicht.
00:17:19: Ich glaube gar nicht, aber es wirkt es so.
00:17:21: Aber Essen gehen war wirklich ganz auf meine Eltern gesagt, nee, das wollen wir.
00:17:24: Weiß nicht, ob wir uns das hätte nicht leisten können.
00:17:26: Aber wir wollen uns das nicht leisten.
00:17:27: Das ist zu teuer.
00:17:28: Wir essen lieber zu Hause.
00:17:29: Diesen Satz, der ist schon oft gefallen.
00:17:30: Und es war schon was Besonderes.
00:17:32: Wir haben uns auch krass gefreut, wenn wir essen gegangen sind.
00:17:35: Zum Italiener um die Ecke oder mal woanders hin.
00:17:37: Es kam vielleicht einmal ein Monat vor höchstens.
00:17:41: Und wenn ich jetzt heute drauf gucke, ich meine, es hat sich, glaube ich, generell unser Gesellschaft verändert, dieses Essen gehen gerade in eine Stadt.
00:17:46: Ich glaube, ehrlich gesagt, dass es nicht sich bei allen so krass verändert hat.
00:17:49: Das ist ein Eindruck
00:17:51: von mir,
00:17:52: weil du anders lebst und weil wir ja anders leben.
00:17:55: Ich glaube, bei vielen ist das immer noch so, dass es was sehr Besonderes ist.
00:17:59: Und gleichzeitig kenne ich das auch, wir mal zum Griechen oder auch zum Italiener oder meine Pizza bestellt.
00:18:05: Das kam so alle zwei, drei Monate mal vor.
00:18:08: Das war was, wo man sich die Hände gerieben hat, wenn es vorne geklingelt hatte und der Pizza wurde da war.
00:18:13: Das war was richtig, richtig Spezielles und Geiles.
00:18:16: Im Nachhinein kann ich sagen, meine Mutter hat ja extrem gut gekocht und auch vollwertig, also wirklich ausgewogen und gesund.
00:18:24: Es gab nie die Qualität an Essen im Restaurant, die es zu Hause gab.
00:18:28: Ja.
00:18:28: Und auch heute muss ich schon recht nobel essen gehen, um mindestens das Niveau zu erreichen, was ich zu Hause, würde ich sagen, für mich kreiere.
00:18:38: Aber nicht von der schmackhaftigkeit.
00:18:40: Ich schnippe halt Essen.
00:18:42: Also, es ist super nahehaft, aber...
00:18:44: Du musst halt ordentlich kauen.
00:18:45: Du musst halt das Kaninchen machen, ne?
00:18:47: Ja.
00:18:48: Wie ist denn das bei euch?
00:18:49: Deine Kinder kriegen Taschengeld, ne?
00:18:50: Genau,
00:18:51: also wir haben glaube ich vor zwei Jahren bei meiner Tochter angefangen mit Taschengeld.
00:18:55: Und da war es glaube ich ein Euro pro Woche oder fünfzig Cent pro Woche.
00:18:59: Wie alt
00:18:59: war sie da?
00:19:00: Acht,
00:19:01: ich glaube wir haben jetzt sieben angefangen.
00:19:02: Also war es vor drei Jahren.
00:19:04: Aber das war wirklich völlig beliebig.
00:19:06: Also am Anfang haben wir es noch von uns aus gegeben und das war so okay, hier ist ein Geldstück.
00:19:12: Was mache ich damit?
00:19:12: Mache ich meine Kasse und das ist jetzt auch drin.
00:19:15: Und... Jetzt ist es so, dass wir beiden Kindern Taschengeld geben.
00:19:18: Ich glaube, meinem Sohn und Euro und meiner Tochter zwei Euro pro Woche.
00:19:22: Und sie müssen aber selber dran denken.
00:19:24: Und wenn sie selber nicht dran denken, dann kriegen sie es nicht.
00:19:26: Und sie denken in der Regel auch nicht dran.
00:19:27: Ah, perfekt
00:19:28: ist bei meiner Tochter auch so, das habe ich auch eingeführt.
00:19:31: Aber es fängt jetzt langsam an, dass wir Situationen entstehen, weil wir auch nicht einfach so zwischendurch irgendwelche Sachen kaufen oder schenken.
00:19:38: Also es sei denn, es geht um irgendwelche Gesellschaftspiele, die ich spielen will mit den Kindern, dann kaufe ich die schon.
00:19:41: Aber es gibt jetzt hier keinen... keine Ahnung, was Besonderes oder irgendwas Größeres, dass wir sagen, hey, wenn ihr euch was kaufen wollt, z.B.
00:19:48: dieses Kuscheltier oder dieses Schleichpferd, meint ihr, das spielt ja immer noch krass viel Schleich, so unglaublich, wie die mit ihrer Freundin da sich vier Stunden lang oben eingeräbt und das Schleich spielen, trotz Handy, was sie nicht nutzt, dass sie sich die dann vom Taschengeld kaufen müssen.
00:20:02: Dass wir sagen, hey, ihr habt Taschengeld, wenn ihr euch das kaufen wollt.
00:20:04: Aber das ist ja nicht schlecht.
00:20:05: Vom Taschengeld, auch meinen Sohn, der irgendwie, der wollte letztens einen Pokemon haben, sein Lieblings-Pokemon, Mew, und hat gesagt, dann hab ich gesagt, ja, klar, gucken wir mal, wo es es gibt.
00:20:13: habe ich dann im Internet nicht wirklich gefunden.
00:20:15: Und dann war er letztes Mal mit einem Freund mit dem Vater und dann waren die in einem Spielzeuggeschäft, dann habe ich ein Bild geschickt bekommen, wie darf er das von seinem Taschengeld kaufen?
00:20:21: Und ich so, ja klar, kann er machen, hat keine Ahnung, zwanzig Euro.
00:20:24: Und ich glaube, das ist auch der einzige Weg über Taschengeld und Bedürfnisse, die dann irgendwann entstehen, eine Relation dazu herzustellen.
00:20:31: Weil ansonsten fallen Sätze wie...
00:20:33: Das ist, hol doch das Geld einfach aus dem Auto
00:20:34: machen.
00:20:34: Genau.
00:20:35: Meine Tochter, meine gestern auch, die Mitarbeiter werden von euch bezahlt.
00:20:39: Ich dachte, die Bank bezahlt die.
00:20:43: Die Bank bezahlt die schon, weil das Geld kommt dann über die
00:20:45: Bank.
00:20:45: Nein, die Bank bezahlt die nicht.
00:20:46: Aber die Bank bezahlt nicht das Geld.
00:20:49: Geld ist auch super abstrakt.
00:20:51: Heutzutage noch abstrakt dabei, man sieht das ja gar nicht mehr.
00:20:55: Wo zahlst du noch bar?
00:20:57: Also fast gar nicht mehr, vielleicht irgendwie auf einem Markt oder so.
00:20:59: Beim Eismann.
00:21:00: Beim Eismann selbst da.
00:21:02: zahl ich nicht bar, weil da kann man nur mit Karte zahlen.
00:21:05: Ah wirklich?
00:21:05: Ja.
00:21:06: Der ist schon relativ transparent steuerlich.
00:21:10: Ich glaube auch unser Eismann, der hat ein freudiges Grinsing mit sich, wenn ich ihm fünf Wochen Schein rüber schiebe.
00:21:14: Ja,
00:21:16: bei meinem kann man nur mit Karte zahlen.
00:21:17: Also und dann ist es was Ultraabstraktes.
00:21:20: Du hältst irgendwo eine Kunststoffkarte rauf und kriegst dafür Ware.
00:21:23: Ja.
00:21:24: Meine Tochter meinte letztens, warum tauschen wir eigentlich nicht Sachen?
00:21:27: Ja.
00:21:27: Oh, gut, so hab ich mal auch genau versucht zu erklären über Tauschgeschäfte, was Geld eigentlich ist.
00:21:33: Und auch das ist superabstrakt zu verstehen.
00:21:36: Was gut funktioniert, um Werte zu erklären, das weiß ich, da wird kleine Tochter wahrscheinlich gar nicht so ein Interesse dran haben und mein hat es nämlich auch nicht, sind Pokemon-Karten.
00:21:43: Weil Pokemon-Karten sind ja im Prinzip... Dadurch, dass es da auch Werte gibt, manche sind mehr wert, manche weniger wert, sind sie ja im Prinzip auch Papier, was ein Geldwert hinterlegt.
00:21:51: Genauso wie Geld ja auch eigentlich nur eine Zahl drauf hat, an denen wir glauben.
00:21:54: Fünf Euro sind fünf Euro, weil wir glauben, das sind fünf Euro, mit denen wir was bekommen.
00:21:57: Gerätest
00:21:58: du manchmal an deine Grenzen in Sachen Erklärung, wo du merkst so, oh, eigentlich weiß ich das gar nicht so im Detail.
00:22:03: Also wie orientieren sich Zugvögel und woher wissen die, wann die losfliegen müssen?
00:22:07: Genau, wenn ich was nicht weiß, dann sag ich das auch.
00:22:09: Und musst du oft sagen, ich weiß es
00:22:10: nicht?
00:22:10: Nein, eigentlich nicht.
00:22:11: Okay, wie orientieren sich Zugvögel?
00:22:12: Ja, da würde ich sagen, das gucken wir gemeinsam nach.
00:22:15: Also dann würde ich das wissen, was ich weiß, dass sie sich halt zum Winter her in wärmere Länder verziehen.
00:22:22: Aber warum?
00:22:23: Und warum merken sie das?
00:22:24: Genau.
00:22:24: Und wenn diese Fragen so weitergehen, dann würde ich das gemeinsam mit meinen Kindern versuchen, zu recherchieren im Internet, was auch gar nicht schlecht ist, weil ich auch gestern zu meiner Tochter meinte, hey, man muss gar nicht so viel wissen, man muss nur wissen, wie man es recherchiert.
00:22:36: Das ist viel wichtiger.
00:22:37: Das ist schon
00:22:38: geil, bei Zugvögeln beispielsweise.
00:22:40: Aufgrund der Nahrungsknappheit, die irgendwann im Herbst entsteht, merken die, Es entsteht so ein Zugzwang, glaube ich, nennt sich das irgendwie, bei Vögeln so Zugunruhe heißt das, genau.
00:22:51: Entsteht so eine Zugunruhe und natürlich auch aufgrund der sich verändernden Temperaturen, das merken die, das haben wir auch genetisch abgespeichert.
00:22:58: und krass ist, wie sie sich orientieren.
00:23:00: Wir haben das nachgeguckt, einmal am Sternenhimmel in der Nacht an so großen Landmarks, also so Seen, Berge, ja auch das.
00:23:09: Und?
00:23:09: Da gibt es wirklich so ein Zug.
00:23:10: Vogelmeister sagt, das ist der Berg, an dem wir vorbei müssen.
00:23:13: Ja, fangen an Altgänse.
00:23:14: Das heißt, wenn du die vorne weg schießt, bomben.
00:23:16: Dann
00:23:17: drehen die sich im Kreis und fallen vom Himmel.
00:23:19: Auch krass,
00:23:19: wie die Formationen fliegen und halten.
00:23:21: aufgrund dessen sparen die Energie.
00:23:24: Und die können das Magnetfeld der Erde wahrnehmen.
00:23:26: Ach krass.
00:23:27: Das wusste ich nicht, das letzte.
00:23:28: Das andere hätte ich vielleicht mir noch irgendwie zusammen erlogen, wenn ich das erklärt hätte.
00:23:33: Weil ich geglaubt hätte, das könnte sein.
00:23:35: Aber das mit dem Magnetfeld.
00:23:36: Das ist echt verrückt.
00:23:39: Nur dass sie bei uns jetzt gerade vom Himmel fallen aufgrund der Vogelgrippe, die kraneche Plubsen einfach runter, ich glaube, kraneche sind's.
00:23:45: Ja, und schmecken die?
00:23:46: Ich hab noch keinen von denen.
00:23:49: So lange in dem Wohnlicht berührt, kannst du ihn fangen und essen.
00:23:51: Okay, noch mal zurück zu deinen Kindern.
00:23:53: Also, bekommen beide Taschengelten, müssen selber dran denken und du bringst dir eine Wertigkeit von Geld bei, in dem du sagst, bestimmte Anschaffung.
00:24:01: müssen über das Taschengeld erledigt werden.
00:24:03: Also Schul-Sachen und so natürlich, ne?
00:24:05: Genau, Schul-Sachen.
00:24:06: Oder
00:24:06: Spar schon mal für deine Klassenreise im Jahr zwanzig, siebenundzwanzig.
00:24:10: Du weißt, die wird teuer.
00:24:12: Ja, oder also gut ist, wenn man ein Hobby entdeckt, worauf die Kinder Bock haben und dann das mit dem Taschengeld verknüpft.
00:24:18: Also mein Sohn hat jetzt total das Angeln für sich entdeckt und will unbedingt angeln.
00:24:22: Aber was ja machen... Da mal ein kleiner Ausreißer, was ich aber nicht machen möchte, ist die Fische anfassen, die Fische abhaken, Maden anhaken und Würme anhaken.
00:24:31: Das habe ich jetzt aber alles eingefordert und ich meine, wenn du angeln willst, ich bin ja nicht dein Angelbuddy, der alles für dich macht, musst du Würme anhaken und auch Fische anhaken.
00:24:38: Ich
00:24:39: gebe dir einen kleinen Hinweis, geh einfach mit dem Fliegenfischen an einen ganz normalen Brandenburger See, da musst du all das nicht machen.
00:24:46: Genau.
00:24:47: Dann kannst du den ganzen Tag die Fliege über den See feuern und es passiert gar nichts.
00:24:51: Dann gemacht man nur das.
00:24:53: Ich bin Fliegenfischer am Brandenburger Tümpel.
00:24:56: Und da hab ich mir jetzt auch gesagt, wenn du die Sachen haben willst, keine Ahnung, neuer Angel oder irgendwelche Haken oder was auch immer, dann ist das was, wofür das Taschengild da ist.
00:25:03: Ja, das kann man auch hervorragend gebraucht kaufen, wie übrigens so ein kompletter Angel auslöst.
00:25:07: Ja, das stimmt.
00:25:07: Ich würd's auch nicht neu kaufen, weil bei uns gibt's so einen riesen, riesen Angel-Laden.
00:25:12: Und ich war völlig überfordert, als ich da drin war, weil... Aber ist geil,
00:25:14: oder?
00:25:15: Ich hab's geliebt früher.
00:25:16: Ich weiß, ich fand's.
00:25:17: Ich kann mich mit diesem Angel-Hobby noch nicht so richtig anfreuen.
00:25:19: Da
00:25:19: könnt man zu mir kommen, Angel.
00:25:20: Ja,
00:25:21: mach ich dann.
00:25:22: Mit meiner Tochter Hand habe ich es übrigens genauso, dass sie Taschengeld bekommt, aber sie muss selber dran denken.
00:25:27: Aber wir haben leider die Regelung, dass sie auch die vergangenen Wochen dann einfordern darf.
00:25:31: Nee, das haben wir nicht.
00:25:33: Das verfällt nicht.
00:25:33: Das wäre... Oh, das habe ich nicht übers Herz gebracht, weil das ist...
00:25:36: Weil dann muss sie ja gar nicht dran denken.
00:25:38: Ja,
00:25:38: doch.
00:25:39: Wenn sie es irgendwann haben, dann muss sie schon dran denken.
00:25:40: Man muss
00:25:40: ja eigentlich nur irgendwann sagen, Papa, übrigens die letzten zehn Wochen fehlen noch.
00:25:43: Ja, genau.
00:25:44: Das ist...
00:25:45: Bei uns verfällt es.
00:25:46: Bei uns ist es hart, wenn die... Dein
00:25:47: Tochter ist ja zehn, ne?
00:25:49: Was kriegt die an Taschengeld im Monat?
00:25:51: Ich glaube, nee, pro Woche zwei Euro, glaube ich.
00:25:53: Ist übrigens, laut den Empfehlungen, es gibt so eine aktuelle Taschengeld-Tabelle, viel zu wenig.
00:25:58: Wie viel sollte man geben?
00:25:59: Zwischen
00:26:00: fünfzehn und fünfundzwanzig im Monat.
00:26:01: Und wenn du sagst drei Euro?
00:26:03: Zwei Euro habe ich gesagt, vielleicht.
00:26:04: Zwei Euro?
00:26:04: Nee, pro Woche.
00:26:05: Ja, zwei Euro pro Woche.
00:26:06: Natürlich nicht pro Monat,
00:26:08: Alter.
00:26:08: Das wäre schon hart.
00:26:09: Es sind
00:26:09: acht Euro im Monat, Roundabout.
00:26:12: Das ist gerade mal so die Hälfte von der niedrigen Empfehlung.
00:26:15: Fünfzehn bis fünfundzwanzig.
00:26:16: Also eigentlich sagt man so, Roundabout fünf Euro in der Woche.
00:26:20: Boah, gar nicht so wenig, ne?
00:26:23: Nein, Mann.
00:26:23: Und
00:26:23: sechs bis sieben Jährige sollen schon drei Euro die Woche kriegen.
00:26:26: Aber was ich da nicht checke, achtzehn Jährige, wenn die zum Beispiel Abitur machen, seventy-fünf Euro im Monat, das ist die höchste Empfehlung.
00:26:34: Also, fünfundfünf bis seventy-fünf.
00:26:35: Wie will man klarkommen, wenn ich mit achtzehn, mit seventy-fünf Euro im Monat?
00:26:39: Wie wenn
00:26:39: du nur noch bei den Eltern lebst?
00:26:41: Einen, trotzdem.
00:26:43: Schell mal vor, du musst dir davon deinen neuen Klamotten kaufen und so.
00:26:46: Ja, das ist ja meistens nicht drin.
00:26:48: Klamotten würde ich aus dem Taschengeld.
00:26:49: Also ich weiß es ja noch, also bei uns gab es ja bei, in der Jugendhilfe war das ganz klar geregelt, für was Taschengeld zu ist und... Ist
00:26:55: das für was?
00:26:56: Hygieneprodukte?
00:26:57: Nee,
00:26:57: eben nicht.
00:26:58: Deswegen, wir hatten sogar irgendwann mal eine Hygienekasse eingerichtet, weil gerade die Mädels sich beschwert haben, hey, wir müssen, müssen, ne, in Anführungszeichen uns viel mehr Hygieneprodukte kaufen.
00:27:06: Ja, bestimmte Hygieneprodukte, wenn sie zum Beispiel Räger
00:27:09: haben.
00:27:09: Na, die sind nicht mehr drin.
00:27:11: Ja,
00:27:11: die müsst ihr euch selber kaufen.
00:27:12: Und wenn nicht, bleibt ihr tausend, legt euch ein Titel dran.
00:27:14: Die wurden immer auf Vorrat angelegt.
00:27:17: Aber
00:27:17: ich versteh es schon aufgrund der Sozialisierung, die Männer und Frauen erfahren.
00:27:21: Du musst dir dann schon andere Sachen kaufen.
00:27:24: Als Mann.
00:27:25: Zahnbürste und Zahnpasta.
00:27:26: Die meisten, glaube ich, kommen mit einem Stück Kernseife, wo schon Zahnbürste zurecht, noch nicht mal Zahnpasta.
00:27:31: Ich glaube, Zahnpasta war es noch nicht mal das teilweise.
00:27:33: Das war auch ein gutes Feld.
00:27:34: Also viele haben es auch dann wirklich so, also gerade die Jungs bei uns haben es auch wirklich so gemacht.
00:27:38: Es gab dann, glaube ich, fünfzehn Euro Hygienegewelt im Monat und die haben sich dann Quittungen organisiert, um diese fünfzehn Euro anderweitig auszugeben.
00:27:46: Also,
00:27:47: naja.
00:27:47: Ah ja, du kannst ja einfach nur dann in den... Drogremark gehen, an die Kasse und gucken.
00:27:51: Kann nicht
00:27:52: die Quittung haben,
00:27:53: genau.
00:27:54: Und schon hast du die.
00:27:55: Genau, schon hast du die.
00:27:56: Haben sie auch immer auch viele gemacht, ich habe dann irgendwann auch nicht mehr kontrolliert, weil mir das so blöd war.
00:27:59: Andere Kollegen haben dann sich die... Produkte zeigen lassen.
00:28:03: Lass doch die Leute ein bisschen tricksen.
00:28:04: Na ja, gut, wenn du so einen Stinker hast.
00:28:07: Aber ihr würdest hier jetzt auch nicht waschen, wenn du dem Deo hinstehst.
00:28:10: Wir hatten schon ein paar Stinker, da habe ich dann schon auch kontrolliert, dass das Dusche gekauft wurde.
00:28:14: Ja, bzw.
00:28:15: das Deo
00:28:16: auch mal.
00:28:17: Es gab sogar die harte Regelung, okay, das Hygienegeld wird dir gestrichen und ich kaufe dir das Zeug.
00:28:22: Und dann wurde ihm das hingestellt.
00:28:23: Und dann wurde es halt nicht das, was er sich aussucht.
00:28:24: Dann wurden es halt Ja-Produkte und nicht Axe oder was es auch immer war.
00:28:28: Das gute Ja-Deo, was die Axe will wegbrechen.
00:28:31: Das haben sie dann einen Monat gemacht, dann haben sie es dann doch wieder selber gekauft.
00:28:33: Aber wie gesagt, die Mädchen haben dich beschwert, dass sie sich Schminko und alles selber kaufen müssen, vom Taschengeld und viel weniger Taschengeld haben.
00:28:39: Damit kam es alles ins Rollen, fand ich auch fair.
00:28:41: Und die haben auch, ich glaube, mit sechzehn haben die fünf und sechzig Euro bekommen pro Monat.
00:28:46: Und ich fand es schon nicht so wenig.
00:28:49: Sind die klargekommen damit?
00:28:51: Manche, ja, manche...
00:28:52: Krass, klar, die haben richtig gespart.
00:28:54: Die haben das Ende des Jahres, weil sie gar nichts ausgegeben haben.
00:28:57: Und manche haben vor Ende des Monats gefahrt, ob sie einen Vorschuss bekommen können.
00:29:01: Ist
00:29:01: das ein Stück weit in die Wiege gelegt, ob und wie du mit Geld umgehen kannst?
00:29:06: Oder ist das sozialisiert?
00:29:07: Ich
00:29:07: glaube, es ist nur so... Na ja, wohl, wer weiß.
00:29:09: Also, es
00:29:09: muss ja in irgendeiner Form beides sein, weil in meiner Familie meine große Schwester ist ultra sparsam.
00:29:16: Also, ich hab selten so einen sparsamen Menschen kennengelernt.
00:29:21: Da wird auch noch portioniert, wer wie viel Essen kriegt.
00:29:24: Doch.
00:29:25: Aufgrund dessen, dass es sonst zu teuer ist.
00:29:28: Ich weiß nicht, aufgrund...
00:29:29: Da geht es um, hey, du soll nicht zu viel essen.
00:29:32: Nee, es ist eher so, dass das alles eingeteilt wird.
00:29:35: Warum?
00:29:36: Weiß ich nicht.
00:29:36: Da frage ich lieber gar nicht nach.
00:29:38: Wie soll er denn ein Kind... Ne, das sind andere, machen wir eine andere Folge zu.
00:29:42: Und ich ess da auch nicht so gerne, weil das halt eben portioniert wird.
00:29:46: Oder ich bringe halt eigenes Essen mit.
00:29:48: Oh, unangenehm für alle eigentlich.
00:29:49: Ja, total.
00:29:51: Ich bin eher so, dass ich sage, im Überfluss.
00:29:53: Also so, dass man es gut schafft, jetzt auch nicht so, dass man denkt zu Alter.
00:29:57: Viel zu viel.
00:29:59: Aber so, dass es gut reicht, das finde ich schon wichtig.
00:30:02: Und dann bin ich immer natürlich derjenige, der den Teller von meiner Tochter am Ende ist.
00:30:08: Finished.
00:30:08: Bei zwei Kindern ist das schon schwieriger.
00:30:10: Nee, mache ich auch nicht.
00:30:11: Also manchmal bei einem, aber... Nicht bei zwei.
00:30:14: Bei
00:30:14: zwei ist es nicht zu schaffen.
00:30:15: Und dann der Landarzt, den wir mal hier hatten.
00:30:17: Der muss auch als zehn Kinder.
00:30:19: Er
00:30:20: schafft es gar nicht mehr aus dem Stuhl raus.
00:30:22: Na ja, meine kleine Schwester hat ein ganz gesundes Maß zu Geld, würde ich sagen.
00:30:27: Ist nicht geizig, kauft auch gute Sachen, investiert auch, aber ist eher sparsam.
00:30:34: Die würde ich jetzt auch nicht in einem teuren Biosupermarkt einkaufen.
00:30:38: Das bin ich.
00:30:39: Ich kaufe wirklich in so einer kleinen Apotheke ein.
00:30:41: Das ist so krass.
00:30:43: Du hast so sechs Sachen in deinem Einkaufswagen.
00:30:45: Und ich bin hier, das war schon eigentlich abgehärtet, was dann so auf dem Kastenbond draufsteht, also so sechs und sechzehn Euro für so vier Kleinigkeiten.
00:30:54: Ich denke so, wird das hier ein Gold aufgewogen.
00:30:57: Wie ist denn das, wenn du deiner Tochter jetzt Taschengeld geben würdest und sie dann sagt, sie möchte sich was kaufen?
00:31:03: weil sie ein bisschen was gespart hat und du sagst, oh nee, das ist absoluter Quatsch, Unsinn, Umweltverschmutzung, also alle Trigger, alle Boxen, die du vorstellen kannst.
00:31:11: Wenn
00:31:11: sie dich mit dir darüber.
00:31:12: Und wenn sie sagt, sie will es trotzdem unbedingt haben und sie muss es jetzt haben.
00:31:17: Ist noch nie vorgekommen.
00:31:18: Sie
00:31:18: kauft sich eigentlich immer ganz schöne Sachen von ihrem Taschengeld.
00:31:21: Aber
00:31:24: dann lass ich sie, würde ich sagen.
00:31:27: Ja, weil am Ende ist es dann ihre Entscheidung.
00:31:30: Aber es ist tatsächlich noch nie vorgekommen.
00:31:32: Ich
00:31:32: hatte das schon zweimal.
00:31:34: Ich habe mich dazu entschieden, mit langen Argumentieren und diskutieren, sie davon zu überzeugen, das nicht zu kaufen.
00:31:39: Ich weiß ja nicht mehr, was es war.
00:31:40: Also am Ende hätte ich sie auch gelassen.
00:31:42: Also wenn sie wirklich gesagt hat, ist mir aber egal, Papa, ich möchte jetzt Schleichpferd, fünfhundertdreien, siebzig haben, weil ich das unbedingt brauche für meinen Stall, dann hätte ich gesagt, ja, gut, dann kauf es dir.
00:31:53: Aber ich bin schon gerade, wir sind oft auf dem Flohmarkt und da gibt es... Ein paar Händler, wo ich dann immer sage, bitte hier nichts kaufen.
00:32:02: Die sind fucking überteuert.
00:32:03: Haben das natürlich alles immer schön.
00:32:04: Also das Problem ist, bei Flohmärkten generell die, wo du richtig Geld spaßt und halt diese Rumpeldinger.
00:32:09: Ja,
00:32:09: wo du dich durchstülbern musst.
00:32:10: Wo du dich
00:32:10: durchstülbern musst.
00:32:11: Am
00:32:11: Ende des Kartons liegt irgendwas, was du eigentlich haben
00:32:14: willst.
00:32:14: Genau.
00:32:14: Dann kannst du die noch auf ein Euro runterhandeln und hast dann deinen Schleicher.
00:32:17: Ja, die wollen sich auch immer nur loswerden.
00:32:18: Exakt.
00:32:19: Und dann gibt's die, die es alles schön aufbereitet haben und dann ist es viel zu teurer.
00:32:22: Die Profi
00:32:22: verkauften.
00:32:23: Teilweise
00:32:23: teurer, als wenn du es irgendwie neu kaufen würdest, im Set halt.
00:32:27: aufgebrochen ist, ist es natürlich trotzdem günstiger.
00:32:30: Und natürlich zieht es meine Tochter vor allem dann eher zu diesen Händlern und dann ja, hey, das hast du das doch.
00:32:36: Nein, das hat hier ein Fleck mehr.
00:32:38: Aber brauchst du es wirklich?
00:32:39: Da komme ich dann auch.
00:32:39: Also da geht es mir auch nicht mehr mehr.
00:32:40: so nur darum, Peter.
00:32:41: Aber
00:32:42: die Sachen behalten doch ihren Wert.
00:32:43: Die kann sie doch in zwei, drei Jahren.
00:32:44: Die
00:32:44: haben gar keinen Wert.
00:32:45: Diese Scheiß-Schleifferde, die kriegst du ja nicht teurer verkauft.
00:32:48: Also nur teilweise, manchmal schon.
00:32:49: Doch
00:32:49: wenn du die schönen Anrichtest aus dem Flugmarkt, da schon.
00:32:52: Genau, ich hatte wirklich überlegt.
00:32:53: Apropos Geldumgang, das wäre vielleicht auch noch eine Frage.
00:32:55: Ich hatte überlegt, jetzt nicht im Winter ist mir zu kalt.
00:32:58: Die Sachen, die wir jetzt gerade bei kleinen Zeigen verkaufen, ob man nicht wirklich mal einen Stand sich mietet, mit den Kindern gemeinsam und mal so einen Flohmarkt verkaufen.
00:33:05: Und dann Minus macht, weil der ist schon acht, zehn, zwanzig Euro kostet.
00:33:07: Genau, das wird am Ende darauf hinaus hoffen, dass man zu wenig verkauft.
00:33:10: Die Sachen, man muss am Ende einen Frau meint auch sofort, oh, ne, auf gar keinen Fall, das ist viel zu ansteigend, viel zu aufwendig, wenn man eine kriegt mal nix.
00:33:15: Ich meine, ich weiß, aber vielleicht ist es ein cooles Happening mit den Kindern auch... Da passiert ja ganz viel.
00:33:20: Interaktionen, Handeln, die Sachen aufbereiten, die über Werte sich bewusst werden.
00:33:24: Also ich glaube, es ist ein cooles Erlebnis.
00:33:26: Ich werde es im nächsten Frühjahr angehen, wenn wir dann noch Sachen haben, die wir verkaufen können.
00:33:29: Ich glaube, daran sollte es nicht scheitern.
00:33:31: Gibt es für euch auch so coole Flugmärkte?
00:33:33: Wir haben so einrichtet.
00:33:33: Ihr habt den besten, habe ich gehört.
00:33:35: Der ist ja über die Landesgrenzen bekannt.
00:33:37: Der ist im Wilden Brandenburg.
00:33:40: Ja, ziemlich tief.
00:33:41: Es gibt auch ein paar Flugmärkte, aber da würde man gleiche Rots verkauft.
00:33:45: Und in Berlin
00:33:45: ist wahrscheinlich auch alles überteuert.
00:33:48: Nö, ich hab auch schon ab und an mal was gekauft, aber ich geh lieber in Vintage-Geschäfte.
00:33:53: Natürlich.
00:33:56: Verknüpft du eigentlich Geld mit Leistung, also fürs Aufräumen bekommst du dann, doch hast du letztens, als die Kinder Kastanien oder Eicheln gesammelt haben, da hast du gesagt, dafür gibt's das und das für, und dann haben sie dumm und düsselig gesammelt.
00:34:07: Ja, da
00:34:07: haben sie sich dumm und düsselig gesammelt, hat auch weh getan, weil ich es falsch eingeschätzt habe.
00:34:12: Wie schnell sie sind.
00:34:12: ich musste dann auch währenddessen ganz unangenehm die Preise nochmal anpassen.
00:34:16: Das natürlich auch.
00:34:18: Ich habe einfach so ein kleiner einmal fünf Euro viel zu viel.
00:34:22: Ja, ich weiß ich habe mich nachgedacht.
00:34:24: Ich dachte nicht, dass ich so schnell sind.
00:34:25: Ich dachte, die machen so eins und eins.
00:34:27: Aber die haben dann richtig emsig.
00:34:29: Und hab das dann reduziert auf zwei Euro pro Kleineimer, vier Euro für einen großen Eimer.
00:34:34: Und dann gab's so eine Kiste, die war fünf Euro.
00:34:36: Da das aber so ätzend ist und ich auch jemandem dafür bezahlen müsste, wenn ich's nicht selber machen will, der ungefähr hundert Euro kostet für einen ganzen Garten, da hab ich gedacht, hey, kannst du auch noch die Kinder machen und dann sich wirklich was verdienen.
00:34:47: Aber nein, ich verknüpfe Geld.
00:34:49: Sie kriegen zum Beispiel auch kein Geld für gute Noten oder wenn sie ein gutes Referat machen oder wenn sie generell was gut machen, gibt es eigentlich keine finanzielle oder materielle Belohnung.
00:34:59: Also klar, es gibt mal irgendwie, vielleicht mal außerhalb der Geburtstag irgendwie ein Geschenk oder so oder super selten gibt es was, aber es wird nicht verknüpft mit vor allem nicht mit schulischen Leistungen.
00:35:09: Also das möchte ich eigentlich nicht.
00:35:11: Ja, vor allem, was bringst du den Kindern bei, dass zum Beispiel Hausarbeit irgendwie immer entlohnt wird und dass es nicht irgendwie eine grundlegende Alltagskompetenz ist.
00:35:22: Oder das immer Leistung und gutes Verhalten einen finanziellen Ausgleich verdienen.
00:35:29: Und das kann ja total die intrinsische Motivation killen.
00:35:32: Aber in die andere Richtung würde ich mir das fast überlegen.
00:35:34: Auch das haben wir in der Jugendhilfe gemacht.
00:35:35: Wir haben Strafen genommen, wenn zum Beispiel es gab so ein Klassiker Geschirr um Zimmer liegen lassen und es hat sich angehäuft und gehäuft und gehäuft und dann wurde irgendwann pro Teller Oder pro Teil waren es fünfzig Cent, da ist richtig Geld zusammengekommen.
00:35:52: Und es gab da auch Dienste, so Küchendienst etc.
00:35:54: Wenn die nicht gemacht wurden oder die Person nicht da war, wurden die wiederum verkauft an andere von dem Taschengeld der Person.
00:36:02: Und das war ein richtiges Business, was daraus entstanden ist, weil manche daran schon fünf vorankamen.
00:36:07: Hey, ist übrigens der und der heute da, der hat nämlich heute Küchendienst.
00:36:10: Es gab auch so ein paar übliche Verdächtige.
00:36:12: Der wird heute eh nicht kommen, ich würde das übernehmen.
00:36:15: Aber auch da ganz geschickt, der wurde sich die Küche vorher genau angeguckt.
00:36:17: Wie dreckig ist diese Küche?
00:36:19: Ist das ein Kosten-Nutzenfaktor hier, den ich hier kriege?
00:36:22: Oder ist das zu krass?
00:36:23: Und manche haben auch ihre Küchendienste verkauft.
00:36:26: Der hat gesagt, ey, ich schaff's heute nicht.
00:36:27: Willst du den für mich machen?
00:36:29: Aber
00:36:29: dann nur für?
00:36:30: Aber
00:36:30: dann nur für drei Euro.
00:36:31: Und dann hab ich mich schon lange gewundert, warum manche so kam, hey, übrigens, ich würd den Küchendienst von denen machen, ist so, ja, warum dann?
00:36:38: Ja, ich mach das einfach so ein Freundschaftsdienst.
00:36:40: Ich mag den gerne so.
00:36:41: Okay, wenn du meinst oder sie haben dann getauscht in Anführungszeichen, also da sind auf einfach was wie so ein... Bazaar.
00:36:49: Wie so ein Bazaar.
00:36:50: Aber war irgendwie, also ich... Ich bin mir bis heute nicht sicher, ob Geldstrafe in Anführungszeichen der richtige pädagogische Weg ist.
00:36:56: Wahrscheinlich nicht.
00:36:57: Aber es hat ganz viele andere Sachen ausgelöst.
00:37:00: Und wenn man die friedlich in Gemeinschaft geklärt hat, war das super spannend.
00:37:03: Es gab auch ein Verständnis dafür.
00:37:04: Es wurde ja auch nicht auferlegt.
00:37:06: Wir haben nicht von oben gesagt, das ist ja so, sondern wir haben es gemeinsam erarbeitet, weil die Kinder ...
00:37:10: Gemeinsam rein manipuliert, weil die Kinder
00:37:12: ... Die Situation war ja, das war ja einfach ätzend in eine dreckige Küche, sowohl abends als auch morgens zu haben, weil ich hab dann gesagt, ich mach das nicht, dann müssen wir das gemeinsam machen.
00:37:20: Und dann haben sie gemeinsam überlegt, wir mit denen, hey, was könnte denn eine Lösung?
00:37:23: Aber das Verhalten zeigt ja auch, dass die Kinder nicht lernen, irgendwie Einsicht zu entwickeln, sondern eher die Strafe zu vermeiden.
00:37:31: Genau.
00:37:31: Aber der lange, mühselige Weg war dieser Einsichtsweg.
00:37:34: Und der hat leider immer wieder zu dem gleichen Ergebnis geführt, dass es gab halt ein paar Papenheimer, die es halt konsequent nicht gemacht haben.
00:37:40: Und die sind immer konsequenzlos aus dieser Sache rausgekommen.
00:37:43: Und gleichzeitig haben die ja hinter eurem Rücken Sachen gemacht.
00:37:46: Das heißt, das Vertrauensverhältnis hat eigentlich auch gelitten.
00:37:49: Ja, wobei das dadurch natürlich das Gruppengefüge gestärkt wurde.
00:37:52: Also das Vertrauensverhältnis, ich würd's nicht sagen, das ist ein Vertrauensverhältnis, was dadurch aufgebrochen wurde, sondern sie haben untereinander, hat sich eine bessere Bindung aufgetan und mir war's am Ende, egal, wenn die sich da untereinander verhalten.
00:38:03: Und sie haben's ja auch teilweise, ich hab's ja dann noch erfahren, sie haben's dann auch zugegeben irgendwann, also dann so.
00:38:08: Ich find immer, wenn man von so einem bedingungslosen Grundeinkommen für Kinder abweicht, also sagt man, gibt den kein Taschengeld, dann ... kann so eine Logik entstehen, für Geld mache ich das und für Geld bin ich motiviert, aber es entspricht eigentlich nicht meinen Wert, mich gut zu verhalten, sondern nur weil es eine Belohnung dafür gibt.
00:38:26: Und ich finde es immer viel geiler, mit Werten zu begleiten, als mit Geld zu erziehen.
00:38:32: Mein Vater hat eine unglaublich krasse Beziehung zum Geld für mich hergestellt in seiner Erziehung.
00:38:39: Also ich habe fürs Nichtsitzenbleiben in der siebten Klasse Geld bekommen.
00:38:43: Ich hab fürs
00:38:44: nicht sitzen bleiben.
00:38:45: Ja, weil ich war versetzungsgefährdet und dann meinte, okay, wenn du jetzt durchziehst, dann gibst du das und das.
00:38:50: Ich hab immer wieder Wetten mit ihm gehabt, Überleistung.
00:38:53: Wenn ich das und das schaffe und kann, dann kriegst du das und das.
00:38:56: Also, ich glaube, eine krassere Verknüpfung gibt es gar nicht.
00:39:00: Also wirklich crazy, richtig krass.
00:39:03: Und das hat er, das macht er noch heute.
00:39:07: Mit seinen Enkelkindern.
00:39:09: Und meine Schwester hat das letztens durchgehen lassen, wo ich mir dachte, ey.
00:39:13: Es ist nicht gesund.
00:39:14: Was gibt es da, was man da machen kann?
00:39:15: Hey, wenn du mir jetzt ...
00:39:17: Nee, wenn du jetzt ein halbes Jahr lang jeden Tag zwei Seiten liest, dann ...
00:39:21: Ach, gerade so krass verknüpft.
00:39:23: Ja, dann gibt's was.
00:39:24: Also so ein paar Deals haben wir bei uns auch.
00:39:26: Wir hatten zum Beispiel in den Sommerferien, da hatten wir die Problematik mit der Switch und der Medienzeit.
00:39:32: Und weil der mehr frei ist, war es auch irgendwie klar, dass es mehr Medienzeit gibt, was am Ende aber gar nicht so genutzt wurde.
00:39:38: Und die Kinder konnten sich dann ... Also wir haben das Unterstieg gemacht, mein Sohn musste mit dem Hund raus und konnte sich pro Hund rausgehen, glaube ich, fünf Minuten Switch-Zeit erarbeiten.
00:39:49: Und meine Tochter konnte sich fürs Lesen eine halbe Stunde switchen.
00:39:54: Also für eine halbe Stunde Lesen konnte sich eine halbe Stunde switchen.
00:39:56: So ein
00:39:57: Eins zu Eins tauschen, eigentlich geil.
00:39:58: Genau, und da fand ich das irgendwie auch, also zusätzlich zu der Zeit, die sie eh hat.
00:40:02: Also es gab so eine Grundzeit und darüber hinaus meinte ich, hey, wenn ihr ein Bonus haben wollt, dann müsst ihr was dafür tun.
00:40:09: Ja.
00:40:10: So ganz los kommt man davon irgendwie nicht.
00:40:12: Es ist auch so einfach, weil man ja Geld überall als Zahlungsmittel einsetzt, den Kindern das auch zu vermitteln.
00:40:17: Und irgendwann merken sie das eh.
00:40:20: Aber was ich mir für meine Tochter wünsche, und das kann ich auch bei meinem beruflichen Bestreben sagen, wenn ich was habe, eine Idee oder einen Wunsch, etwas umzusetzen, denke ich nicht zuerst ans Geld.
00:40:33: In den aller aller meisten Fällen.
00:40:35: Es gibt Sachen, die mache ich fürs Cash.
00:40:37: Aber in den meisten Fällen... Wenn ich auf Tour gehe zum Beispiel, dann habe ich einfach Bock drauf auf Tour zu gehen.
00:40:42: Wenn ich ein Buch schreibe, dann habe ich Bock, ein Buch zu schreiben.
00:40:46: Wenn wir diesen Podcast machen, wir haben ja auch nicht den Podcast gestartet, weil wir gedacht haben, dann kann man Geld verdienen, sondern einfach weil wir Bock dazu hatten.
00:40:53: Oder die Firma gegründet, weil eher die Anfragen da waren und wir gedacht haben, ey, es könnte lustig sein.
00:40:58: Diese Anfragen umzusetzen, also alles hat sich eher aus der Sache entwickelt, als aus der Motivation Geld zu verdienen.
00:41:04: Und eine Sache, die ich wirklich nie verstehen werde, ich bin ja mit vielen Unternehmern zusammen und wenn mir jemand erzählt, dass er das und das Business aufmacht und dann frage ich ihn manchmal.
00:41:14: Und was interessiert dich da dran?
00:41:16: Nicht.
00:41:16: Gar nichts.
00:41:17: Aber es ist gut skalierbar.
00:41:19: Alter Schwede, also beschäftigst du dich jetzt drei, fünf, acht, zehn Jahre mit Business verkaufen kannst und es interessiert dich wirklich gar nichts daran.
00:41:28: Ja, kann man aber gut skalieren.
00:41:30: Ich sage okay, dann ganz viel Spaß bei deiner Arbeit.
00:41:33: Ja, und hoffentlich nicht beim Ausbrennen.
00:41:35: Ja, also du tauscht deine Lebenszeit, um dann irgendwas mit dem Geld zu machen, was dir wieder Freude bringt.
00:41:41: Und da sage ich immer, natürlich ist es ein Privileg, ne?
00:41:44: Ja,
00:41:44: klar.
00:41:45: Macht doch was, was dich interessiert.
00:41:47: Oder wo du der Menschheit irgendwie was Gutes tust, ne?
00:41:50: Ja, aber es ist schon eine ganz schöne Luxus.
00:41:52: Es
00:41:52: ist eine Luxus.
00:41:53: Ja, ich glaube, viele, die arbeiten, arbeiten, um dann ihre eigentliche, ihre eigentliche Freizeitgestaltung.
00:41:59: Und
00:41:59: das darf auch sein, ne?
00:42:01: Man darf auch Hobbys haben.
00:42:02: Ja.
00:42:02: In dem Beruf.
00:42:04: Das darf man auch.
00:42:05: Ja,
00:42:06: aus der Erkenntnis von mir.
00:42:07: Würdest du sagen, deine Kinder haben gesunden Umgang mit Geld erlernt?
00:42:11: Ich glaube, wir sind auch gar nicht so weit.
00:42:12: Es fängt jetzt langsam an und ich hoffe, dass wir da noch hinkommen.
00:42:15: Ich bin mir bewusst, dass aber alles betrifft halt alle Kinder in dem Umfeld, wo wir gerade sind.
00:42:20: Und es betrifft auch nicht nur das Geld, dass wir in einer Parallelgesellschaft leben.
00:42:24: So ein bisschen zu dem, wie es z.B.
00:42:26: in der Großstadt irgendwie der Fall ist.
00:42:29: Und ich hoffe, dass die Werte, die wir vermitteln, am Ende ihnen helfen, sich trotzdem im Alltag so zu bewegen und auch den Umgang mit Geld so angehen, wie es auch... hoffentlich angemessen ist und nicht auf der anseite prallen und protzen und umgekehrt nicht extrem geizig werden und Anfang jeden Cent umzudrehen
00:42:46: in der tendenz welche geldpersönlichkeit sind deine kinder eher die die sagen ich lege es beiseite oder ich gibt es ganz spontan aus
00:42:55: das sind sparer durch und durch.
00:42:58: sparfüchse
00:42:59: da gibt es.
00:42:59: es gibt eine spardose bei oma die ist schon irgendwie gefüllt mit hundert oder hundertfünfzig euro wird auch mal stolz erzählt Und bei uns liegen, glaube ich, auch noch mal siebzig oder so.
00:43:08: Das wird alles da reingeduskelt.
00:43:09: Die geben es halt nicht aus.
00:43:10: Also für was?
00:43:11: Ja, okay.
00:43:11: Und
00:43:12: die unsinnigen Sachen, die sie kaufen könnten, die rede ich ja wieder aus.
00:43:14: Von daher, was sollen sie dann damit machen?
00:43:15: Und
00:43:16: es gab eine interessante Studie an der Universität von Michigan.
00:43:21: Und da hat man fünf bis zehnjährige Kinder untersucht, ob die eher so spontan Käufe machen oder lieber sparen.
00:43:27: Und das Verhältnis von Ausgebenwürstens sparen.
00:43:30: Was denkst du, wie viele Sparfukskinder gibt es?
00:43:32: Und im Verhältnis dazu, wie viele verschwenden?
00:43:34: Achtzig
00:43:36: Sparfukskinder.
00:43:37: Ja, und eins ist verschwenderisch.
00:43:43: Ja, und ich kann es bei meiner Tochter noch nicht so einschätzen, aber ich würde sagen, es ist eher ein Sparfuchskind.
00:43:48: Aber nicht, weil es wirklich das Geld spart, sondern weil es irgendwie so wenig Wünsche hat.
00:43:53: Obwohl!
00:43:55: Kaninchen und Zwerghamster.
00:43:57: Dafür würde sie Geld ausgeben.
00:43:58: Ich
00:43:59: sendiere zum Zwerghamster.
00:44:00: Hattest du mal warum?
00:44:01: Weil er in zwei Jahren wieder weg ist.
00:44:03: Maximal.
00:44:04: Und wenn es ein Tages-Zwerghamster wird, dann schafft er vielleicht nur ein Jahr alt.
00:44:08: Wir holen
00:44:08: ja einen, der schon anderthalb Jahre alt ist.
00:44:10: Ach so, das ist ein richtig alten.
00:44:12: Gewöhnlich lieber nicht zu sehr an ihn.
00:44:14: Na ja, er wird bald von uns gehen.
00:44:15: Wir suchen einen alten Tageshamster.
00:44:18: Der Arzüge schlebt.
00:44:20: Ganz genau.
00:44:21: Der war wieder von der kleinen Kindhabe aus dem Tisch schlappt.
00:44:24: rausgerissen wird.
00:44:25: Tschüss, ganz zutraulich, der bewegt sich ganz langsam.
00:44:29: Ich habe all das schlief.
00:44:32: Und natürlich würde er auch in einem Aquarium gehalten, weil es da
00:44:35: nicht so
00:44:35: viel Krach macht, der kleine Racker.
00:44:38: Ich würde den wahrscheinlich, würde ich mir einen Aquarium halten mit Fischen und würde innen so ein Teil aussparen, wo man den reinsetzen, so eine Insel, wo man den reinsetzen kann, dass er umgeben ist von Fischen, wo er wirklich wahnsinnig wird.
00:44:50: Ich glaube, das, was ich da mal gesehen habe, waren mit Vögeln, so was.
00:44:53: Wo Fische drum herum waren und in der Mitte waren Vögel.
00:44:57: Die sind ja verrückt.
00:44:59: Was ist das für eine Welt?
00:45:00: Wie kann man nur so pervers sein?
00:45:03: Oh Gott.
00:45:04: Gut, genug Geld ausgegeben in Gedanken.
00:45:07: Wir hoffen, wir hören uns beim nächsten Mal.
00:45:09: Bis dahin, wir wünschen euch was.
00:45:11: Das war Beste Vaterfreuden.
00:45:14: Eine Produktion von
00:45:15: Auf die Ohren.
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